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DS036 - Der Gespenster-König

DS036 - Der Gespenster-König

Titel: DS036 - Der Gespenster-König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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schußbereit im Anschlag, rannte er auf das Dorf zu, querfeldein zwischen Büschen hindurch, wodurch er eine breite Schneise von aufflatternden Seevögeln hinter sich zurückließ.
    In einem Busch, an dem er gerade vorbeigerannt war, raschelte es, und eine schneidend scharfe Stimme befahl: »Stehenbleiben, oder ich schieße!«
    Monk war viel zu gewitzt, um etwa den Versuch zu machen, der Kugel aus einer Waffe auszuweichen, die er nicht sah. Er blieb stehen, drehte sich betont langsam um und beäugte das Individuum, das ihn gestoppt hatte, einen grobschlächtigen Kerl mit tückischem Blick, der eine Automatikpistole auf ihn gerichtet hielt.
    »Wer sind Sie?« verlangte der Mann zu wissen. »Was geht hier vor?«
    »Ich bin einer von den Presseleuten, ich wollte Hilfe holen«, erklärte Monk prompt. »Einer aus unserer Gruppe hat durchgedreht, hat vier, fünf Mann niedergeschossen, alles Gold zusammengerafft und will damit abhauen.«
    »Das klingt aber mächtig vage«, erklärte ihm der Wächter. »Lassen Sie erst mal Ihre komische Waffe fallen.«
    Monk bückte sich, legte seine Kompakt-MPi auf seinem rechten Fußspann ab, richtete sich dann wieder auf, und als der Wächter daraufhin näherkam, kickte er ihm die Waffe genau an den Kopf. Der Wächter ließ seine Automatik fallen, um sich die Hände vors Gesicht zu schlagen. Bewußtlos war er natürlich nicht geworden. Das holte Monk durch einen an die Schläfe gesetzten kurzen Haken nach und rannte weiter.
    »Zehn«, konstatierte Monk erfreut.
    Er kam zu einem Pfad, der ins Dorf führte. Um nicht durch weitere Gegner aufgehalten zu werden, schlug Monk sich lieber seitwärts in die Büsche. Im Rennen zerrte er die Wattierung heraus, mit der er sich den Bauch ausgestopft hatte. Wenn er einmal in Fahrt war, war er nicht mehr zu bremsen und wollte durch nichts in seiner Aktivität gehindert werden.
    Eine Gruppe Magna-Island-Wächter kam den Pfad herauf; sie unterhielten sich laut, und Monk hatte dadurch nicht die mindeste Mühe, ihnen auszuweichen, indem er sich hinter einen Busch duckte.
    Monk blieb aber noch einen Moment länger hinter dem Busch, denn er hörte noch jemand über den Pfad trampeln. Offenbar handelte es sich um einen einzelnen Nachzügler, der zu der Gruppe auf schließen wollte.
    Der Nachzügler hatte atemlos den Mund geöffnet, wodurch er aussah, als hätte er kein Kinn. Er gab einen Blöklaut von sich, als Monk hinter dem Busch hervorsprang und ihm im Hechtsprung an die Kehle fuhr. Die beiden Männer überkugelten sich ein paarmal auf dem Pfad, dann stand Monk breitbeinig über seinem Gegner.
    Der Gefangene hatte wäßrige Augen, und Monk ramponierte ihm das eine leicht mit der Mündung seiner Maschinenpistole.
    »Wo ist Ham?« herrschte er ihn an.
    »Verflixt!« brachte der Mann keuchend heraus. »Bitte schießen Sie nicht! Ich will Ihnen auch alles ...«
    »Wo Ham ist, will ich wissen!« knirschte Monk.
    »Viertes Haus rechts in dem vermaledeiten Dorf!« sagte der Mann schluckend.
    Monk faßte ihm unter das Kinn und drückte es hoch, damit der Kerl endlich nicht mehr den Mund offenhängen ließ. Und dann schlug Monk zu, so kräftig, als ob er mit einem einzigen Schlag einen besonders langen Nagel hineintreiben wollte.
    Der Mann stieß ein gurgelndes Geräusch aus und verdrehte die Augen.
    »Elf!« grinste Monk.
    Das vierte Haus rechts im Dorf war, abgesehen von dem Schulhaus, das abseits auf einem kleinen Hügel stand, das bei weitem imposanteste und eindrucksvollste. Es hatte nicht nur ein schräg abfallendes Ziegeldach, sondern sogar an jedem Ende einen Schornstein aufzuweisen.
    Ein dicker Kerl stand als Wache vor der Tür. In einer Hand hatte er ein Gewehr. Die andere hielt er sich lauschend hinters Ohr. Da seine ganze Aufmerksamkeit in die Richtung konzentriert war, in der die Goldgewinnungsanlage lag, hatte Monk keine Mühe, sich von der anderen Seite an ihn anzuschleichen. Wenn Monk es darauf anlegte, konnte er sich trotz seines Gewichts lautlos bewegen.
    Monk streckte von hinten einen seiner gorillahaft langen Arme um den Kerl und schlug ihm das Gewehr herunter. Dann packte er den Mann an der Kehle, hielt ihn auf Armeslänge von sich und benutzte ihn als Rammbock, um die Haustür einzurennen.
    In dem Haus rechnete Monk nicht mit weiteren Männern. Er hatte sich ausgerechnet, daß inzwischen alle unterwegs sein würden, um auf ihn Jagd zu machen.
    Aber da erlebte er eine Überraschung.
    Mehrere Männer standen in dem Raum, in den er hineinplatzte

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