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DS040 - Der Todeszwerg

DS040 - Der Todeszwerg

Titel: DS040 - Der Todeszwerg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ob die Säure nicht nur die doppelbeplankte Bootshülle und die Spanten zerfressen hatte, sondern auch noch das Innere der Kabine.
    Doc holte anschließend seinen kleinen Anker ein und hielt mit der Amphibienmaschine in Schwimmfahrt flußaufwärts, bis er den Bootssteg vor Hoppels Ufergrundstück erreichte. Dort vertäute Doc die Maschine so, daß sie durch die Strömung vom Steg abgehalten wurde.
    Hoppel sah traurig auf das, was von seinem Haus übriggeblieben war, und sagte: »Meine stille Einsiedlerzeit hier scheint vorbei zu sein, oder was glauben
    Sie?«
    Zwei Feuerwehrlöschwagen waren vor dem Haus aufgefahren, das nur noch ein schwelender Trümmerhaufen war. Etwa ein Dutzend Polizisten bemühte sich vergeblich, die Scharen von Neugierigen zurückzuhalten, die überall auf dem Grundstück herumtrampelten.
    »Haben Sie eine Ahnung, warum der Bucklige gerade auf Sie verfallen ist?« wandte sich Doc an Hoppel.
    »Max Landerstett war doch überfallen auf mich«, fiel Hoppel in sein Radebrechen zurück.
    »Irgendein besonderer Grund, warum er Sie gefangenhielt?«
    »Nix«, sagte Hoppel. »Ich bin völlig gewirrt – verwirrt. Kein Funke von Ahnung, was hinter der Sache steckt.«
    Doc musterte nachdenklich den großen, in der englischen Sprache so unbeholfenen Mann. »Was machen Sie eigentlich beruflich?«
    »Oh, ich mische mich unter Leute von Politik. Sie essen und trinken bei mir, ich höre ihnen geduldig zu, bringe diesen mit jenem zusammen, und manchmal tun sie mir Gefallen.«
    »Diese Lobby-Aktivitäten müssen recht einträglich sein«, sagte Doc.
    Hoppel seufzte. »Oh nebenbei hab ich noch Holdinggesellschaft.«
    »Eine Holdinggesellschaft?«
    »Ja, kaufen Dinge, halten fest bis teurer, daher Name.«
    Doc sprang auf den Bootssteg hinüber. »Wir werden hier warten, bis Monk zurückkommt und uns Bericht erstattet«, rief er Hoppel zu. »Er sollte dem Mädchen folgen.«
    Aber es vergingen mehrere Stunden, ohne daß Monk etwas von sich hören ließ.
     
     

12.
     
    Punkt fünf Uhr an jenem Nachmittag trat ein elegant gekleideter Mann aus einem Regierungsgebäude in Washington und ging auf die nächste Straßenecke zu, während hinter ihm ein Buckliger aus einer Toreinfahrt kam und die Verfolgung aufnahm.
    Der Bucklige holte den elegant gekleideten Mann ein und sagte etwas zu ihm, woraufhin der Mann stehenblieb und sich zu dem Buckligen umwandte. In diesem Augenblick schoß ihm der Bucklige in den Mund.
    Während der Mann bereits zusammensackte, schoß ihm der Bucklige, so schnell er überhaupt den Abzug seiner Pistole betätigen konnte, nacheinander ins rechte Auge, in die Stirn und ins rechte Ohr. Selbst als der Mann bereits auf dem Gehsteig lag, jagte ihm der Bucklige noch zwei Kugeln in den Kopf.
    Der Bucklige legte die Pistole dem Mann, den er gerade getötet hatte, auf die Brust und ging zu einem in der Nähe geparkten geschlossenen Lieferwagen. Später wurde festgestellt, daß der Wagen schon seit Stunden dort geparkt hatte.
    Der Lieferwagen jagte nicht etwa davon, sondern blieb stehen. Ganz ruhig stieg der Bucklige hinten ein und zog hinter sich die Hecktüren zu.
    Passanten, die in der Nähe waren, hörten klar und deutlich das Klimpern einer Musikbox, das aus dem Inneren des Lieferwagens zu kommen schien.
    Natürlich dauerte es nicht lange, bis ein Überfallkommando mit Riot-Guns und Tränengasgranaten zur Stelle war. Der Bucklige, der sich nach übereinstimmenden Zeugenaussagen in den Lieferwagen geflüchtet hatte, wurde mit dem Megaphon aufgefordert, herauszukommen.
    Die einzige Reaktion darauf war, daß das Klimpern der Musikbox aufhörte. Daraufhin machten sich ein paar Beamte fertig, unter Feuerschutz den Lieferwagen zu stürmen. Die Aktion ging ins Leere. Die Hecktüren des Lieferwagens waren unverschlossen und der Laderaum leer.
    Nach den Zeugenaussagen hätte das unmöglich sein können, aber es war dennoch so.
    Das heißt, völlig leer war der Laderaum nicht. Es wurde darin eine billige Musikbox gefunden, wie man sie in fast jedem ›Kuriositätenladen‹ kaufen kann. Die Musikbox wurde später zu einer Großhandlung für solche Dinge zurückverfolgt, wo ein Verkäufer auch sofort zu Protokoll gab, nicht eine, sondern vier Dutzend solcher Musik-Boxen an einen Buckligen verkauft zu haben. Er wußte nicht einmal sicher zu sagen, ob sich hinter der buckligen Gestalt ein Mann oder eine Frau verbarg.
    Inzwischen war der Ermordete identifiziert worden. Er war Abteilungsleiter im U.S. Department of

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