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DS041 - Der schreckliche Mullah

DS041 - Der schreckliche Mullah

Titel: DS041 - Der schreckliche Mullah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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so auf die Straße wagen kann?«
    »Du bist ganz echt!« erklärte Ham. »Was steht auf dem Programm?«
    »Vorläufig will ich mich nur umsehen. Renny bleibt als persönlicher Leibwächter beim Khan, dem ich diesen Vorschlag eben gemacht habe. Er ist einverstanden. Ihr beide sollt auf Schritt und Tritt bei Joan Lyndell bleiben, wenn sie nicht gerade in ihren Privaträumen ist.«
    »Das ist aber ein harter Brocken Arbeit«, spottete Monk.
    »Auf das Mädchen kann ich allein aufpassen«, sagte Ham. »Monk sollte lieber Oscar Gibson bewachen.«
    »Mein lieber Freund«, grollte Monk, »wenn du so weitermachst, schüttele ich dich aus dem Haufen Stoff, den du dir als Anzug um die Figur gewickelt hast!«
    Doc winkte den beiden zu, ging hinaus und verschwand zwischen den Passanten, die sich durch die engen Straßen drängten. Monk und Ham durchstöberten den Palast und suchten nach Joan Lyndell.
    Sie befand sich in einem riesigen Saal auf einer Art Thron, der sich in der Mitte auf einem Podest erhob. Ein scheinbar endloser Strom Tananesen bewegte sich durch eine Flügeltür in den Saal und durch eine zweite Flügeltür wieder hinaus. Vor dem Thron gingen die Tananesen in die Knie, preßten die Stirn auf den Boden und redeten hastig etwas in ihrer Sprache. Joan Lyndell antwortete oder stellte Fragen. Zwei Männer kamen aus Indien, sie sprachen nicht Tananesisch, sondern Englisch, so daß Monk Und Ham verstanden, was sie sagten. Sie begriffen, daß die vielen Leute Repräsentanten von Joan Lyndells Handelsgesellschaft waren.
    Hinter dem Mädchen kauerten zwei Stenographen und schrieben mit. Monk und Ham begannen sich bereits zu langweilen, als einer der Männer einen Bericht vortrug, der das Mädchen zu beunruhigen schien.
    Sie wandte sich an Monk und Ham.
    »Ich habe eben erfahren, daß einer meiner Vizepräsidenten während meiner Abwesenheit nicht in Tanan war«, sagte sie. »Er ist erst heute wiedergekommen.«
    »Wenn ich Sie richtig verstanden habe«, sagte Ham, »wollen Sie damit andeuten, daß er mit den Leuten des Mullah in New York gewesen sein könnte.«
    »Diese Männer waren Mörder«, entschied das Mädchen. »Zu dieser Sorte gehört mein Vizepräsident nicht. Er heißt Shallalah El Auwal, und seine Familie hat seit Menschengedenken zu den vornehmsten in Tanan gehört. Wenn er wirklich in New York war, kann man mit einiger Sicherheit annehmen, daß er selbst der Mullah ist.«
    »Was sollen wir unternehmen?« wollte Monk wissen. »Wir werden zu ihm gehen und mit ihm sprechen«, sagte das Mädchen. »Wo ist Doc Savage?«
    »Er will sich in der Stadt umsehen.«
    »Dann gehen wir allein.«
     
    Sie gingen nicht allein. Die junge Frau hatte maßlos untertrieben. Zweihundert bewaffnete Mitglieder ihrer Armee begleiteten sie. Sie nahmen Joan Lyndell, Ham und Monk in die Mitte. Ein Teil der Truppe marschierte voraus, schrie, Schlug auf große Trommeln und trieb gewöhnliche Sterbliche von der Straße in die Seitengassen, ein weiterer Trupp bildete die Nachhut.
    Verwundert stellten Ham und Monk fest, daß auf den Straßen kaum Frauen und Kinder zu sehen und die Männer schwer bewaffnet waren. Autos waren nirgends zu entdecken. In unregelmäßigen Abständen ragten Steinhaufen empor, auf denen Gebetsmühlen sich lärmend im Wind drehten. Auf jedem Steinhaufen lag eine Leiche, und jeder Tote hatte ein gebrochenes Genick. Einige schienen erst wenige Tage hier zu liegen, von anderen war nicht viel mehr als ein eingetrocknetes Skelett übrig.
    »Der Khan hat schon vor unserer Abreise befohlen, die Toten von den Straßen zu räumen«, teilte Joan mit. »Die Leute halten sich nicht daran. Angeblich hat der Mullah verfügt, daß die Toten ausgestellt werden, andernfalls sollen auch die Familienmitglieder der Toten ermordet werden. Der Hintergedanke ist natürlich, daß die Menschen in Tanan den Terror ständig vor Augen haben.«
    »Sind auch Leute umgebracht worden, als der Mullah in New York war?« erkundigte sich Monk.
    »Ja«, erwiderte das Mädchen ernst. »Wie es heißt, ist er jeden Tag erschienen – jeden Tag bei jemand anderem.«
    »Aber wenn er in New York war, wie kann er dann ...« Monk schüttelte den Kopf. »Diese Sache geht entschieden über meinen Horizont.«
    Die Truppe stoppte vor dem Palast von Shallalah El Auwal. Er schien in der Tat ein bedeutender Mann zu sein. Er wohnte ein wenig außerhalb der Stadt, sein Palast war riesig, und ringsum duckten sich zahlreiche kleinere Häuser. Zwischen der Vorderseite des

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