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DS037 - Südpol-Terror

DS037 - Südpol-Terror

Titel: DS037 - Südpol-Terror
Autoren: Kenneth Robeson
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nicht für so einfältig, daß er ein Telegramm ins Blaue jagt und sich dann überraschen läßt.«
    »Du bist selber ein Idiot«, nörgelte Ham. »Der Text ist verschlüsselt, das merkt doch jedes Kind!«
    Monk studierte das Telegramm noch einmal.
    »Du hast recht«, meinte er kleinlaut. »Aber die Unterschrift ist trotzdem sinnlos. Warum sollte Slagg uns ein verschlüsseltes Telegramm schicken? Woher sollte er wissen, wer sich hinter der Hidalgo Trading Company verbirgt?«
    »Er weiß es nicht«, erklärte Ham. »Daher kann das Telegramm nicht von Slagg kommen, sondern von jemand anders auf der
Uncle Penguin
, der es nur unter diesem Namen befördern konnte.«
    »Also Renny, Long Tom oder Johnny.« Monk nickte. »Aber was soll der Text wirklich?«
    Doc hatte das kleine Rätsel unterdessen gelöst und schrieb den entschlüsselten Text auf das Formular:
     
    S. BUENOS AIRES. ALIVE. LOOKS BAD.
     
    »Der Absender hat nicht sehr logisch gearbeitet«, erklärte er. »Wahrscheinlich hatte er keine Zeit, gründlich nachzudenken. Er hat sich auf unsere Intelligenz verlassen müssen. Buenos Aires als Ortsangabe ist ausgeschrieben, von den übrigen Wörtern gilt immer nur der erste Buchstabe. Das S dürfte südlich bedeuten, alles andere ist klar. Der Absender will uns zu verstehen geben, daß in der Zwischenzeit niemand gestorben ist, die Aussichten aber trübe sind.«
    »Also doch Renny, Long Tom und Johnny!« triumphierte Monk. »Sie leben! Das hab ich doch gleich gesagt!«
    »Das ist aber auch das einzige, was du gesagt hast«, stichelte Ham, »und außerdem nicht gleich, sondern nach einigem Nachhelfen.«
    Doc Savage war schon unterwegs zum Telefon.
    »Fahren wir hin?« fragte Monk.
    »Ja«, sagte Doc.
    Er nahm den Hörer ab und wählte eine Nummer. Er sprach eine Weile in die Muschel, während Ham und Monk ihr Gezänk wieder aufnahmen. Am anderen Ende der Leitung befand sich der Direktor einer Flugzeugfabrik, zu deren größten Aktionären Doc Savage gehörte. Nur wenige Menschen wußten, daß er nicht ausschließlich damit beschäftigt war, hinter Verbrechern herzujagen. Das Kapital, das ihm aus der Goldmine in Mittelamerika zufloß, war so angelegt, daß auch eine Wirtschaftskrise ihn nicht sofort ruinieren konnte, wenn es mit einem Produktionszweig bergab ging.
    Er legte auf und führte ein Gespräch mit dem Präsidenten einer Reederei, an der er ebenfalls beteiligt war. Monk und Ham hörten nicht zu. Sie waren daran gewöhnt, wichtige Entscheidungen Doc zu überlassen, außerdem konnten sie sich vorstellen, weshalb er telefonierte.
    Doc legte abermals auf.
    »Kommt«, sagte er. »Wir verreisen an die Küste von New Jersey.«
     
    Das Lagerhaus der Hidalgo Trading Co., das in Wirklichkeit Doc Savage als Hangar und Bootshaus diente, stand nach wie vor unter polizeilicher Bewachung. In der Zwischenzeit hatten die Beamten die Türen aufgebrochen und sich in dem Bauwerk umgesehen. Die meisten Beamten hatten mit Verblüffung reagiert. Sie hatten geahnt, daß Doc wohlhabend war und einen ganzen Flugzeugpark besaß, aber daß er auch ein kleines Luftschiff hatte, war ihnen neu.
    Die Polizei hielt es zwar mittlerweile wieder für wahrscheinlich, daß Doc nicht mehr lebte, andererseits hatte er die Öffentlichkeit mehr als einmal geblufft, zuletzt nach dem Anschlag auf sein Labor. Damals waren nur wenige Polizisten eingeweiht gewesen – ohne sie hätte der Bluff nicht gelingen können und auch diesmal konnten die Beamten nicht ahnen, ob nicht einige von ihnen mehr wußten als die übrigen und Doc bei seiner Partie nicht nur gegen die Verbrecher, sondern auch gegen die Bürokratie unterstützten. Man hatte ihnen befohlen, auf Doc Savage zu warten und ihn festzunehmen, wenn er sich sehen ließ, also warteten sie, auch wenn sie ihn eigentlich für tot hielten und daher mit seinem Erscheinen nicht rechneten.
    Aber am späten Nachmittag kam es zu einem Zwischenfall, der auch diesen Polizisten auf Anhieb klarmachte, daß Doc Savage offenbar nicht gestorben war, sondern einen zweiten Bluff gelandet hatte, der den ersten noch übertraf. Zwei Frachter, die derselben Reederei gehörten, kollidierten beinahe vor dem angeblichen Lagerhaus der Hidalgo Trading Company. Eines der Schiffe wich im letzten Augenblick aus und rammte die Anlagen des Lagerhauses. Der Hangar war so gebaut, daß eine Breitseite direkt mit dem Ufer abschloß.
    Natürlich bekam das Schiff ein Leck, Petroleumfässer rollten ins Wasser und liefen aus, durch einen
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