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DS041 - Der schreckliche Mullah

DS041 - Der schreckliche Mullah

Titel: DS041 - Der schreckliche Mullah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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drückte auf einen Knopf, und der Lift schoß nach oben. Der Fremde war auf die Geschwindigkeit nicht gefaßt und ging in die Knie. Renny lachte schadenfroh. Der Fremde wurde fahl, als der Lift mit jähem Ruck anhielt.
    »Hier geht’s zu wie auf einem Rummelplatz«, sagte er mißvergnügt. »Haben Sie noch mehr Überraschungen auf Lager?«
    »Halten Sie den Mund!« empfahl ihm Renny. »Sie fallen mir auf die Nerven.«
    Die Tür des Lifts glitt zurück; aber Doc stieg nicht aus. Er spähte zu einem Spiegel an der gegenüberliegenden Wand, der so angebracht war, daß man den ganzen Korridor überblicken konnte. Vor Doc Savages Wohnung stand ein Polizist.
    »Okay«, sagte Doc. »Vor Polizisten müssen wir uns nicht fürchten.«
    Die Männer gingen den Korridor entlang. Der Polizist erkannte Doc und kam ihm entgegen. Er salutierte höflich und trat ein wenig verlegen von einem Fuß auf den anderen. Die Gegenwart des berühmten Mannes schien ihn einzuschüchtern.
    »Mr. Savage«, sagte er, »der Kommissar schickt mich zu Ihnen. In diesem Korridor ist ein Asiate mit gebrochenem Genick gefunden worden, und der Kommissar läßt Sie fragen, ob Sie etwas darüber wissen.«
    »Noch nicht«, entgegnete Doc liebenswürdig. »Richten Sie dem Kommissar aus, daß ich mit einem Fall befaßt bin, der mir einstweilen noch denkbar unverständlich ist. Sobald ich ein wenig klarer sehe, werde ich den Kommissar informieren.«
    Der Polizist salutierte noch einmal und ging zum Lift.
    Doc und seine Begleiter traten ins Empfangszimmer. Wieder sah der Fremde sich neugierig um. Er ließ sich in einen der Sessel fallen und benahm sich, als wäre er zu Hause. Doc und seine Männer blieben stehen.
    »Da sind wir nun«, meinte Renny mürrisch. »Aber warum? Wir müssen Ham und Monk suchen, und wenn wir sie nicht bald finden, wird es für die beiden vielleicht doch noch gefährlich. Bis jetzt haben die Tananesen sie nur herumgeschleift, aber so was ist kein Dauerzustand. Wenn die Gefangenen ihnen lästig werden, verpassen Sie ihnen eine Kugel und werfen sie weg.«
    »Das ist richtig«, sagte Long Tom. »Andererseits müssen wir aber auch den Khan und Joan Lyndell finden.«
    »Das hab’ ich mir gedacht«, sagte der Fremde.
    Renny runzelte die Stirn.
    »Was haben Sie gedacht?!« fragte er drohend. »Großmutter«, sagte der Fremde, »warum hast du so ein großes Maul ...«
    »Sie sind ein Brechmittel«, teilte ihm Johnny mit. »Schon möglich«, sagte der Fremde. »Aber was meinen Sie wohl, was Sie sind?«
    »Wir schlagen bloß die Zeit tot!« knurrte Long Tom. »Wie kriegen wir Verbindung zu Monk und Ham?«
    Doc nickte, als hätte Long Toms Frage ihn auf einen Gedanken gebracht, und ging zum Telefon. Er wählte eine Nummer und sprach leise in die Muschel. Nach einer Weile legte er auf und wandte sich an seine Männer. Long Tom sah ihn mit großen Augen an.
    »Doc!« sagte er. »Dein Gesicht und deine Hände – sie werden ja ganz weiß!«
     
    Die Männer verbrachten die Stunden bis zum Morgen in Docs Empfangszimmer. Sie starrten vor sich hin und redeten wenig. Keiner schlief. Bei Tagesanbruch hörte es auf zu regnen, ein kalter Nordwind vertrieb den Nebel, und nur die ungewöhnliche Sauberkeit der Straßen erinnerte noch an die feuchte Nacht.
    Long Tom fuhr mit dem Lift nach unten, um die ersten Morgenzeitungen zu kaufen. Er sah noch kränklicher aus als gewöhnlich; tatsächlich war er so bleich, als hätte seine Haut sich in Papier verwandelt.
    Doc Savage, Renny, Johnny und der Fremde waren ebenfalls leichenblaß. Doc hatte keine Auskunft über die plötzliche Verfärbung gegeben, er benahm sich, als hätte er keine Erklärung dafür, doch seine Männer mißtrauten ihm. Sie kannten seine Tricks und auch seine Wortkargheit. Zu seinen mitunter störenden Angewohnheiten gehörte es, seine Freunde nur selten aufzuklären.
    Long Tom kam zurück und warf einen Stapel Zeitungen auf den Tisch. Er hatte sie im Lift schon durchgeblättert.
    »Keine Neuigkeiten«, sagte er. »Leider.«
    »Hast du auch die Inserate angesehen?« fragte Doc.
    »Nein. Weshalb sollte ich?«
    Doc machte sich über die Zeitungen her. Eine nach der anderen legte er aufgeschlagen wieder auf den Tisch. In jeder Zeitung befand sich ein ganzseitiges Inserat.
    »Deswegen habe ich telefoniert«, sagte er.
    Der Text der Inserate war identisch und lautete:
     
    $ 1000 Belohnung
    Diese Summe wird für jede Information bezahlt, die zur Ergreifung eines Mannes führt, dessen Haut unnatürlich

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