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DS036 - Der Gespenster-König

DS036 - Der Gespenster-König

Titel: DS036 - Der Gespenster-König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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wettmachen. Den mächtigen Revolver schußbereit vor die Brust haltend, ging er durch’s Zimmer und ließ wieselflink den Blick herumwandern. Sein Mund hing ihm dabei leicht offen, und er stellte den Ausdruck eines Mannes zur Schau, der einen besonders verblüffenden Zaubertrick beobachtet hat.
    »Durchsucht den Schrank!« knurrte er.
    Seine Männer stürzten los. Im ganzen waren es vier, und alle wirkten wie eiskalt entschlossene Profikiller, die sie wahrscheinlich auch waren. Sie öffneten den Schrank und kippten das Bett hoch.
    »Wo kann der Bronzekerl sein?« sprach einer laut aus, was alle dachten.
    Wall-Samuels Blick fiel auf’s Fenster, und er rannte hinüber. Es war heruntergelassen, aber von innen nicht verriegelt.
    »Hier muß er durch sein!« sagte Wall-Samuels.
    Aber als er es hochgeschoben und sich hinausgelehnt hatte, änderte er seine Meinung. Die Außenmauer bestand aus fast fugenlos gesetzten Ziegeln und fiel ohne jede Vorsprünge senkrecht ab. Nicht einmal eine Fliege hätte an ihr hinabklettern können; davon war Wall-Samuels felsenfest überzeugt.
    »Verdammt!« murmelte er. »Je mehr ich mit dem Bronzeteufel zu tun habe, desto unheimlicher kommt er mir vor.«
    »Aber er kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben«, stotterte einer seiner Männer. »Wo ist er also hin?«
    »Wie soll ich das wissen?« schnappte Wall-Samuels. »Ich war sicher, wir hätten ihn in der Falle, als wir in der Hotelhalle warteten, bis wir seinen Mann aus dem Taxi steigen sahen und dann herauf gerast sind.«
    »Wir sollten jetzt lieber verschwinden«, sagte der Mann, der eben gesprochen hatte.
    »Ja«, sagte Wall-Samuels. »Das sollten wir wohl.«
    Sie taten es in großer Hast.
     
    Ein Stockwerk tiefer begann plötzlich eine Frau zu kreischen. Sie war alt und sehr dürr, hatte ein langes spitzes Kinn und ein Pferdegebiß, eine typische englische Jungfer.
    »Hilfe, in meinem Zimmer ist ein Mann!« kreischte sie.
    »Bitte, seien Sie still, Madam«, bat Doc Savage sie sanft.
    Der Bronzemann hatte sich an einem dünnen Nylonseil zu ihrem Fenster herabgelassen. Durch einen kurzen Ruck an dem Seil hatte er den Fanghaken von dem Fensterrahmen, an dem er befestigt war, gelöst. Doc wickelte nun das Seil auf und verstaute es samt dem Patenthaken wieder unter seiner Kleidung.
    Der erstaunliche Körperbau des Bronzemanns hatte der Jungfer momentan die Sprache verschlagen. »Was, um alles in der Welt, machen Sie hier?« stammelte sie entgeistert.
    Der Schlüssel steckte in der Tür. Doc drehte ihn um und war gleich darauf im Gang verschwunden.
    Die Frau mit dem Pferdegesicht begann wieder zu schreien.
    Als Doc zum Fahrstuhlschacht kam, blieb er kurz stehen, um zu lauschen. Unten hörte er Lärm, als werde dort der Fahrstuhlführer überwältigt. Doc rannte die Treppe hinunter. Schüsse hallten.
    In der Hotelhalle herrschte ein unbeschreibliches Durcheinander. Der große Kronleuchter lag zerschmettert am Boden. Wall-Samuels und seine Bande hatten ihn heruntergeschossen, um die Anwesenden in Angst und Schrecken zu versetzen. Vor dem Hoteleingang heulten Automotoren auf. Doc flitzte zur Drehtür und konnte gerade noch einen Blick auf das Nummernschild des letzten Wagens werfen. Offenbar waren es zwei Fahrzeuge gewesen.
    Ein Fahrstuhl kam herab, und Johnny schob sich mit eingezogenem Kopf heraus. »So eine vermaledeite Improprietät des Zufalls!« sagte er enttäuscht. »Jetzt hab ich die ganze Action verpaßt.«
    »Die Kerle hatten den Angriff offenbar auf dein Eintreffen im Taxi abgestimmt«, sagte Doc. »Sie rechneten sich aus, daß ich dann auf ein Klopfen hin die Tür öffnen würde in der Meinung, du seist es.«
    »Und? Sind sie entkommen?«
    »So scheint es«, gab der Bronzemann zu. »Aber ich konnte noch den zweiten ihrer Wagen sehen und habe mir das Kennzeichen gemerkt.«
    Doc ging zum Hoteleingang, fand einen Londoner Polizisten und gab ihm das Kennzeichen des Wagens, den er beobachtet hatte. Der Bobby versprach, sofort per Polizeifunk nach dem Wagen fahnden zu lassen.
    Johnny war dabei, in der Hotelhalle die Extrablätter der Londoner Abendzeitungen zu studieren, als Doc zurückkam. Die Namen von Monk und Ham waren nicht angegeben; es wurde nur von zwei gedungenen ausländischen Agenten gesprochen, die das Geheimverfahren der Goldgewinnung hatten ausspähen wollen, aber Johnny wußte auch so, wer gemeint war.
    Doc Savage ging mit ihm in eine abgelegene Ecke der Hotelhalle. »Nun, was hast du erfahren?« fragte er.
    Johnny

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