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DS045 - Die Macht des Shimba

DS045 - Die Macht des Shimba

Titel: DS045 - Die Macht des Shimba
Autoren: Kenneth Robeson
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Unbequemlichkeit verdankten, nicht wiederkamen.
    »Ich möchte wetten, daß Miß Moncarid die Finger im Spiel hat«, erklärte Monk zum wiederholten Mal, obwohl Ham bisher ausnahmsweise nicht widersprochen hatte. »Bevor wir aus dem Lagerschuppen geschleift wurden, gab es im Erdgeschoß eine Schlägerei. Die Anhänger der Moncarid und ihre Feinde sind zusammengerasselt, und wer gewonnen hat, können wir nicht einmal ahnen. Wir wissen auch nicht, was aus Pat Savage geworden ist, vielleicht hat man sie anderswo vergraben ...«
    »Früher oder später wird man uns finden«, meinte Ham zuversichtlich. »Dann werden wir Pat suchen. Vorläufig interessiert mich viel mehr, warum die Schwarzen einen Tanz um uns ausgeführt haben.«
    Die Männer, die Ham und Monk unter die Erde befördert hatten, waren in einen dumpfen Gesang ausgebrochen, hatten ihre Speere geschüttelt und einen Kreis gebildet. Sie waren gehüpft und hatten gezappelt und sich um die eigene Achse gedreht, bis Ham und Monk allein vom Zusehen schwindlig geworden war. Schließlich hatten die Männer mit den lappigen Ohren den Wirbel beendet und zwei Krieger herbeigeschafft, die das erwähnte Handgemenge unten im Lagerhaus nicht überlebt hatten. Sie hatten die Krieger bestattet, anschließend hatten sie sich über Monk und Ham hergemacht. Monk und Ham konnten lediglich vermuten, weshalb man sie zu diesem Begräbnis mitgeschleift hatte: Vielleicht war es in einigen Regionen Afrikas üblich, einem Krieger seine Feinde ins Jenseits nachzusenden.
    Wenig später hörten Ham und Monk, wie vor dem Friedhof ein Wagen anhielt, dann sahen sie eine Taschenlampe auf blitzen. Sie hatten geschwiegen, weil sie es für möglich hielten, daß die Schwarzen umgekehrt waren. Erst als Doc die Fährte bis zu ihnen verfolgte, hatten sie es gewagt, sich zu melden. Monk hatte lauthals geschrien.
     
    Johnny amüsierte sich.
    »Nach diesem Anblick habe ich mich schon lange gesehnt«, erklärte er. »Ham und Monk haben einander so lange und so kräftig auf die Köpfe gehauen, daß sie im Boden versunken sind.«
    »Erspar’ uns deine dummen Witze«, nörgelte Monk. »Holt uns lieber hier raus.«
    »Diese Barbaren«, sagte Cardoti empört. »Sie haben diese beiden armen Menschen lebendig eingegraben!« Johnny und Doc schaufelten ihre Gefährten mit den Händen aus der lockeren Erde. Cardoti hielt sich zurück, um seinen feinen Anzug nicht zu beschmutzen.
    »Wir müssen Pat suchen«, sagte Ham. »Wenn wir uns an diese Miß Moncarid hängen, stoßen wir wahrscheinlich bald auch auf Pat.«
    Doc sagte nichts. Er half Ham und Monk aus dem Loch und schnitt ihnen die Fesseln durch. Ham und Monk schüttelten sich schimpfend den Sand aus den Kleidern und gingen mit Doc, Johnny und Cardoti zum Wagen. Sie vermieden es, zu den beiden beerdigten Negern hinzusehen.
    Doc übernahm wieder das Lenkrad, Cardoti setzte sich neben ihn, Johnny, Ham und Monk klemmten sich in den Fond. Sie fuhren nach New York zurück und kamen kurz vor Mitternacht an. Der Wagen, den Ham und Monk benutzt hatten, stand möglicherweise noch vor dem Lagerhaus im Upper Eastend, sie wußten es nicht genau. Sie beschlossen, ihn am Morgen zu holen, falls er bis dahin nicht gestohlen worden war.
    Cardoti fuhr noch einmal mit nach oben in die sechsundachtzigste Etage des Wolkenkratzers. Doc hatte die Absicht, mit dem Schönheitssalon und gegebenenfalls mit der Polizei zu telefonieren, bevor er die Fahndung nach seiner Cousine aufnahm, doch er telefonierte und fahndete nicht, denn Pat saß in seinem Empfangszimmer in einem Sessel und rauchte eine Zigarette, als wäre nichts geschehen.
    Aber es war etwas geschehen, von Pats Entführung einmal ganz abgesehen: Der große Tresor in der Ecke war aufgebrochen worden, der Teakholzwürfel war verschwunden. Cardoti stellte es als erster fest. Er wurde leichenblaß und deutete auf den Safe. Er versuchte, etwas zu sagen, aber seine Stimme war wie eingerostet.
    »Wie unangenehm«, sagte Doc. »Daran ist nun nichts mehr zu ändern. Wichtiger ist mir im Augenblick, wie es meiner Cousine ergangen ist ...«
    »Deiner Cousine ist es nicht übel ergangen«, sagte Pat heiter. »Ich wollte dich schon suchen. Ich hab mir gedacht, wir sollten uns bemühen, Ham und Monk zu retten, aber offenbar ist es dir bereits gelungen.«
    »Sie waren auf einem Friedhof«, erklärte Johnny. »Jemand hatte sie irrtümlich begraben.«
    »Glück im Unglück.« Pat lächelte. »Doc, kann ich dich einen Augenblick
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