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DS045 - Die Macht des Shimba

DS045 - Die Macht des Shimba

Titel: DS045 - Die Macht des Shimba
Autoren: Kenneth Robeson
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sprechen?«
    Doc ging mit ihr in die Bibliothek.
    »Ich bin davon überzeugt, daß Miß Moncarid mich in diese peinliche Lage gebracht hat«, sagte Pat leise. »Du wirst oberflächlich informiert sein. Ich glaube aber, sie hat mich auch wieder herausgeholt. Nach meiner Ansicht sind zwei einander feindliche Afrikanergruppen in New York ...«
    »Soviel dürfte immerhin klar sein«, sagte Doc in einem Anflug von Ironie. »Hast du noch mehr solcher Neuigkeiten?«
    »Ja!« sagte Pat bissig. »Renny ist doch in Schwierigkeiten. Nun ja, Miß Moncarid hat offenbar mit einer dieser afrikanischen Banden zu tun. Sie scheint aus Kokonesen zu bestehen, und zu ihnen dürften auch einige Wataveta gehören. Miß Moncarid hat sich bei mir als Spanierin eingeführt, aber das ist nur ein Teil des Sachverhalts. Ich habe sie seit meiner Befreiung nicht mehr gesehen, aber einer der Kokonesen hat mir einen Brief von ihr gegeben. Du solltest ihn selber lesen.«
    Sie kramte einen Zettel aus ihrer Handtasche und reichte ihn Doc. Er überflog den Text:
     
    Verzeihen Sie mir die Irreführung. Ich komme wirklich aus Spanien! Eine spanische Familie, die zu den Massai gute Beziehungen unterhält, hat mich in die USA geschickt, um mein Studium abzuschließen. Ihr Leben ist in Gefahr! Man hat mir gesagt, ich soll mit Doc Savage Verbindung aufnehmen. Ich weiß nicht, was dies alles zu bedeuten hat. Ich habe gehört, wie die Kokonesen über ein Blut-Idol gesprochen haben, das angeblich den Massai gehört.
    Moncarid
     
    »Der Brief trägt nicht eben zur Aufklärung der verworrenen Verhältnisse bei«, sagte Doc und steckte den Zettel ein. »Gehen wir wieder zu den anderen ...«
    Er und das Mädchen kehrten ins Empfangszimmer zurück, wo Ham, Monk, Johnny und Cardoti inzwischen an dem runden Tisch Platz genommen hatten.
    »Pat«, sagte Doc, »du solltest jetzt nach Hause fahren. Ich möchte nicht, daß du dich in Gefahr bringst, denn wenigstens in dieser Beziehung scheint deine seltsame Bekannte nicht gelogen zu haben.«
    Pat lächelte und blickte ihren Vetter verführerisch an. »Ich habe gewußt, daß du so was sagen würdest«, meinte sie. »Aber ich möchte wetten, daß etwas geschieht, das mich wieder in diese Affäre verwickelt.«
    »Du verlierst die Wette«, sagte er. »Du mußt nur bleiben, wo du hingehörst, und du wirst in nichts verwickelt«
    Jetzt erst stellte Doc seiner Cousine den Grafen vor. Cardoti verbeugte sich feierlich und küßte Pat die Hand. Anscheinend war er auf Anhieb von dem Mädchen angetan, und sie schien ihn ebenfalls sympathisch zu finden.
    »Sie strahlen einen Zauber aus«, sagte er artig, »dem offenbar nicht einmal die kriegerischsten Afrikaner widerstehen konnten. Andernfalls wäre es mir gewiß nicht vergönnt gewesen, Ihre Bekanntschaft zu machen. Ich könnte mir vorstellen, daß auch ein Zauberer des Long Juju vor Ihnen die Waffen strecken würde.«
    »Sie sind sehr höflich.« Pat lächelte wieder. »Es würde mir Freude machen, die Zauberkraft des Long Juju an Ort und Stelle zu studieren.«
    »Aus der Nähe ist dergleichen nicht romantisch.« Cardoti wurde ernst. »Leider ist das Zeitalter des Kolonialismus zu Ende, sonst könnten wenigstens wir Weiße in Kokonia für Ordnung sorgen. Die Stämme rotten sich gegenseitig aus und stürzen das Land in Chaos.«
    »Wir Weiße haben auch nicht wenig Chaos angerichtet !« sagte Monk heftig.
    »Ich glaube, ich sollte nach Kokonia reisen«, sagte Pat. »Irgendwann werde ich es bestimmt tun.«
    Sie schielte zu Doc, um festzustellen, ob er zugehört hatte, aber Doc achtete nicht auf sie. Er untersuchte den Tresor. Johnny erhob sich aus dem Sessel und ging zu ihm.
    »Wie konnte so was passieren?« meinte er. »Die Wohnungstür war anscheinend unbeschädigt, trotzdem ist jemand hereingekommen ...«
    Auch Cardoti trat zum Tresor und starrte in die leeren Fächer. Doc betastete das Schloß, das anscheinend mit einem Schweißbrenner geknackt worden war.
    »Vielleicht sollten Sie froh sein, Mr. Savage«, sagte Cardoti leise. »Falls in diesem Kasten der Tod war, muß jeder Mensch sich glücklich preisen, der ihn losgeworden ist.«
    »Ich weiß nicht recht ...« Doc richtete sich auf und sah ihn ernst an. »Wenn der Kasten wirklich gefährlich ist, muß man ihn so schnell wie möglich finden und unschädlich machen.«
    »Sie sind ein sehr mutiger Mann«, sagte Cardoti ohne erkennbare Ironie. »Ich gestehe, daß ich nicht so mutig bin. Mit einer Sprengladung im Haus würde ich mich
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