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DS032 - Invasion aus der Tiefe

DS032 - Invasion aus der Tiefe

Titel: DS032 - Invasion aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Sorgfältig wich er den Posten aus und glitt von Tür zu Tür. Er hätte mühelos das Schiff verlassen können, aber daran lag ihm nichts. Er fand die Kajüte, die offenbar Caulkins und Cassalano als Unterkunft gedient hatte. Die beiden Wissenschaftler befanden sich noch an Deck. Er durchforschte die Kajüte und lief weiter. Er hielt Ausschau nach Lanta, aber das Mädchen war wie vom Erdboden verschwunden.
     
     

11.
     
    Monk hockte im Maschinenraum auf einem mächtigen Kohlenhaufen. Sein Gesicht und seine Hände waren schwarz, und seine Laune war auf dem Tiefpunkt.
    »Dieser miese Rechtsanwalt!« maulte er. »Er hat mir diesen Platz ausgesucht! Den Dreck kriegt man nie wieder runter, und wenn man sich tagelang in Seifenlauge legt!«
    Ham lachte. Der schwarze Kohlenstaub ließ Monk noch mehr wie einen Gorilla erscheinen. Daß er, Ham, nicht weniger schmutziger war als Monk, störte ihn nicht. Renny, Long Tom und Johnny kauerten ein Stück entfernt.
    Das Schiff setzte sich wieder in Bewegung. Niemand kam in den Maschinenraum, und die Maschinen liefen nicht. Offenbar brauchte Zoro keine Maschinen; eindeutig befand sich die
Narwhal
nach wie vor im Schlepp.
    »Ich möchte endlich was unternehmen«, brummte Renny. »Diese Reise fällt mir allmählich auf die Nerven.«
    »Wahrscheinlich geht’s jetzt nach Süden«, bemerkte Long Tom sarkastisch. »Im Norden waren wir schon, vielleicht will Zoro auch dem Äquator einen Besuch abstatten. Wenn wir wenigstens was zu essen hätten!«
    »Hör auf!« sagte Monk entsetzt. »Ich versuche die ganze Zeit, meinen Hunger zu ignorieren, und du erinnerst mich daran!«
    Zu dieser Zeit saß Doc im Krähennest beinahe an der Spitze des vorderen Funkmastes. Das Krähennest war ein offener quadratischer Kasten; Doc vermutete, daß er angebracht worden war, um auf der Expedition der beiden Wissenschaftler Beobachtungen in der Arktis zu ermöglichen. Von hier aus konnte Doc die oberen Decks nahezu unbehindert überblicken. Caulkins und Cassalano waren nicht mehr in Sicht. Offenbar befanden sie sich wieder in ihrer Kabine oder in dem Gefängnis über dem Kiel.
    Zoro rief die Posten zusammen. Die meisten Zoro-Männer waren verschwunden, als das Trinitromit verstaut war. Doc konnte nur vermuten, wo sie geblieben wären, nämlich in dem gläsernen U-Boot, das die
Narwhal
wieder in Schlepp genommen hatte.
    Zoro erteilte seinen Leuten neue Instruktionen. Seine Stimme schallte bis zum Mastkorb, so daß Doc jedes Wort hörte. Den Sinn der Rede konnte er nur vermuten, aber unüberhörbar ging es um die Gefangenen.
    »Durchsucht das Schiff nach Savage«, sagte Zoro. »Wenn ihr ihn gefunden habt, könnt ihr für die übrigen die Melodie des Todes spielen. Haltet Ausschau nach Lanta und bringt sie zu mir. Wir haben keinen Grund, noch länger mit verdeckten Karten zu arbeiten.«
    Wieder verschwand ein halbes Dutzend Zoro-Männer im Schiffsbauch. Die
Narwhal
näherte sich der Mündung des Columbia River; sie fuhr jetzt schneller als auf dem Hinweg. Die Bugwellen überspülten das nördliche Ufer.
    Doc ließ Zoro nicht aus den Augen. Der Anführer der Menschen in den silbrigen Anzügen und mit den silbrigen Gesichtern hatte einen weiteren Trupp seiner Gefolgsleute um sich versammelt und redete heftig in seiner Sprache. Doc nahm eine seiner winzigen Granaten aus der Tasche, sah sie nachdenklich an und steckte sie wieder ein.
    Er wußte, daß Trinitromit ein neuer, äußerst gefährlicher Sprengstoff war, er hatte auch die beiden kleineren Kisten gesehen, die an Bord gebracht worden waren. Diese Behälter enthielten Zündkapseln, ohne die Trinitromit nutzlos war. Aber auch mit der kleinen Granate hätte Doc die Ladung zur Explosion bringen können, wenn es ihm gelungen wäre, sie direkt auf eine der Kisten zu werfen. Im übrigen war Trinitromit unempfindlich gegen Hitze und Kälte und reagierte auch nicht auf starke Erschütterungen.
    Am Ufer wanderten die Lichter von Old Astoria vorüber, die Flußmündung blieb hinter der
Narwhal
zurück. Das Schiff nahm wieder Kurs nach Norden. Von dort kam ein leichter Wind, der durch den Fahrtwind hier oben im Mastkorb wie ein Sturm wirkte. Doc sah jetzt, was er bisher nur hatte ahnen können: Die
Narwhal
war durch eine lange Stahltrosse mit dem U-Boot verbunden, das immer wieder vage zwischen den Wellenbergen als schlanke glänzende Röhre auftauchte.
    Plötzlich spürte Doc, daß er am Mast nicht mehr allein war. Ein schwaches Vibrieren deutete an, daß jemand sich

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