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DS036 - Der Gespenster-König

DS036 - Der Gespenster-König

Titel: DS036 - Der Gespenster-König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Doc.
    Johnny sprang zu einem der Metallkoffer, öffnete ihn und nahm ein sperriges Gerät heraus, das wie ein Scheinwerfer mit schwarzem Glas aussah. Ein Kabel schloß Johnny an einen Batteriekoffer an, der ebenfalls zu ihrem Gepäck gehörte.
    Aus einem dritten Koffer nahm er zwei Skopgeräte, komplizierte elektronische Brillen, die er und Doc aufsetzten. Dann schaltete er den Infrarotscheinwerfer ein und leuchtete mit ihm durch die Windschutzscheibe voraus.
    Bisher war vor und unter ihnen nur abweisende, undurchdringliche Nacht gewesen, aber durch die Optik der Skopbrille begannen sich sofort vage Konturen abzuzeichnen. Das Infrarotlicht, das sie benutzten, hatte dabei einen zweifachen Vorteil: Zum einen durchdrang es Wolken und Nebel weit ungehinderter als sichtbares Licht, und zum anderen war es mit bloßem Auge nicht wahrzunehmen, konnte sie also nicht verraten.
    Doc durchstieß jetzt die untere Wolkengrenze, ließ die Maschine in den Gleitflug gehen, und Johnny starrte durch sein Skop angestrengt voraus.
    »Da!« hauchte er.
    Vor und unter ihnen lag Magna Island. Im Infrarotlicht, das keine Farben wiedergab, nur als Hell und Dunkel erkennbar, wirkten die Inselkonturen schemenhaft gespenstisch, gänzlich unnatürlich.
    Doc Savage flog nicht über die Insel hinweg, sondern umkreiste sie und hielt die im Gleitflug schwebende Maschine in einigem Abstand zur Küstenlinie. Aber ganz deutlich waren die Lichter des Dorfes auszumachen, ebenso die Konturen der Gebäude, in denen aus Meerwasser Gold gewonnen werden sollte.
    Doc lenkte die Maschine ein wenig dichter heran.
    Unten auf der Insel blitzte es auf. Eine Art dünner Raketenstrahl schoß zum Nachthimmel empor, an ihnen vorbei, und dann flammte über ihnen plötzlich gleißende Helle auf.
    »Leuchtraketen an Fallschirmen«, stellte Doc grimmig fest. »Man scheint dort unten keineswegs geschlafen zu haben.«
    Gleich darauf begannen sich die roten Fäden eines Flugabwehr-MGs zu ihnen heraufzutasten, das mit Leuchtspurmunition schoß.
    »Das kann ja heiter werden«, prophezeite Johnny gelassen.
    Doc kurvte verzweifelt herum und versuchte den Perlschnüren aus roten Leuchtspurgeschossen auszuweichen, konnte aber nicht verhindern, daß sie einige Treffer hinnahmen. Ein Schütteln durchlief dann jedesmal die kleine Maschine.
    Die erste Leuchtbombe begann jetzt langsam auszubrennen, aber schon zischte eine zweite hinauf, entflammte zu gleißender Helligkeit.
    »Ich weiß Abhilfe für eine solche unfreundliche Begrüßung«, kommentierte Johnny lakonisch. Er legte in die Kompakt-MPi, die er auf dem Schoß liegen hatte, ein Magazin mit Supersprengpatronen ein. Dann schob er das seitliche Kabinenfenster auf, richtete den Lauf der Waffe nach unten und feuerte einen einzelnen Schuß ab.
    In der Nähe des Maschinengewehrs flammte unten ein gewaltiger Blitz auf, und ein ganzer Baum wurde entwurzelt.
    Johnny feuerte erneut. Die kleinen Sprengpatronen hatten eine verheerende Explosivkraft. Jedesmal blieb ein regelrechter Bombentrichter im Boden zurück.
    Unbeirrt feuerte Johnny weiter, und die Männer, die das Maschinengewehr bedienten – es war ein regelrechtes Flak-MG auf einem Dreibeingestell – verloren daraufhin die Nerven und rannten los. Johnny brauchte noch drei weitere Schüsse, bis er das MG selbst zerstört hatte.
    An der westlichen Seite der Insel wurden jetzt eilig zwei Wasserflugzeuge zu Wasser gebracht – das war aus der Hohe deutlich auszumachen. Doc wartete, bis sie schwammen und Kielwasserspuren hinter sich herziehend ein Stück vom Ufer entfernt waren. Dann kippte er mit seiner nach wie vor im Gleitflug schwebenden Maschine über die rechte Flügelspitze ab, umkreiste die beiden Schwimmflugzeuge und gab dadurch Johnny Gelegenheit, in Ruhe zu zielen.
    Und Johnny ließ sich auch Zeit, ehe er abdrückte. Eine riesige Wassersäule schoß unmittelbar vor dem ersten Wasserflugzeug hoch. Es wurde durch den Luftdruck so stark auf die Seite gedrückt, daß eine Tragfläche eintauchte, und die ganze Maschine umschlug. Sie begann sofort voll Wasser zu laufen und zu sinken, und deutlich waren zwei kleine Punkte zu erkennen, die sich von dem sinkenden Wrack lösten – Pilot und Kopilot, die schwimmend das Ufer zu erreichen versuchten.
    Inzwischen hatte aber die zweite Maschine voll aufdrehen und abheben können. Mit allem, was an Steigkraft in ihr steckte, zog sie der Pilot steil in den Nachthimmel. Ein paar Sekunden darauf kam sie auch bereits in direktem Anflug auf

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