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DS039 - Pazifikpiraten

DS039 - Pazifikpiraten

Titel: DS039 - Pazifikpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Triumphes.
    Aber alles Suchen war umsonst. Tom Toos Leiche wurde nicht gefunden. Enttäuscht fuhr die Armada der Piraten schließlich zum Strand zurück, um den Sieg auch ohne aufgespießten Kopf gebührend zu feiern. Unmengen starken chinesischen Weines standen bereit, große Töpfe
koaliang
mit Reis wurden auf das Feuer gesetzt.
    Doc Savage nutzte das hektische Treiben, um sich unauffällig aus dem Lager abzusetzen. Seine Arbeit hier war getan. Er wollte zu seinen wartenden Freunden zurückkehren. Sie würden nach Manila zurückfliegen und Mindoro dort helfen, mit Tom Toos nunmehr führerlosen Anhängern fertigzuwerden.
    Doc war noch keine hundert Meter gegangen, als er plötzlich eine Schar Gelber auf sich zustürmen sah.
    Die Schlitzäugigen griffen lautlos an. Die Pistolen ließen sie in den Gürteln stecken, und auch die Eierhandgranaten, mit denen sie beladen waren, rührten sie nicht an. Sie kamen mit Krummdolchen und Messern.
    Doc sprang zurück, packte einen armdicken Bambuspfahl und mähte damit die ersten Angreifer nieder. Da die Männer offenbar Lärm vermeiden wollten, entschied er sich, erst recht zu brüllen.
    »Hilfe! Hilfe!« kreischte er in hohen Tönen.
    Sofort eilten vom Lager Piraten herbei.
    Docs Angreifer griffen nun, da ihnen Lautlosigkeit nichts mehr nützte, zu ihren Feuerwaffen. Aber blitzschnell war Doc durch dichtes Buschwerk weggetaucht und suchte hinter einem hohen Baum Schutz.
    Die Angreifer schickten ihm ein paar blind abgefeuerte Kugeln nach, aber als sie um die Büsche herumrannten, sahen sie sich verdutzt um. Der gut fünf Fuß dicke Stamm des Urwaldriesen hatte auf zwei, drei Mannshöhen nicht einen Aststumpf, geschweige denn einen Ast. Sie konnten schließlich nicht ahnen, daß Doc dank der Kraft in seinen sehnigen Bronzefingern an rissiger Borke ebenso gewandt hinaufzuklimmen vermochte wie andere an einer Sprossenwand.
    Bis einer von ihnen darauf kam, am Stamm hinaufzusehen, war Doc in der Laubkrone des Urwaldriesen verschwunden.
    Einer der Schlitzäugigen schleuderte den vom Lager her anrückenden Piraten eine Handgranate entgegen. Sie tötete zwei Mann, war aber ansonsten das Unklügste, was er hatte machen können. Es kam zu einem kurzen blutigen Gemetzel. Nach genau vier Minuten lebte von Docs Angreifern keiner mehr.
    Doc glitt am Baumstamm wieder herab.
    »Wollten mich killen – wer diese Kerle?« erklärte er radebrechend.
    »Du nicht wissen? Kerle gehören Tom Toos Leibwache!«
    In Docs braunen Augen begann es seltsam zu glitzern. »Wie kommen hierher?«
    »Wir nicht wissen.«
    Eine rasche Suche nach weiteren Leibwächtern blieb ergebnislos, aber in Doc keimte der starke Verdacht, daß Tom Too auf irgendeine mysteriöse Art dem Tod auf See entgangen sein mußte.
    Nach kaum einer Stunde wurde dieser Verdacht zur Gewißheit. Als Doc gerade am Lagerrand stand und zufällig kein anderer Pirat in der Nähe war, tauchte unversehens ein verhutzelter Asiate neben ihm auf und hielt ihm ein kurzes Stück Bambusrohr hin. »Botschaft für dich, innen«, grinste der Alte.
    Doc griff mit dem Finger in das Bambusrohr und zog ein zusammengerolltes Blatt Papier heraus, auf dem stand:
     
    So leicht geht der Fuchs nicht in die Falle, Bronzemann. Ich hatte die Voraussicht, mich noch während der Dunkelheit am anderen Ende der Insel absetzen zu lassen und meine Jacht allein mit der Mannschaft in die Bucht zu schicken.
    Damit war mir das Glück gleich doppelt hold, denn in der Nordbucht stieß ich neben einer gewasserten Maschine auf fünf Männer, und so habe ich statt drei Gefangenen jetzt fünf.
    Der Preis für die Freilassung dieser fünf Männer ist Ihr Leben. Aber als Gefangener wären Sie mir viel zu gefährlich. Deshalb ersuche ich Sie, sich im Lager vor versammelter Mannschaft selbst das Leben zu nehmen. Sobald mich die Kunde Ihres vollzogenen Selbstmords erreicht, werden Ihre fünf Freunde freigelassen, worauf ich Ihnen mein Wort gebe.
    Tom Too.
     
    Doc las die Botschaft mit ausdruckslosem Gesicht, und er schien dem alten Chinesen, der sie überbracht hatte, keine Beachtung mehr zu schenken. Er betrat vielmehr mit dem Papier in der Hand eine der Hütten, doch als der Bote sich daraufhin stillschweigend wieder aus dem Lager verdrücken wollte, war Doc keine fünfzig Meter hinter ihm.
    Doc hatte gehofft, der Bote würde ihn zu Tom Too führen, aber wieder hatte er diesen unterschätzt. Der verhutzelte Chinese führte ihn nur zu einem hohlen Baum und langte, aufgeregt vor sich

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