DS034 - Der flammende Dolch
Freunde und van Jelks Freunde suchen.«
Sanda nickte dankbar.
»Ich hatte es gehofft«, flüsterte sie.
»Brauchen wir keine Waffen?« fragte van Jelk.
»Ich werde zusehen, ob ich welche beschaffen kann«, sagte Doc. »Vielleicht kommt mir dieser Paß noch einmal zustatten.«
Er ließ das Mädchen und den Magnaten bei der Maschine zurück und ging zu einem der Offiziere, die für das Flugfeld zuständig waren. Sanda und van Jelk sahen, wie Doc mit dem Offizier sprach, dann nickte der Offizier und ging mit Doc ins Flughafengebäude.
Wenig später war Doc wieder da; er hatte zwei Pistolen und zwei Patronengurte. Er reichte van Jelk eine der Waffen und einen Gurt.
»Sie ist geladen«, sagte er. »Mehr war in der Eile nicht aufzutreiben.«
Der Offizier gab einem der Mechaniker ein Zeichen, in die Maschine zu steigen und den Motor zu starten, ein zweiter Mechaniker räumte die Bremsklötze weg. Peter van Jelk schnallte den Patronengurt um. Sanda schüttelte Doc die Hand.
»Ich hoffe, daß Sie Glück haben!« sagte sie. Wieder mußte sie sich anstrengen, um den Lärm des Motors zu übertönen. »Aber mir ist nicht klar, wo Sie suchen wollen, Sie haben nicht den geringsten Hinweis ...«
Der Mechaniker stieg aus, der Offizier salutierte und trat einige Schritte zurück. Peter van Jelk schielte zu ihm hin und wirbelte die Pistole aus dem Halfter; er hielt sie so, daß der Offizier sie nicht sehen konnte, und zielte auf Doc.
»Klettern Sie in die Maschine!« schrie er. »Das gilt für Sie beide!«
Seine Manieren ließen plötzlich sehr zu wünschen übrig, und sein Gesicht war verzerrt. Er hatte nur noch eine geringe Ähnlichkeit mit dem aristokratischen Magnaten, als den Doc ihn in New York kennengelernt hatte.
16.
Der Flug dauerte drei Stunden. Doc saß am Steuer, Sanda war wieder auf dem Platz des Kopiloten neben ihm, und van Jelk kauerte zwischen ihnen, zielte mit der Pistole und gab Anweisungen. Doc stülpte die Kopfhörer auf und bedeutete Sanda, es ihm nachzutun.
Der Magnat war nicht einverstanden. Doc beschwichtigte ihn.
»Wir müssen wenigstens den Funk abhören und notfalls antworten können«, erläuterte er. »Sonst holt man uns doch noch herunter, und das werden Sie doch gewiß nicht wollen ...«
Der Magnat schwieg. Er brütete.
Doc betätigte einen Schalter, so daß er sich mit Sanda verständigen konnte.
»Wollen wir weitermachen?« fragte er leise, damit van Jelk auch bestimmt nichts davon mitkriegte. »Sie brauchen es nur zu sagen ...«
»Ich muß wohl wollen«, meinte das Mädchen bitter. »Was sonst sollte ich tun?«
»Seine Pistole ist mit Attrappen geladen. Ich hab das Pulver aus den Patronen genommen, bevor ich sie ihm gegeben hab. Er ist noch nicht dahinter gekommen.«
Sanda saß da, ohne sich zu rühren. Sie starrte auf die Berge und auf den Dschungel tief unten in den Tälern.
»Sie hatten Ihn also im Verdacht«, sagte sie.
»Schon in New York«, sagte Doc.
»Wodurch hat er sich verraten?«
»Er hat viele Fehler gemacht, Sie werden sich gewiß erinnern. In Ihrem Hotelzimmer hat ein Mensch versucht, uns mit einer Bombe zu ermorden, und wir haben ihn bis zu van Jelk verfolgt. Damit war er natürlich verdächtig. Überdies war das Haus beinahe leer, nur im Erdgeschoß waren noch Möbel; die Vermutung lag nahe, daß er einen Umzug plante. Schließlich hab ich seine Fingerabdrücke im Flugzeug Ihres Bruders gefunden. Als Ihr Bruder spurlos verschollen ist, war van Jelk bei ihm.«
»
Was?!
« Das Mädchen sah ihn erschrocken an. »Sie haben mir nichts davon gesagt!«
»Es ist aber so«, beharrte Doc. »Ihr Bruder und van Jelk waren miteinander im Flugzeug.«
»Aber ... aber warum ...«
»Deswegen hab ich ihn im Gefängnis in Hispaniola niedergeschlagen«, sagte Doc. »Er hatte gelogen, er war nicht gefangen. Er wollte von uns hören, wie viel wir wissen, deswegen hat er uns diese Komödie vorgespielt. Bestimmt hätte er unsere Flucht verhindert, deswegen hab ich ihn außer Gefecht gesetzt.«
»Hören Sie auf zu reden!« schrie van Jelk hinter ihnen. »Nehmen Sie die Kopfhörer herunter!«
»Sofort«, sagte Doc. Er beugte sich vor, damit van Jelk ihn nicht erreichen konnte. Er fragte: »Also was jetzt? Aufhören oder nicht?«
»Haben wir eine Chance, meinen Bruder zu finden?« fragte das Mädchen.
Doc nickte.
»Dann machen wir weiter«, sagte sie schnell. »Wohin lotst er uns?«
»Vermutlich zu seinem Hauptquartier.«
»Sie sollen die Kopfhörer herunter
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