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DS040 - Der Todeszwerg

DS040 - Der Todeszwerg

Titel: DS040 - Der Todeszwerg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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das Loch in der Waggontür und leuchtete mit seiner Dynamotaschenlampe hinein. Dann überprüfte er das Äußere des Waggons.
    »Ein ganz normaler Güterwagen«, sagte er. »Aber nachträglich ist ein wannenartiger Glasboden eingebaut worden.«
    »Warum denn das?« fragte der Zuchthausdirektor verblüfft.
    »Damit die Säure darin stehenbleibt«, sagte Doc.
    »Säure?«
    »Eher eine Mischung von Säuren«, erläuterte der Bronzemann. »Die Zusammenstellung verrät chemische Kenntnisse. Die Mischung ist imstande, die meisten festen Stoffe, einschließlich mancher Metalle, im Handumdrehen aufzulösen.«
    »Wie entsetzlich!« keuchte der Direktor. »Wir wissen, daß die entwichenen Sträflinge in diesen Waggon geführt wurden. Sie müssen ja bei lebendigem Leib von der Säure zerfressen worden sein.«
    »Dabei sollte der Waggon eine Orgel enthalten«, wandte ein anderer Beamter ein.
    »Hat sich denn niemand vergewissert, was darin war?«
    »Der Waggon wurde natürlich durchsucht, als er gestern in den Hof gefahren wurde«, sagte der Direktor. »Es waren verschlossene Kisten darin, die die Einzelteile einer Orgel enthalten sollten.«
    »Wer hat diese Orgel geschickt – falls es eine war?«
    »Ein Mann namens Sigmund Hoppel hat sie gestiftet.«
    »Und wer ist das?«
    »Das müssen wir noch herausfinden.« Der Direktor schüttelte verwirrt den Kopf. »Sieht also ganz so aus, als wäre jemand nachts in das Zuchthaus und den Zellenblock eingedrungen und hätte die Häftlinge befreit und hier in den Waggon geführt, wo sie von der Säure zerfressen wurden.«
    Alle Anwesenden einschließlich der Reporter fragte ein anderer Beamter, der daran dachte, wie die beiden von der Säure verbrannten Wächter reagiert hatten.
    »Alle Anwesenden einschließlich der Reporter überlegten fieberhaft, was hierfür die Erklärung sein könnte – mit einer Ausnahme.
    Die Ausnahme war die hübsche junge Frau, die sich in der Reporterschar bisher im Hintergrund gehalten hatte. Jetzt war sie an eine Stelle vorgerückt, wo sie Doc Savage frei vor sich hatte. Sie hielt das Gerät an’s Auge, das sie in der Hand gehalten hatte und das wie eine kleine Kamera aussah.
    Sie visierte Doc Savage an, bis sie dessen linke Brustseite genau im Fadenkreuz des Suchers hatte. Dann drückte sie den Auslöser.
    Mit lautem Geräusch zuckte ein Schuß aus der Kamera.
     
     

4.
     
    Ein sauberes rundes Kugelloch erschien in Doc Savages dunklem Anzug, genau über dem Herzen.
    Offenbar war es eine Kugel von großem Kaliber, denn durch den Rückstoß wurde dem Mädchen die falsche Kamera aus der Hand geschlagen und verletzte es leicht im Gesicht und landete so auf dem Boden, daß die Optik nach oben zeigte. Nur ragte jetzt dort, wo die Linse gewesen war, die Mündung eines kurzen Schußlaufs hervor.
    Das Mädchen starrte gebannt auf das Schußloch über Doc Savages Herz, und während Doc ein, zwei Schritte zurücktaumelte, fuhr sie herum und rannte los.
    Aber sie gebrauchte dabei ihren Kopf. Einem Wächter, an dem sie vorbeikam, entriß sie blitzschnell die geladene Maschinenpistole, brachte sie aus der Drehung heraus in Anschlag, während sie sich blitzschnell zurückwandte und schrie: »Keine Bewegung!«
    Schritt für Schritt wich sie dann zurück, bis sie die schwere Limousine des Zuchthausdirektors erreichte, mit der Doc Savage abgeholt worden war. Hier schob sie sich, die MPi weiter im Anschlag haltend, auf den Fahrersitz, startete den Wagen, ließ ihn anrollen, lenkte ihn mit immer schnellerer Fahrt genau auf das eiserne Tor über dem Anschlußgleis zu, und kurz bevor der Wagen auf prallte, sprang sie ab.
    Das Tor war massiv genug, um unter der Wucht des Rammstoßes nicht zusammenzubrechen, aber zwischen den Torflügeln entstand ein Spalt, der breit genug war, daß das Mädchen hindurchschlüpfen konnte. Aber erst feuerte sie aus der MPi noch eine Garbe zu dem nahen Wachtturm hinauf, auf dem in der letzten Nacht John Winer gestanden hatte. Hastig duckte sich der Wächter, der jetzt dort Dienst versah, hinter die Brüstung. Das Mädchen nutzte diesen Augenblick, um durch den Torspalt zu schlüpfen und loszulaufen.
    Sie jagte an der Zuchthausmauer entlang, bis sie zur nächsten Straßenkreuzung kam. Ehe sie die Mauerecke umrundete und zur nächsten weiterrannte, sah sie kurz zurück. Noch war kein Verfolger zu entdecken. Seit dem Anschlag waren auch kaum zwei oder drei Minuten vergangen.
    Sie verlangsamte ihren Schritt, kam dadurch wieder zu Atem, und als sie

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