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DS034 - Der flammende Dolch

DS034 - Der flammende Dolch

Titel: DS034 - Der flammende Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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drohen dürfen. Ich hatte von Ihnen gehört und gehofft, daß es wahr ist, was man sich über Sie erzählt. Ich wollte Sie in diesem Krieg auf meiner Seite haben. Unsere Lage wird von Minute zu Minute schlechter.«
    »Wie lange kann Cristobal sich gegen Hispaniola noch halten?« fragte Doc.
    »Nicht mehr sehr lange.« MacNamara schlug wütend die Fäuste zusammen. »Und das ist eine verdammte Schande! Vor einem Jahr noch hätte ich mit zehn zuverlässigen Männern ganz Hispaniola erobern können, aber jetzt ...«
    »Du übertreibst«, sagte Sanda leise.
    »Natürlich übertreibe ich!« MacNamara lachte ohne Heiterkeit. »Außerdem hab ich Hispaniola ja nicht erobert. Mittlerweile ist dieser elende Staat bis an die Zähne bewaffnet, außerdem hat er im Ausland Legionäre angeworben, die mehr vom Krieg verstehen als wir unbegabten Südamerikaner. Sie haben uns gewissermaßen aus dem Stand überrannt!«
    »Legionäre?« Doc war überrascht.
    »Natürlich«, sagte MacNamara überzeugt. »Jede Menge!«
    »Warum?« Endlich mischte Peter von Jelk sich wieder ein. »Legionäre kosten Geld, und nach meiner Kenntnis ist Hispaniola ein armes Land. Das heißt doch, daß jemand Kapital hinein pumpt, sonst wäre das alles nicht möglich ...«
    »Ich weiß es auch nicht«, sagte MacNamara. »Ich begreife es nicht. Cristobal hat keine nennenswerte Bodenschätze, jedenfalls nicht mehr als die Nachbarn, und als Markt ist es auch nicht interessant, dazu haben wir zu wenig Einwohner.«
    »Sie haben immerhin ein Klima«, sagte Doc in einem Anflug von Ironie.
    MacNamara musterte ihn betroffen.
    »Was hat das Klima damit zu schaffen?« Wieder lachte er. »Man führt keinen Krieg, um ein Klima zu erobern!«
    »Nicht nur, aber auch«, bemerkte Doc. »Ich glaube, daß Cristobal einer der angenehmsten Orte auf dieser Erde ist.«
    »Naja«, sagte MacNamara, »aber wenn kein Wunder geschieht, werden wir diesen Ort einbüßen. Ich wünsche Ihnen viel Glück. Falls Sie Ihre Meinung doch noch ändern, so lassen Sie es mich wissen.«
    »Meine Meinung darüber, ob ich Ihnen helfen will oder nicht?« sagte Doc.
    »So ist es«, sagte MacNamara.
    »Ich würde mich nicht wundern«, sagte Doc nachdrücklich, »wenn sich herausstellen sollte, daß wir gegen denselben Widersacher kämpfen.«
     
    MacNamara wollte es genauer wissen, aber Doc hüllte sich wieder einmal in Schweigen. Der alte Präsident wurde immer wütender, er kannte Doc noch nicht lange genug, um sich an diese seine Marotte gewöhnt zu haben. Ohne Wohlwollen entließ er Doc und van Jelk und blickte ihnen verkniffen nach.
    »Ich würde Sie am liebsten wieder einsperren!« brüllte er. »Sie werfen mir eine Bemerkung hin und weigern sich, sie zu erklären! Was ist das für ein Benehmen
    Sanda lachte und eilte hinter Doc und dem Magnaten her.
    »Sie sollten ihn erleben, wenn er wirklich wütend ist«, sagte sie. »Er kann wunderbar fluchen, aber er flucht immer auf Englisch. Er behauptet, es gibt keine andere Sprache, in der man so gut fluchen kann.«
    »Ich bin nicht so sicher.« Doc lächelte. »Andere Völker können es auch nicht übel.«
    »Wohin gehen wir?« sollte van Jelk wissen.
    »Ich begleite Sie zum Flugplatz«, sagte Sanda.
    Sie führte die beiden Männer kreuz und quer durch die Straßen. Solange sie in der Nähe des Präsidentenpalastes waren, wurden sie immer wieder von bewaffneten Soldaten angehalten, aber in der Stadt waren keine Soldaten mehr. Die Straßen waren verödet, als hätten sämtliche Einwohner sich aus Furcht vor dem Krieg verkrochen. Sanda faßte nach Docs Hand.
    Er sah sie erstaunt an.
    »Ihnen wird aufgefallen sein, daß er sich nicht nach meinem Bruder erkundigt hat«, sagte sie leise. »Wissen Sie warum?«
    »Warum?«
    »Er ... er hat Angst, die Nerven zu verlieren«, erläuterte Sanda. »Ich weiß Bescheid, mir kann er nichts vormachen. Für die Außenwelt spielt er den Eisenfresser, und zum Teil ist er es auch, aber wenn es um seine Familie geht, ist er wie Butter. Er hatte nicht den Mut, mit Ihnen über Juan Don zu sprechen. Ich ... ich hab ihm von mir aus erzählt, was ich wußte; es war nicht viel ...«
    Sie näherten sich dem Flughafen, und Doc zeigte den Posten seinen sogenannten Paß. Die Posten ließen ihn, das Mädchen und van Jelk passieren. Die Maschine, die Doc aus Hispaniola entführt hatte, stand auf der Rollbahn.
    »Was haben Sie jetzt vor?« erkundigte sich Sanda. »Ziemlich viel.« Doc sah sie ernst an. »Ich will Ihren Bruder, meine vier

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