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DS040 - Der Todeszwerg

DS040 - Der Todeszwerg

Titel: DS040 - Der Todeszwerg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Flußgrund näherte, und so tauchte er wieder auf und wartete. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Flußströmung die Säure weggeschwemmt hatte. Nach etwa zehn Minuten vermutete Doc, daß es soweit war, und als er diesmal hinabtauchte, spürte er tatsächlich kein Augenbrennen mehr.
    Diesmal schwamm er unmittelbar an das Bootswrack heran, hütete sich aber, die Ränder des Lochs im Bootsboden zu berühren; daran konnten immer noch Säurereste haften. Er ließ seine wasserdichte Taschenlampe aufleuchten.
    Der Flußgrund bestand an dieser Stelle aus hartgepacktem Sand, und das Wasser war recht klar. Ölschlieren stiegen vom Motorraum des Bootes auf. Holzmöbel und Kissen drückten sich von drinnen gegen die Kabinenseite, die nach oben lag. Kekse hatten sich irgendwie aus ihrem Behälter gelöst und trieben wie riesige Schneeflocken herum.
    Aber kein einziger Mann war an Bord.
    Doc tauchte im ganzen viermal, bis er absolut sicher war.
    Von Ham, Max Landerstett und Igor de Faust keine Spur. Auch keine Leichen.
    »Ich muß mich mächtig anstrengen, das zu glauben«, erklärte Hoppel mit todernstem Gesicht, nachdem Doc ihm berichtet hatte, was er unten gefunden hatte. »Junge, ganz verflucht muß ich mich dazu anstrengen!«
    »Und Sie haben inzwischen niemand an die Oberfläche kommen sehen?«
    »Nicht eine Menschenseele – nein, sagen wir lieber Hundeseele!«
    Doc pumpte seine Lungen voll Luft und tauchte erneut. Seine Tauchtechnik, bei der er ohne jedes Gerät auskam, hatte er von den Perltauchern der Südsee, die drei bis fünf Minuten unter Wasser bleiben können. Er leuchtete mit seiner Taschenlampe herum und begann das Wrack abzusuchen, außen wie innen.
    Nur ein kleineres Objekt an Bord vermochte ihn zu interessieren. Er fand es in der Heckkabine und brachte es an die Oberfläche.
    »Was haben Sie da?« fragte Hoppel neugierig.
    »Eine antike Spieluhr«, sagte Doc.
    Die Spieluhr gehörte jedoch nicht zu den zierlichen Dingern, die man früher zwischen Nippsachen stehen hatte und die eine zarte Melodie klimperten, wenn man den Deckel öffnete. Diese hier hatte beinahe das Format eines Leierkastens, auch wenn sie nicht mit Tragriemen ausgerüstet war.
    Doc hob den Deckel an. Der Mechanismus sah intakt aus, und ein großer brauner wasserdurchweichter Umschlag lag obenauf.
    Doc drehte die kleine Kurbel an der Seite. Zunächst war nur das Sirren der Mechanik zu hören, dann das Klimpern einer Melodienfolge, die nicht gerade von hoher musikalischer Qualität, dafür aber gehörig, laut war.
    Doc öffnete den braunen Umschlag, der eine schreibmaschinengetippte Mitteilung an ihn selbst enthielt. Offensichtlich war dafür ein spezielles Farbband mit wasserfester Farbe verwendet worden, denn die Schrift, obwohl durchweicht, war absolut klar und deutlich.
     
    Doc Savage,
    Sie haben den Klang dieser Musikbox schon bei zwei früheren Gelegenheiten gehört und hätten ihn ein drittes Mal gehört, wenn Ihre Turbopropmotoren etwas leiser gewesen wären. Ich war mir sicher, daß Sie die Musikbox wenigstens soweit interessieren würde, daß Sie sie aus dem
Boot heraufholen würden. Daher erschien sie mir als der geeignete Ort, meine Mitteilung an Sie zu hinterlassen, und ich bitte Sie, diese aufmerksam zu lesen und sehr ernst zu nehmen.
    Ich bin mit einem Unternehmen befaßt, das dem
    Wohle der amerikanischen Öffentlichkeit dient. Daß ein paar Männer dabei sterben müssen, ist bedauerlich, kann mich von meinem Ziel aber nicht abbringen.
    Tatsächlich ist eine Terrorkampagne überhaupt das einzige Mittel, um mein Ziel sicher zu erreichen.
    Es steht Ihnen frei, jeden beliebigen Schritt gegen mich zu unternehmen, Sie würden wahrscheinlich in jedem Fall etwas gegen mich unternehmen, was ich auch sage. Aber bedenken Sie, daß Sie dann sterben werden – ebenso wie Ham, Syrmanthe Yell, Max Landerstett und alle übrigen. Daher rate ich Ihnen dringend, überlegen Sie noch einmal genau, ehe Sie jetzt handeln.
    Ich unterzeichne so, daß Sie mich bestimmt wiedererkennen.
    Der mit dem Kamelbuckel
     
    Hoppel, der über Docs Schulter mitgelesen hatte, schnaubte: »Max Landerstett – klar!«
    »Wieso?« fragte Doc.
    »Na, die langen Sätze – ja oder nein?« sagte Hoppel.
    Doc schwieg.
    Er tauchte noch einmal zu dem gesunkenen Kabinenkreuzer hinab, und diesmal richtete er seine Aufmerksamkeit auf das Loch, das in den Bootsboden gefressen worden war. Es befand sich mittschiffs, am hinteren Ende der vorderen Kabine, und es sah aus, als

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