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DS043 - Der gefiederte Krake

DS043 - Der gefiederte Krake

Titel: DS043 - Der gefiederte Krake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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erbleichte.
    »Sie wollen doch nicht etwa wassern?« japste er. »Das wäre Wahnsinn, glatter Selbstmord. Ich bin selbst Flieger!«
    Doc Savage deutete stumm auf den Schirm des Bordradargeräts und drückte die Steuersäule nach vom, tauchte mit der schweren Maschine mitten in die Unwetterwolken hinein.
    Es schien, als packten Riesenfäuste die Maschine und schüttelten sie durch. Blitze zuckten ringsum. Die Kabine war an sich sogar luftdicht konstruiert, aber unter solcher Beanspruchung begann an mehreren Stellen Wasser einzusickern.
    Doc hatte die Insel inzwischen auf dem Radarschirm klar vor sich und setzte die Maschine im Blindflug zu einer wahren Musterwasserung innerhalb der Lagune auf. Erst als sie dort auf den meterhohen Wellen schwammen, begann für ihn die Schwerarbeit. Er mußte mit der Steuerung kämpfen, um die schlingernde und bockende Maschine mit dem Bug im Wind zu halten. Wiederholt tauchten die Tragflächenenden in die Wellenkämme ein.
    »Anker auswerfen!« befahl Doc.
    Monk und Ham, die dem Ankerkasten am nächsten standen, schnappten sich jeder einen Stromanker und kletterten auf die Bugspitze des Amphibienflugzeugs.
    »Paßt auf, daß ihr nicht über Bord geht!« rief Doc warnend. »Wahrscheinlich gibt es hier Haie!«
    Monk und Ham warfen ihre Anker aus. Die Ankerseile, die sie mit dem anderen Ende um Klampen schlangen, liefen bis zur ganzen Länge aus, ohne daß etwas geschah.
    »Heiliges Kanonenrohr!« brüllte Renny im Inneren der Maschine. »Kein Grund! Schätze, wir müssen noch in tiefem Wasser sein.«
    Sie konnten unmöglich erkennen, wie weit sie vom Inselufer entfernt waren. In den immer wieder aufzuckenden Blitzen konnten sie gerade nur bis zu den Tragflächenspitzen sehen.
    Monk und Ham prüften laufend die Ankerleinen. Aber sie hingen immer noch glatt durch, und die Anker faßten keinen Grund. Monk hielt sich neben Ham an einem Verspannungsdraht fest, und beide fragten sich, was sie tun sollten.
    Der Sturm warf die Amphibienmaschine hin und her. Haushohe Gischtwolken sprühten über sie hinweg. Dann gab es plötzlich einen gewaltigen Ruck, und eine Ankerleine zog stramm; die Maschine tauchte mit der Schnauze tief ins Wasser ein. Ein Brecher schlug über Monk und Ham zusammen.
    Ham, darauf nicht gefaßt, ließ den Verspannungsdraht los, merkte, daß er über Bord zu gehen drohte, und griff nach dem Nächstbesten, was er mit den Händen erreichen konnte – nach Monk. Das Ergebnis war, daß beide ins Wasser fielen.
    Sie wurden augenblicklich unter den Amphibienbootsrumpf geschwemmt. Als sie sich von dort hervorarbeiten wollten, brachen weitere Wellen über sie herein. Sie kamen in dem aufgewühlten Wasser nicht zum Atemholen und noch viel weniger zum Hilfeschreien.
    Einmal gelang es Monk, sich an die Oberfläche zu kämpfen und Wasser zu treten. Von der Maschine war nichts mehr zu sehen.
Verdammtes Pech!
dachte er. Und alles war Hams Schuld, weil er sich an ihm festgehalten und ihn mitgerissen hatte.
    Monk begann langsam schon Visionen vom Ertrinken zu bekommen, als er plötzlich von einer Brandungswelle erfaßt und auf einen steil abfallenden Korallenstrand geworfen wurde.
    Mühsam rappelte er sich auf und stellte fest, daß Ham keine zwei Meter neben ihm auf denselben Strand gespült worden war. Monk holte mit dem Fuß aus, als ob er vorhatte, Ham wieder ins Wasser zurückzubefördern.
    »Ich werde dir helfen, dich an mir festzuhalten und mich mitzureißen, du aufgeputzter Winkeladvokat!« schimpfte er.
    Trotz des langen Fluges war Ham immer noch sehr elegant gekleidet gewesen, als sie gewassert hatten. Da der Flug über See ging, trug Ham einen eleganten Jachtanzug. Für jede Gelegenheit hatte er die dafür passende Garderobe. Aber die Jachtkappe war inzwischen verloren, die Brecher hatten ihm das Jackett über den Kopf geschwemmt, und aus dem Hosenbund hingen ihm die Hemdzipfel heraus. Im ganzen bot er das Bild einer nassen und stark gerupften Henne.
    Zu zweit wateten sie die steile Strandböschung hinauf. Sie mußten tatsächlich bis zu den Knöcheln im Wasser waten; in solchen sintflutartigen Mengen rauschte der Tropenregen herab. Im Zucken der Blitze sahen sie Palmen, aber als sie sich dort unterzustellen versuchten, machten sie die Entdeckung, daß Palmwedel im Tropenregen absolut keinen Schutz boten.
    »So, dies ist also die sonnige Südsee«, murmelte Ham. »Mir kann sie gestohlen bleiben!«
    »Hör zu, du neunmalkluger Dressman«, bemerkte Monk bissig, »vielleicht wäre es

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