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DS037 - Südpol-Terror

DS037 - Südpol-Terror

Titel: DS037 - Südpol-Terror
Autoren: Kenneth Robeson
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warnend einen Finger an die Lippen. Auch Johnny und Long Tom erstarrten. Aus einer Kabine weiter rechts drangen Stimmen.
    »Die Verpflegung an Bord reicht für mindestens vier Monate«, sagte Cheaters Slagg. »Danach werden wir notgedrungen einkaufen müssen. Wir sparen Zeit, wenn wir die Listen der Sachen, die wir brauchen, abschicken und die Ware in einen südamerikanischen Hafen bringen lassen, zum Beispiel nach Buenos Aires, das liegt direkt nördlich von uns und ist bequem zu erreichen. Meinen Sie nicht auch?«
    »Allerdings«, sagte Derek Flammen. »Buenos Aires liegt in der Tat nördlich von uns – ob direkt, möchte ich dahingestellt sein lassen.«
    »So genau kommt’s nicht darauf an«, sagte Slagg. »Ich habe die Listen schon geschrieben, sie sind an die Firmen adressiert, die mit solchen Waren handeln. Als Absender habe ich das Schiff angegeben. Ich habe überall Kredit, wir können uns also darauf verlassen, daß wir beliefert werden. Soll ich die Bestellungen telegrafisch aufgeben?«
    »Sind Sie ganz sicher, daß wir das Zeug auch wirklich brauchen?«
    »Ganz sicher.«
    »Dann telegrafieren Sie. Ihr Kredit kommt uns zustatten, Sie haben Ihr gesamtes Kapital in dieses Unternehmen gesteckt, und ich habe auch kaum noch Geld. Wir müssen sparsam sein. Aber wenn Sie meinen, daß wir die Sachen brauchen, haben wir keine andere Wahl.«
    »Nehmen Sie die Listen mit, Sparks«, sagte Slagg, offenbar sprach er jetzt mit dem Funker. »Geben Sie alles durch und hören Sie die letzten Nachrichten ab. Ich möchte wissen, ob Savage inzwischen wieder auf getaucht ist.«
    »Ich habe die Nachrichten erst vor ein paar Minuten gehört«, sagte eine fremde Stimme. »Von Savage war nur kurz die Rede. Angeblich fehlt von ihm jede Spur.«
    »Dann haben wir ihn und seine beiden Kumpane in der Bucht also wirklich erwischt«, sagte Slagg und lachte. »Friede ihrer Asche!«
    Renny, Long Tom und Johnny hörten zum erstenmal, daß Doc, Ham und Monk nicht mehr am Leben sein sollten. Sie zuckten zusammen und wurden fahl. Beklommen blickten sie sich an.
    »Die Polizei gibt Savage die Schuld für die Todesfälle auf der
Regis
, auf der silbernen Schaluppe und auf einer Jacht vor der Bucht, in der wir gelegen haben«, erläuterte der Funker. »Die Leichen der Mannschaft dieser Jacht sind an Land getrieben worden. Die Polizei macht Savage auch für die Hitzewellen verantwortlich, sie vermutet, daß er neuartige Strahlen entwickelt hat, die schließlich ihm selber zum Verhängnis geworden sind.«
    »Er hat sie zwar nicht entwickelt, aber sie sind ihm zum Verhängnis geworden.« Slagg amüsierte sich. »Gehen Sie jetzt, Sparks, und setzen Sie die Telegramme ab.«
    Gleich darauf kam der Funker aus der Kabine. Er war ein unauffälliger, mittelgroßer Mann. Er hatte etliche Papiere in der Hand und versuchte angestrengt, den Text zu enträtseln. Er bog um eine Ecke, ohne aufzusehen, und als er das feine Zischen hörte, war es schon zu spät. Er spürte nur, wie ihm plötzlich schwarz vor Augen wurde, dann merkte er nichts mehr. Er legte sich auf den Boden und schlief ein.
     
    Zehn Minuten später wurde der Funker wieder wach. Er blickte auf die Uhr und wunderte sich über die jähe Ohnmacht, die ihn überkommen hatte. Er machte sich Sorgen um seine Gesundheit. Er legte die Hand auf’s Herz und stellte beruhigt fest, daß es noch schlug. Er stand auf, sammelte die Papiere ein, die über die Planken verstreut waren, zählte nach, ob noch alle vorhanden waren, und ging den Korridor entlang. Er fand eine Tür, die nach draußen führte, öffnete sie und lehnte sich dagegen. Gierig atmete er die eisige Luft ein. Er hustete und ging ein bißchen in die Knie. Er war sehr blaß.
    In diesem Zustand entdeckte ihn ein anderes Mannschaftsmitglied. Der Mann blieb bei ihm stehen und starrte ihn an.
    »Fehlt dir was?« fragte er.
    Der Funker grinste kläglich und schüttelte den Kopf.
    »Ein kleiner Schwächeanfall«, sagte er. »Es geht schon wieder.«
    »Du solltest nicht an der offenen Tür stehen«, sagte der Mann. »Du wirst dich erkälten.«
    Der Funker schloß die Tür und ging weiter zu seiner Kabine. Hier war es angenehm warm, an der Wand tickte eine Uhr, und aus dem Funkgerät kam ein sanftes Summen. Der Funker setzte sich hin und schickte die Telegramme ab. Der Text des fünften war ein wenig ungewöhnlich:
     
    HIDALGO TRADING COMPANY, NEW YORK
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