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DS039 - Pazifikpiraten

DS039 - Pazifikpiraten

Titel: DS039 - Pazifikpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Teppichrolle schlangen.
    Liang-Sun schlug sich mit der Faust vor die Brust.
    »Da, ich allein habe mehr geschafft als ihr alle zusammen!« prahlte er. »Los, eine Gruppe bewacht den Gefangenen. Wenn es ihm zu fliehen gelingt, rollen garantiert ein paar Köpfe. Die anderen suchen draußen das Gelände um die Burg ab. Sie ist zwar abgelegen, aber vielleicht hat doch jemand den Lärm hier bemerkt. Beweist jedem, der seine Nase hier reinsteckt, daß Neugier eine tödliche Krankheit sein kann.«
    Liang-Sun wandte sich um, ging durch die Räume und ließ den Strahl seiner Stablampe herum wandern, bis er ein Telefon entdeckt hatte.
    In kühnem Schwung nahm er den Hörer ab. Hier, außerhalb New Yorks, wurden Gespräche noch handvermittelt. Liang-Sun sprach englisch, als sich die Vermittlung meldete, und er beherrschte es durchaus fließend, nur daß er nach Chinesenart kein ›r‹ sprechen konnte.
    »Geben Sie mil Numbel Ocean 0117«, verlangte er.
    Es dauerte fast eine Minute, bis sich sein Gesprächspartner meldete, und er erkannte die Singsangstimme am anderen Ende der Leitung sofort. Er verfiel in Stakkato-Chinesisch.
    »Wir haben die Ware, deretwegen wir gekommen sind, o Herr«, sagte er. »Wir haben sie in einen Teppich gerollt und mit einer Kette gesichert. Ihr untertäniger Diener möchte jetzt wissen, wie Sie sie geliefert haben wollen, o Herr.«
    »In zwei Stücken, du Dummkopf«, raspelte die Stimme im Hörer. »Schneide sie in der Mitte durch. Dann kannst du sie dort lassen. Ich habe andere dringende Arbeit für dich.«
    »Ich habe Ihre Wünsche verstanden. Was ist das für eine andere Arbeit?«
    »Scott S. Osborn, der Zuckerimporteur, hat einen Bruder, der in der Park Avenue wohnt. Wir halten Ware fest, die zu kaufen er im höchsten Grade interessiert sein dürfte.«
    »Ich verstehe, o Herr. Zweifellos wird Scott S. Osborns Bruder interessiert sein, unsere Ware zu kaufen.«
    Die beiden drückten sich so umständlich aus, weil sie nicht ausschließen konnten, daß das Mädchen in der Vermittlung mithörte. Aber sie verstanden einander dennoch perfekt. Scott S. Osborn wurde gefangengehalten, und von seinem Bruder sollte ein Lösegeld erpreßt werden.
    »Der Verkauf dieser Ware eilt zwar nicht«, sagte der Sprecher am anderen Ende der Leitung. »Suche diesen Bruder aber dennoch auf und sieh zu, was für ein Preis sich erzielen läßt.«
    »Ich habe verstanden, o Herr. Und wo genau wohnt dieser Bruder, damit ich nicht erst lange nach ihm suchen muß?«
    »Sieh seine Adresse im Telefonbuch nach, du Dummkopf.«
    »Gewiß, Herr. Das werde ich tun.«
    »Um noch einmal auf die Ware im Teppich zurückzukommen – du wirst vielleicht wissen, daß es noch fünf ähnliche Stücke gibt, wenn auch von geringerem Wert. Es dürfte aber zweckmäßig sein, wenn wir uns auch diese sichern. Aber darüber können wir später noch reden. Sieh jetzt erst einmal zu, daß du die Ware, die du dort hast, in zwei Hälften teilst. Tu das gleich jetzt. Sofort!«
    Liang-Sun erklärte, daß er verstanden habe. Mit einem Schwert aus dem Waffenarsenal der Burg stürmte er in den Raum, in dem Doc Savage gestellt worden war.
    Der eingerollte Teppich lag unverändert da. Die schlitzäugigen Wächter hockten im Schatten des Raums, aber die Lichtkegel ihrer Stablampen waren auf den Teppich gerichtet.
    Mit erhobenem Schwert trat Liang-Sun auf die Teppichrolle zu. »Jetzt werde ich euch zeigen, wie ein Meister seine Klinge führt«, rief er.
    Die Schwertklinge zischte herab. Die Teppichrolle und der Körper darin wurden in zwei saubere Hälften geteilt. Ein grausiger Blutstrom ergoß sich aus der Teppichrolle über den Boden.
    Liang-Sun wischte das Blut von seiner Schwertklinge. »Niemals, meine Söhne, habt ihr einen Mann gekonnter in zwei Hälften geteilt gesehen«, wandte er sich an seine Männer.
    Er bekam keine Antwort.
    Der Anführer der Asiaten sah sich um. Er schien um mehrere Zoll kleiner zu werden. Unter seinen mongolischen Lidfalten quollen ihm die Augen vor.
    »Sind eure Zungen gefressen worden, daß ihr keine Antwort geben könnt?« schnappte er.
    Er sprang auf den nächsten Mann zu, schüttelte ihn, und die Gestalt kippte von dem Stuhl, auf dem sie saß, nach vorn. Liang-Sun stürzte zu einem zweiten, dritten und vierten Mann.
    Alle waren bewußtlos.
    Hastig wickelte daraufhin Liang-Sun den Kopf und Oberkörper des Mannes, den er mit seinem Schwert getötet hatte, aus dem Teppich und prallte zurück. Es war einer seiner eigenen

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