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DS038 - Land der Angst

DS038 - Land der Angst

Titel: DS038 - Land der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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dicht hinter mir«, flüsterte Doc. »Bei diesen Lichtverhältnissen kommen wir vielleicht mit Glück und Geschick an den Verbrechern vorbei aus dem Haus.«
    »Hoffentlich haben wir Glück!« sagte das Mädchen leise. »Mit Geschicklichkeit allein schaffen wir’s bestimmt nicht!«
    Im Gängelabyrinth trappten ihnen Stiefel entgegen.
    »Legt die beiden um!« sagte eine grobe Stimme. »Der Boß hat den Ärger satt, er will die Frau loswerden. Auf Savage kommt es dann auch nicht mehr an, wir brauchen ihn nicht. Wir hätten ihn und die Frau sofort erschießen sollen, aber auf mich wollte ja keiner hören ...«
    Doc preßte sich gegen die Wand und glitt langsam und vorsichtig weiter. Das Mädchen tastete nach seiner Hand und hielt sie umklammert, als hinge ihr Wohlergehen davon ab.
    »Aber wir haben kein Licht!« jammerte einer der Gangster. »Wie sollen wir wissen, auf wen wir schießen, wenn wir kein Licht haben?«
    »Notfalls können wir Taschenlampen benutzen«, meinte ein anderer Gangster. »Aber wir müssen sie zurückhaltend einsetzen, sonst sieht Savage uns, ehe wir ihn sehen. Vorläufig finden wir uns auch im Dunkeln zurecht, schließlich kennen wir uns in diesem Gebäude halbwegs aus.«
    Im selben Moment flackerte die Deckenbeleuchtung auf, erlosch wieder und flammte abermals auf. Die Gangster hatten die Ursache für den Kurzschluß entdeckt und beseitigt. Doc und das Mädchen blieben abrupt stehen. Im Hintergrund tauchten Männer auf, noch hatten sie Doc und das Mädchen nicht bemerkt. Docs rechte Hand zuckte wieder zu der Tasche mit den Gasbehältern.
    Doch diesmal konnte er auf ihre Anwendung verzichten. Von irgendwoher kam Greens Gordons Stimme.
    »Hier ist Gats!« schrie Gordon. »Er ist bewußtlos, Savage hat ihn niedergeschlagen!«
    Die Männer eilten dorthin, woher die Stimme gekommen war, Doc atmete auf. Er schob das Mädchen durch die nächstliegende Tür und stieß sie hinter sich zu. In der Tür steckte ein Schlüssel, Doc drehte ihn um. Er entschloß sich, endlich seine eigene Taschenlampe zu benutzen, was er bisher aus dem gleichen Grund wie die Gangster vermieden hatte: Er wollte nicht gesehen werden, bevor er selbst etwas sah. Die Lampe war bleistiftdünn, der Lichtkegel verstellbar.
    Doc ließ ihn über die Wände geistern. Das Zimmer hatte ein Dutzend Türen außer der, durch die sie gekommen waren. Er hielt es für wahrscheinlich, daß eine der Türen ins Freie führte, während die übrigen Attrappen waren oder in blinde Korridore mündeten.
    Draußen auf dem Gang wurde Getöse laut. Anscheinend hatten die Gangster gemerkt, wenngleich mit Verspätung, wohin ihre Gefangenen geflüchtet waren. Schultern warfen sich gegen die Tür, wieder feuerte eine Maschinenpistole Stakkato.
    »Wir sind verloren!« flüsterte das Mädchen. »Jetzt wollen sie uns wirklich töten! Wären wir nicht geflohen, hätten sie es vielleicht nicht getan!«
    Doc steuerte auf eine der Türen zu, riß sie auf und winkte das Mädchen an sich vorbei. Hinter der Tür lag ein niedriger Gang, so daß Doc und das Mädchen sich bücken mußten.
    »Die anderen Türen kamen nicht in Betracht«, erläuterte Doc hastig. »Die Klinken waren eingestaubt, nur diese hier war in der letzten Zeit benutzt worden.«
    Der Gang verlief in Schlangenlinien und wurde allmählich höher. Plötzlich waren durch die Wand Stimmen zu hören, Doc blieb stehen und hielt das Mädchen zurück. Offenbar war die Wand nicht viel dicker als Papier.
    »Es ist alles aus«, jammerte ein Mann. »Ich möchte mich am liebsten aufhängen ...«
    »Was soll das heißen?« fragte ein zweiter Mann.
    »Der knochige Tod ist unterwegs«, jammerte der andere. »Er war bei dem Boß! Die beiden, denen wir nachjagen, müssen ein Vermögen wert sein.«
    »Ich sehe da keinen Zusammenhang«, meinte der zweite. »Kannst du dich nicht ein bißchen deutlicher ausdrücken?«
    Eine Pause entstand, Doc und das Mädchen hörten, daß jemand hinter der Wand heftig mit den Zähnen klapperte.
    »Ich habe eine Menge Menschen erschossen«, sagte der Mann mit der jammernden Stimme, »und ich habe nie Angst gehabt. Aber jetzt hab ich Angst. Man weiß nie, wo der knochige Tod zuschlägt, man weiß nicht einmal warum. Wenn der knochige Tod nun einen Fehler macht?«
    Doc arbeitete sich an dem Mädchen vorbei durch den Gang, Virginia schloß sich an. Der niedrige Korridor mündete in einen finsteren Raum. Doc schaltete seine Lampe aus. Geräuschlos glitt er in den Raum und spürte einen dicken

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