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DS036 - Der Gespenster-König

DS036 - Der Gespenster-König

Titel: DS036 - Der Gespenster-König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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hielten die Reporter für tot, denn bis zum Abflug hatte sich der redegewandte Presse-Mann noch nicht wieder von der Wirkung von Monks Gnadenkugel erholt. Für sie hatte sich die Reise mehr als gelohnt. Im Fachjargon war sie sogar ein dicker Hund. Nicht zuletzt der Würfel Gold im Wert von annähernd tausend Dollar, den jeder in der Tasche hatte, würde sie dazu anhalten, ihre Berichte über Magna Island auf die Titelseiten der Weltpresse zu bringen.
     
     

15.
     
    Nur zwei superkonservative Londoner Zeitungen kamen nicht mit Sonderausgaben heraus, aber diese waren so vornehm gewesen, selbst bei Ende des 2. Weltkriegs kein Sonderblatt herauszubringen; es hieß nicht, daß sie die Story über Magna Island nicht für gutes Material hielten.
    Ein Hotelpage brachte Doc die letzten Sonderausgaben auf sein Londoner Hotelzimmer. Der Bronzemann las sie allein und ohne daß in seinen bronzenen Gesichtszügen eine Regung zu erkennen war. Nur als er zu dem Bericht über den angeblichen Diebstahlversuch des Geheimverfahrens kam, zu den beiden Männern, die im Zusammenhang damit überwältigt worden waren und auf Magna Island festgehalten wurden – besonders die Boulevardpresse hatte diese Sache hochgespielt – entrang sich seiner Brust jener merkwürdige Trillerlaut, den er auszustoßen pflegte, wenn ihn etwas überraschte.
    Doc Savage schob die Zeitungen schließlich beiseite, nahm den Telefonhörer ab und ließ sich mit dem Gefängnis in Southampton verbinden, in dem der falsche Privatdetektiv Wall-Samuels festgesetzt worden war.
    Doch das war schon Vergangenheit. Einem gerissenen Anwalt war es inzwischen gelungen, Wall-Samuels gegen Kaution freizubekommen. Das war zwar gerade erst vor wenigen Stunden geschehen, aber offenbar hatte Wall-Samuels keine Minute Zeit verloren, den Staub Southamptons von seinen Schuhen zu schütteln. Niemand kannte seinen gegenwärtigen Aufenthaltsort.
    Doc Savage drehte im Hotelzimmer das Licht aus, ging an’s Fenster und spähte auf die Straße der Londoner Innenstadt hinab. Draußen hatte inzwischen die Dämmerung eingesetzt. Doc wartete auf Johnnys Rückkehr. Vorher das Licht abzudrehen, war eine der routinemäßigen Vorsichtsmaßnahmen Docs.
    Unten auf der Straße hielt ein Taxi, und Johnny turnte heraus. Er bezahlte den Taxifahrer und betrat das Hotel.
    Etwa drei Minuten später drückte eine Hand die Klinke von Docs Hotelzimmertür herunter, fand diese verschlossen und klopfte an.
    Doc ging hinüber, drehte den Schlüssel um und schwang die Tür weit auf.
    Ein Schuß dröhnte, und eine Feuerlanze schoß auf Docs Brust zu.
    Doc Savage riß instinktiv die Arme in Schulterhöhe hoch und vollführte eine Vierteldrehung, so daß er dem Schützen die Schmalseite zuwandte. Er trug zwar eine kugelsichere Weste, aber die Arme waren natürlich nicht geschützt.
    Die Kugel verfehlte ihn um knapp einen Zoll, fuhr hinter ihm in den Tisch des Hotelzimmers und riß splitternd und berstend dessen Platte auf. Korditgeruch hing in der Luft.
    Doc hatte die Pirouette vollendet und stand nun hinter der offenen Tür. Er wollte sie zuschlagen, aber von draußen rammte jemand mit der Schulter dagegen. Der Bronzemann mußte seine volle Kraft einsetzen, brachte die Tür auch endlich zu, und ihr Schnappschloß schnappte selbsttätig ein.
    Mit dem Krachen weiterer Schüsse flogen daraufhin mächtige Holzsplitter nach innen.
    »Ihr Narren!« brüllte Wall-Samuels’ Stimme. »Nicht auf die Füllung, auf das Schloß müßt ihr schießen!«
    Die Schüsse begannen daraufhin in fast regelmäßigem Takt zu peitschen und fuhren dumpf in das Schloß, bis dieses schließlich aus seiner Halterung riß, in den Raum flog und drinnen klappernd über den Boden rutschte.
    »Vorsicht jetzt!« befahl Wall-Samuels.
    Er versetzte der Tür einen Fußtritt, und sie flog auf. Einen mächtigen Revolver in der Hand, kam er ins Zimmer und setzte in jede Ecke eine Kugel. Er äußerte einen lauten Fluch, weil es im Zimmer dunkel war. Endlich hatte er den Lichtschalter gefunden und drückte ihn.
    »Verflucht!« sagte Wall-Samuels, als es daraufhin dunkel blieb.
    Einer seiner Männer riß ein Streichholz an und hielt es von außen her um den Türpfosten. In diesem Augenblick streckte ein neugieriger Hotelgast den Kopf durch seine Tür. Er zog ihn schleunigst wieder zurück, als neben seinem Kopf eine Kugel in die Wand klatschte.
    Wall-Samuels bewies Mumm, vielleicht wollte er auch nur seine früher gegen Doc Savage erlittene Schlappe

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