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DS040 - Der Todeszwerg

DS040 - Der Todeszwerg

Titel: DS040 - Der Todeszwerg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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und leicht vom Wasser ab. Hoppel, obwohl er sicher nicht zum erstenmal flog, drückte sich am Kabinenfenster die Nase platt, während Doc den Potomac entlang nach Süden flog.
    Der Kabinenkreuzer hatte fast eine Viertelstunde Vorsprung, aber in der Luft hatten sie ihn nach wenigen Minuten eingeholt. Den Bug hoch aus dem Wasser jagte er in Höchstfahrt den Fluß hinab.
    »Fahren wie die Teufel!« gab Hoppel seinen Gefühlen Ausdruck. »Als hätten sie Feuer unter’m Hintern!«
    Leuchtspurgeschosse begannen plötzlich heraufzusirren. Auf dem Bugdeck hatten die Flüchtenden ein leichtes Maschinengewehr in Stellung gebracht.
    »Mann! Jetzt geht es uns an den Kragen!« jammerte Hoppel. »Sollen wir nicht lieber abdrehen?«
    Doc hatte keine Zeit, ihm lange zu erklären, daß die Kabinenfenster der Maschine aus kugelfestem Glas bestanden und Kabine und Treibstofftanks mit Titanblech gepanzert waren, so daß ihnen Leuchtspurgeschosse kleineren Kalibers nichts anhaben konnten. Er war ganz damit beschäftigt, durch die Visiereinrichtung des Bombenzielgeräts zu peilen. Als er die richtige Position hatte, drückte er einen Knopf, und eine Bombe mittleren Kalibers löste sich vom Flugbootrumpf und trudelte hinab.
    Sie schlug keine zwanzig Meter vor dem Bug des Kabinenkreuzers ein, warf eine riesige Wasserfontäne auf, von der das dahinrasende Boot überschüttet wurde.
    An der Unterseite der Maschine war der Lautsprecher einer Zweihundert-Watt-Verstärkeranlage installiert. Als Doc in das Mikrofon sprach, hallte seine Stimme laut über den Fluß:
    »Stoppen Sie das Boot und springen Sie über Bord!«
    Der ersten Aufforderung wurde Folge geleistet, der zweiten nicht. An dem aufquirlenden Heckwasser sah man, daß das Boot im Rückwärtsgang eilig gestoppt wurde, und es verlor rasch an Fahrt. Aber über Bord sprang niemand. Vielmehr tauchte alles hastig unter Deck, und gleich darauf war niemand zu sehen. Leise schwankte der Kabinenkreuzer auf den Flußwellen – ein Schmuckstück aus Mahagoni und Chrom.
    »Hat mich vierzigtausend gekostet«, sagte Hoppel.
    Doc Savage kreiste mit der Amphibienmaschine dicht über der Wasseroberfläche, seine goldflackernden Augen fest auf das Motorboot gerichtet. Das Fliegen schien er ganz instinktiv nebenbei zu besorgen.
    »Fangen Sie lieber damit an, das Boot abzuschreiben«, erklärte er Hoppel.
    »Nein!«
    »Sehen Sie denn nicht, daß es bereits mit Schlagseite im Wasser liegt? Es sinkt.«
    Hoppel stöhnte, »Erst mein Haus, und nun auch noch mein Boot!« Er schien in Tränen ausbrechen zu wollen. »Das Boot – es ist mein Augapfel!«
    Das Boot sank aber tatsächlich – so schnell wie ein fünfzehn Meter langer Kabinenkreuzer überhaupt zu sinken vermag, verschwand unter der Wasseroberfläche, und schließlich kamen nur noch Luftblasen herauf.
    Kein einziger Mann war zu sehen.
    Nur ein Deckstuhl schwamm an der Untergangsstelle herum, dann zwei Rettungsringe, ein paar Kissen. Ein schmieriger Ölfleck entstand an der Wasseroberfläche, wurde von der Flußströmung langsam abgetrieben. Volle fünf Minuten vergingen.
    Immer noch kein Mann.
    Doc Savage setzte die Amphibienmaschine auf und hielt mit ihr in langsamer Wasserfahrt auf die Havariestelle zu.
    »Vielleicht ein neuer Trick?« meinte Hoppel.
    Doc antwortete ihm nicht. Über der Untergangsstelle angekommen, drosselte er die Motoren und warf Anker. An der Länge des ablaufenden Ankerseils erkannte er, daß der Potomac an dieser Stelle nur knapp drei Faden tief war. Er warf rasch seine Oberkleider ab, stieß die Kabinentür auf, hechtete ins Wasser und tauchte.
    Das Wasser war überraschend klar. Er fand den gesunkenen Kabinenkreuzer sofort. Das Boot lag auf der Seite, und ein riesiges Loch gähnte mittschiffs in seinem Boden. Doc schwamm auf das Loch zu. In seinen Augen begann es zu brennen.
    Das Augenbrennen wurde unerträglich. Hastig kehrte Doc an die Oberfläche zurück.
    Hoppel lehnte aus der Kabinentür und schrie ihm zu: »Was haben Sie gefunden?«
    »Das Wasser ist mit einer Säure durchsetzt, die ein Loch in den Boden Ihres Bootes gefressen hat«, erklärte Doc ganz ruhig, vom Tauchen nicht im mindesten außer Atem. »Es scheint sich um dieselbe Säure zu handeln, die in dem Güterwaggon im Zuchthaushof und ebenso im Weinkeller zu finden war.«
    »Verstehe ich nicht«, japste Hoppel.
    »Eine Menge Leute verstehen das nicht«, erklärte Doc und tauchte erneut.
    Die Augen brannten ihm noch immer, als er sich dem Bootswrack am

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