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DS033 - Die Blutfalken

DS033 - Die Blutfalken

Titel: DS033 - Die Blutfalken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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nickte, obwohl Doc es nicht sehen konnte. Jones war einige Schritte hinter ihm.
    Plötzlich tauchte der Fluß vor ihnen auf, Doc blieb abrupt stehen.
    »Ein Flugzeug!« flüsterte Jones überrascht.
    Doc war nicht überrascht. Von seinem Platz zwischen den Büschen aus spähte er zu der Maschine, die weiter flußabwärts nah am Ufer schwamm. Er entdeckte die beiden braunen Männer, die sich unter Gesträuch zurückgezogen hatten und offenbar die Maschine bewachten. Er öffnete einen der beiden flachen Kästen und nahm ein Gerät heraus, das Ähnlichkeit mit einer Zigarrenkiste und einen Schalter über einer runden Skala hatte. Er betätigte den Schalter und zog seine Jacke aus.
    »Jones«, sagte er, »bleiben Sie hier und passen Sie auf. Wenn Sie mich bei dem Flugzeug sehen, schreien Sie, so laut Sie können, aber gehen Sie nicht aus der Deckung. Benutzen Sie keine englischen Wörter, brüllen Sie einfach drauflos.«
    Nach wie vor hatte Jones nichts begriffen, trotzdem nickte er. Wenigstens war ihm klar geworden, daß Doc wußte, was er tat, auch wenn es manchmal nicht so schien.
    Geschmeidig glitt Doc zwischen den Büschen hindurch, die bis zum Ufer reichten, und ins Wasser. Er blieb auf der Seite, auf der er eingestiegen war, und tauchte. Er schwamm mit einer Hand, mit der anderen hielt er den Kasten. Der Kasten war wasserdicht. Die Sträucher hingen zum Teil tief über dem Wasserspiegel. An diesen Stellen kam Doc hoch, atmete ein und orientierte sich. Das letzte Stück war das schwierigste, weil er sich vom Ufer lösen mußte, um zwischen die Pontons des Flugzeugs zu gelangen.
    Abermals tauchte er auf und blickte sich um. Die beiden Wächter hatten bisher nichts gemerkt. Er spähte zu Jones und sah, daß der ihn nicht aus den Augen gelassen hatte. Er hob die Hand, und Jones schrie wie am Spieß. Die Wächter wirbelten herum und starrten in die Richtung, aus der das Getöse kam.
    Doc kannte sich mit Wasserflugzeugen aus, er wußte, daß die Schwimmer sich öffnen ließen und im allgemeinen zur Aufbewahrung von Werkzeugen und Ausrüstungsgegenständen dienten. Während die Wächter abgelenkt waren, klappte er den Deckel eines der Pontons auf, legte den Kasten hinein und schob ihn nach hinten, wo er nicht leicht bemerkt werden konnte. Er schloß den Deckel und schwamm unter Wasser wieder zum Ufer.
    Jones hatte aufgehört zu lärmen. Einer der Wächter hatte sich zu ihm gepirscht, um Ermittlungen anzustellen, und Jones war zum Taxi zurückgelaufen. Der Wächter war nicht gefolgt, weil er sich nicht zu weit vom Flugzeug entfernen wollte.
    Doc wartete, bis der Mann wieder bei der Maschine war, dann schwang er sich lautlos aus dem Wasser. Er fand Jones und zog seine Jacke wieder an. Die nassen Sachen am Körper waren nicht angenehm, aber daran war nichts zu ändern. Außerdem war Doc davon überzeugt, daß sie bei dieser Temperatur in höchstens einer halben Stunde trocknen würden.
    »Wir bleiben vorläufig hier«, belehrte er Jones. »Bain und Fiesta werden auch bald kommen.«
    »Das hab ich nicht gewußt«, sagte Jones mürrisch. »Sie sollten sich angewöhnen, Ihre Umgebung ein bißchen mehr auf dem laufenden zu halten.«
    Doc lächelte.
    »Woher sind Sie so gut informiert?« fragte Jones. »Haben Sie das auch Bain von den Lippen abgelesen?«
    »Gewiß«, sagte Doc. »Ich kann eine ganze Menge, aber ich kann nicht hellsehen.«
    Die beiden Männer kauerten sich im Dickicht auf den Boden und warteten. Jones dachte nach. Seit der Abreise aus San Francisco fand er sich mit den Ereignissen nicht mehr zurecht, und mittlerweile wurden sie beinahe von Minute zu Minute unübersichtlicher.
    »Ich bin nicht ganz sicher«, sagte er leise nach einer Weile, »daß ich alles richtig mitgekriegt habe. Vielleicht können Sie mir ein bißchen helfen, wenn ich mich verheddere. Also da ist einmal Fenter Bain, der heimlich auf einem Acker in Arizona seltsame Gewächse züchtet, die angeblich Moschusmelonen sind und so miserabel schmecken, daß bestimmt kein vernünftiger Mensch sie ihm abkaufen wird. Höchstens in einer Hungersnot könnte man die Leute dazu bewegen, sich von diesem Zeug zu ernähren, und wie es ihnen bekommen würde, ist noch mehr als fraglich. Fenter Bain hat eine Bande, die ihm bei der Arbeit hilft – worin immer diese Arbeit besteht. Eine zweite Bande unter einem angeblichen Court Tottingham kommt nach Arizona und stiehlt Bain das mißratene Obst. Bain erschrickt, sammelt seine Bande ein und flüchtet nach Thailand,

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