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DS036 - Der Gespenster-König

DS036 - Der Gespenster-König

Titel: DS036 - Der Gespenster-König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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lauschen.
    Indessen hatte Doc bereits das Tor des fabrikhallenartigen Gebäudes erreicht. Das schwere Vorhängeschloß daran war dem Patentsperrhaken, den er seiner ungewöhnlichen Weste entnahm, nicht gewachsen.
    Doc schlüpfte hinein und nahm aus seiner Weste eine Dynamotaschenlampe, deren Lichtstrahl sich von bleistiftdünn bis ganz breit einstellen ließ. Er wählte eine mittelbreite Einstellung und beleuchtete das Gewirr von Tanks und Röhrensystemen. An ein, zwei Stellen sah sich Doc genauer um. Am längsten leuchtete er den Schmelzofen an, aus dem die Zeitungsreporter am Ende des ihnen erläuterten Goldgewinnungsprozesses das flüssige Gold hatten fließen sehen, ehe die Würfel gegossen worden waren, die sie als Tausend-Dollar-Souvenirs geschenkt bekamen.
    Draußen trat Johnny inzwischen unruhig von einem Bein auf das andere. Er hörte Stimmen näherkommen.
    Offenbar versuchten die Männer den Spuren zu folgen, die er und Doc im weichen Sand des Strandes hinterlassen hatten.
    Johnny stellte seine Kompakt-MPi auf Dauerfeuer und vergewisserte sich, daß sie inzwischen mit Gnadenkugeln geladen war. Er hätte fast geschossen, als Doc plötzlich wie ein Schatten neben ihm auf tauchte.
    »Was hast du herausfinden können?« schluckte Johnny.
    »Weg von hier«, raunte Doc. »Sie scheinen hierherzukommen. Halten wir auf das Dorf zu.«
    Es war so dunkel, daß Johnny fast gar nichts sah und einfach nur Doc folgte, der gelegentlich stehenblieb, um ihm über Hindernisse hinwegzuhelfen.
    Als er das gerade wieder einmal getan hatte, hielt Johnny ihn am Arm fest und flüsterte: »Hier sind wir sicher. Was hast du in der Halle drinnen gefunden?«
    »Allerhand«, erklärte Doc. »Die Goldgewinnungsanlage ist ein aufgelegter Schwindel.«
    »Was sagst du da!«
    »Ein aufgelegter Schwindel«, wiederholte Doc. »Sie entnehmen das Gold gar nicht dem Meer.«
     
     

17.
     
    Johnny schluckte und verdaute das erst einmal, während er im Dunkeln hinter Doc hertappte. Erst als sie ein ganzes Stück weiter gegangen waren, setzte er an: »Aber die Zeitungsreporter berichteten doch ...«
    »Die wurden getäuscht«, warf Doc ein. »Gewiß, im Labor ist es gelungen, aus Meerwasser Gold zu gewinnen. Aber mit den Apparaten, die dort in der Halle installiert sind, ist das gänzlich unmöglich.«
    »Und was steckt hinter der Sache?« wollte Johnny wissen. »Warum wurde dann das viele Geld investiert, die Goldgewinnungsanlage zu bauen und überhaupt die Insel zu kaufen?«
    »Soviel ist das gar nicht«, erinnerte ihn Doc. »Alles in allem wahrscheinlich nicht einmal hunderttausend Dollar, und wenn man Millionengeschäfte macht, spielen die überhaupt keine Rolle.«
    »Aber ich verstehe nicht, warum die Anlage dann überhaupt gebaut wurde«, sagte Johnny eifrig.
    »Das werden wir schon noch herausbekommen«, entgegnete Doc. »Leise jetzt. Wir haben das Dorf vor uns.«
    In manchen Steinhütten brannte Licht. Schatten huschten an den Fenstern vorbei. In einer Tür erschien ein Mann, der sich Gurte für ein schweres Maschinengewehr über die Schulter geschlungen hatte.
    »Die scheinen sich hier auf eine ausgewachsene Invasion vorbereitet zu haben«, hauchte Johnny.
    Doc Savage sagte nichts, sondern starrte angestrengt geradeaus. In derselben erleuchteten Tür war ein zweiter Mann erschienen – über dem Rücken ein Gewehr, in beiden aufgehaltenen Händen etwas, das der Form nach nur Eierhandgranaten sein konnten. Dieses Haus, so schloß Doc, mußte die Waffenkammer sein.
    »Warte hier«, raunte er Johnny zu.
    Lautlos glitt Doc voran. Wegen des herrschenden Dunkels brauchte er keine Sorge zu haben, entdeckt zu werden, sofern nicht jemand den Strahl einer Stablampe auf ihn richtete. Er gelangte ungesehen zu einem Fenster des Hauses, aus dem die Bewaffneten gekommen waren.
    Doc sah hinein und konnte einen größeren Raum erkennen, dessen Boden mit aufgebrochenen Gewehr- und Munitionskisten vollgestellt war. Er hantierte an dem Fenster herum, bis er es auf hatte, und schlüpfte hinein. Er fand einen Hammer, der benutzt worden war, die Kisten zu öffnen.
    Doc öffnete an jedem Gewehr, das er fand, die Kammer und schlug mit dem Hammer den Schlagbolzen ab. Er kam zu einer Kiste mit gefüllten Maschinengewehrgurten. Sie machte er unbrauchbar, indem er sie mit dem Taschenmesser zerschlitzte. Mit einer Kiste Handgranaten war das nicht so einfach; es hätte viel zu lange gedauert, sie einzeln unbrauchbar zu machen. Er mußte sie insgesamt verschwinden

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