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DS043 - Der gefiederte Krake

DS043 - Der gefiederte Krake

Titel: DS043 - Der gefiederte Krake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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langen Leinen befestigt waren, und gehofft, sie würden sie finden und sich daran festhalten. Das war nicht der Fall gewesen. Daraufhin war Doc selbst über Bord gesprungen.
    Mit kräftigen Schlägen war er geschwommen und hatte das Wasser abgesucht, wobei die ablaufende Flut gedroht hatte, ihn aus der Lagune, in der sie gewassert waren, auf’s offene Meer hinauszutragen. Monk und Ham hatten keine Ahnung, wie knapp sie diesem Schicksal entgangen waren.
    Als er sie im Wasser nicht finden konnte, war er an den Strand geschwommen. Ihm schien das Tosen der Elemente nur wenig auszumachen.
    Monks Schrei drang nur ganz schwach an sein Ohr, und im Heulen des Sturms war selbst für ihn nicht genau auszumachen, aus welcher Richtung er kam.
    Doc horchte auf. Der Schrei wurde nicht wiederholt. Also begann der Bronzemann, in der ungefähren Richtung den Strand entlangzueilen, während er gleichzeitig einen wasserdichten Plastiksack öffnete, den er sich wie eine Schwimmweste vor die Brust geschnallt hatte. Den größten Raum innerhalb des Plastiksacks nahm ein Nachtsichtgerät ein, das Doc konstruiert hatte und mit dem er bei Dunkelheit sehen konnte.
    Das Gerät bestand aus zwei Teilen. Der eine Teil war ein batteriegespeister starker Infrarotstrahler, der andere eine komplizierte optisch-elektronische Brille, die die Infrarotstrahlen für das menschliche Auge sichtbar machte.
    Zwar beeinträchtigte der niederrauschende Regen die Infrarotsicht etwas, aber Doc konnte mit Hilfe des Geräts immer noch so gut sehen wie ein Mensch am Tage während eines Gewitterregens.
    Er fand den Stock, den Monk und Ham schräg in den Sand gesteckt hatten, und die Tatsache, daß er auf die Maschine zeigte, ließ den Bronzemann seinen Zweck erraten. Von diesem Stock folgte er der Spur seiner beiden Helfer.
    Das war nicht allzu schwierig, denn dicht am Dschungelrand war der Boden vor dem Regen halbwegs geschützt, die Fußabdrücke deshalb nicht völlig ausgelöscht hatte.
    Doc kam zu dem befestigten Weg. Hier sah er, was Monk und Ham in der Dunkelheit nicht hatten bemerken können. Am Ende des Weges befand sich ein massiver Steg, der ein Stück weit ins Wasser der Lagune hinein ragte. Ein kleiner Inselschoner und ein Motorboot waren hier vertäut.
    Ein paar Sandkörner, die der Regen noch nicht weggewaschen hatte, verrieten, daß Monk und Ham den Weg hinaufgegangen waren. Doc trat nicht auf den Weg, sondern glitt seitlich davon durch den Dschungel. Der Bronzemann schien das Dickicht in seinem Vorankommen nicht sehr zu behindern.
    Er erreichte die Stufen und kroch einen kurzen Lavahang hinauf. Dahinter war der Dschungelbewuchs weit weniger dicht. Er stellte fest, daß die Bäume dort sogar gestutzt waren. Wahrscheinlich diente das dem Zweck, um einen ungehinderten Blick auf die Lagune und ein ebenso freies Schußfeld zu haben.
    Dann stieß Doc auf eine Art Schutzhütte aus Eisenblech, die mit Ranken überwuchert war. Von dem Weg aus war dieser Unterstand nicht zu bemerken. Der Bronzemann horchte, kam zu dem Schluß, daß die Hütte leer war, und schlüpfte hinein. Frischer Tabakgeruch machte sich bemerkbar.
    Durch einen Schlitz in der Eisenblechwand hatte man freien Blick auf den Weg. Auf einem Brett vor dem Schlitz lag eine merkwürdige Pistole. Doc nahm sie in die Hand. Es war eine Druckluftpistole mit ungewöhnlich langem Lauf vom Kaliber .177 oder .22.
    Der Bronzemann richtete den Lauf auf den Boden und zog den Abzug durch. Mit einem Patschlaut fuhr ein kleiner Pfeil aus dem Lauf und blieb in dem hartgestampften Erdboden stecken. Doc zog ihn heraus und sah ihn sich an. Die Spitze schien mit einer klebrigen chemischen Substand bestrichen zu sein.
    Doc tastete sich zum Weg hinüber und fand eine schwache Spur, die ein Schuh geschrammt hatte. In das weiche Erdreich seitlich des befestigten Weges hatte sich offenbar eine Hand gekrallt. Nach weiteren Spuren suchend, folgte er dem Weg ein Stück, glitt dann wieder zur Seite in den Dschungel. Wegen des Regens konnte auch er, trotz des Nachtsichtgeräts, nicht ausmachen, was dort weiter hinten am Weg lag.
    Aus dem wasserdichten Plastiksack, den er sich vor die Brust geschnallt hatte, zog er ein Transistorfunkgerät, das die Form eines dicken, plumpen Telefonhörers hatte – mit einer Sprechmuschel am unteren und einer Hörmuschel am oberen Ende.
    »Renny«, sagte Doc leise, indem er die Sprechtaste des Transistorfunkgeräts drückte.
    Renny antwortete sofort. Er hatte am Funkgerät der Maschine bereits

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