Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS039 - Pazifikpiraten

DS039 - Pazifikpiraten

Titel: DS039 - Pazifikpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
einen besonders eleganten Spazierstock aus. Auch dieser war jedoch ein verkappter Degenstock.
    Ein Taxi brachte ihn zu der Adresse von Osborns Bruder. Es war ein so weitläufiger und großer Stadtsitz, daß man ihn auf den ersten Blick für ein kleines Mietshaus hätte halten können.
    Ham entließ das Taxi und stieg die Vortreppe hinauf. Er wollte gerade klingeln, als seine Hand in der Luft erstarrte. Eine blutrote Lache war unter dem Türspalt durchgelaufen.
    Ham horchte, konnte aber nichts Ungewöhnliches hören. Er probierte den Türknauf, der sich auch leicht drehen ließ, aber nachdem er die Tür etwa zwei Zoll geöffnet hatte, wurde sie von irgend etwas aufgehalten, und dem Gefühl nach konnte er sagen, daß es ein menschlicher Körper sein mußte.
    Er zwängte die Tür so weit auf, daß er den Kopf durch den Spalt stecken/konnte. Das Vestibül drinnen war hell erleuchtet. Niemand rührte sich. Am Boden lag die Leiche des Anwalts, den Ham erst vor ein paar Minuten am Telefon gesprochen hatte, und blockierte die Tür. Der alte Mann hatte mindestens ein Dutzend Messerstiche abbekommen.
    Ham zog seine Degenstockklinge blank und schlüpfte ins Hausinnere. Das Gewicht der Leiche ließ die Tür hinter ihm wieder zuschnappen, wobei ein lautes Klicken entstand. Als sei dies ein Signal, rannte daraufhin ein Mann durch eine andere Tür.
    Es war ein stämmiger Kerl, gelbgesichtig und schlitzäugig. Er fuchtelte mit einem kurzen Schwert herum. Es war Liang-Sun, obwohl Ham das nicht wissen konnte, da er ihn noch nie gesehen hatte.
    Liang-Sun erlitt den Schock seines Lebens, als er eine Klinge, die weit länger war als die seines Schwerts, hungrig auf sich zuzucken sah. Er parierte hastig, und wenn er auch überrascht war, gab er sich doch zuversichtlich, denn er war Meister im mongolischen Schwertkampf.
    Zehn Sekunden später war Liang-Suns Selbstvertrauen verpufft. Die Luft vor seinem Gesicht schien förmlich vor blitzendem Stahl zu schwirren. Ein Hieb hatte bereits ein Stück seiner Hutkrempe mitgenommen.
    Liang-Sun kam sich mit seinem Schwert vor wie ein Mann, der mit einem Stock auf einen Hornissenschwarm einzuschlagen versucht. Mit der linken Hand versuchte er einen Revolver zu ziehen, aber im selben Augenblick schlitzte Ham ihm die Tasche auf, und die Waffe polterte zu Boden.
    Beim nächsten Degenhieb spürte Liang-Sun ein Kitzeln auf seinem Bauch und sah, daß ihm dort die Kleidung aufgeschlitzt worden war. Hastig wich er durch die Tür zurück, durch die er gekommen war, aber Ham setzte ihm sofort nach und ließ ihn nicht zur Besinnung kommen.
    In diesem Zimmer lag ein Mann über einem Tisch. Er hatte schlohweißes Haar. Auch er war durch mehrere Stiche getötet worden. Ham hatte diesen Mann vor einem Jahr einmal kurz zu sehen bekommen. Es war der Bruder von Scott S. Osborn.
    Eine Safetür stand weit offen. Auf dem Tisch lagen rings um den Toten Juwelen, Ringe, Banknoten. Dies erklärte Ham die Situation. Der Bote, der gekommen war, um das Lösegeld zu fordern, hatte das Geld gesehen und sich gedacht, ein Spatz in der Hand sei besser als die Taube auf dem Dach. Er hatte Osborns Bruder erstochen und beraubt, anstatt erst lange auf Lösegeld zu warten. Der alte Anwalt, vorn an der Tür, war wohl ermordet worden, weil er ihn bei dem Raub überrascht hatte.
    Wütend beschleunigte Ham seine Degenattacken.
    Liang-Sun machte plötzlich kehrt, flitzte durch eine Tür und knallte sie vor Ham zu. Ham versuchte sie mit der Schulter einzurammen, schaffte es aber nicht. Er schnappte sich einen Stuhl und schlug die Füllung ein. Erst durch ein Eßzimmer, dann durch eine Küche rannte er hinter Liang-Sun her. Er gelangte in einen kleinen Hinterhof, aus dem es nur einen Ausweg gab, einen schmalen Durchlaß zwischen zwei Gebäuden.
    Ham sah gerade noch einen Schatten in diesem Durchgang verschwinden und wollte ihm nachsetzen. Eine sonore Stimme aus dem Dunkel brachte ihn jäh zum Stehen.
    »Überlaß ihn mir«, sagte die Stimme.
    Es war Doc Savage.
    Jetzt verstand Ham, warum Doc sie in seiner Nachricht angewiesen hatte, dem Überbringer der Lösegeldforderung nicht zu folgen. Doc selbst wollte das tun in der Hoffnung, daß ihn der Bote zu dem Drahtzieher der blutigen Machenschaften führte.
    Um den fliehenden Asiaten nicht Lunte riechen zu lassen, setzte Ham die Verfolgung zunächst noch fort, bog aber an der nächsten Ecke absichtlich in die falsche Richtung ein.
    Als er zurückkam, war von Doc und dem Asiaten nichts mehr zu

Weitere Kostenlose Bücher