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DS046 - Tod aus dem Vulkan

DS046 - Tod aus dem Vulkan

Titel: DS046 - Tod aus dem Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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angesengt waren, und an mächtigen Felsen, die kreuz und quer übereinander lagen. Das Mädchen deutete nach vorn, und Long Tom stellte fest, daß sie ein kostbares Brillantarmband trug. Die Brillanten waren nicht viel kleiner als geschälte Haselnüsse.
    Long Tom wischte sich mit den Fingern den Schweiß aus den Augen und blickte sich um. Er japste nach Luft. Er war zu schnell gelaufen, außerdem war hier oben der Sauerstoff knapp.
    »Soll das ein Witz sein?« fragte er mürrisch. »Ich sehe nichts!«
    Der angebliche Canyon war nicht mehr als eine kümmerliche Furche, und von den Felsen und den Bäumen einmal abgesehen, war nichts von Belang zu entdecken.
    Das Mädchen griff wieder nach seinem Handgelenk. Sie packte fester zu, als Long Tom es bei einer Frau je für möglich gehalten hätte. Ihm starben beinahe die Finger ab.
    »Aber sehen Sie doch!« rief sie schrill.
    Er sah nichts, immer noch nicht, im Gegenteil. Plötzlich wurde ihm schwarz vor Augen. Gleichzeitig spürte er einen heftigen Schmerz im Hinterkopf, als hätte jemand ihm mit einer Keule darauf geschlagen – und genau so war es. Er hörte noch, wie das Mädchen etwas schrie, dann vernahm er nichts mehr und kippte um.
     
     

4.
     
    Doc Savage und seine beiden Begleiter waren zu dieser Zeit noch hundert Yards von der Stelle entfernt, an der der Hang steil zum Meer abfiel. Die Lava wälzte sich über den Hang und prallte unten zischend auf. Der Dampf hüllte die nähere Umgebung in einen grauen Nebel.
    »Paßt auf«, sagte Doc. »Bestimmt ist es bald wieder da.«
    Sie starrten auf’s Wasser, das kochte und brodelte, dann wandten sie sich um und starrten auf den glühenden Brei. Plötzlich gischtete die Lava hoch, ohne daß ein triftiger Grund dafür zu erkennen war, und stürzte wieder in sich zusammen.
    »Na also«, sagte Doc zufrieden. »Ich hatte mich nicht geirrt.«
    »Ich gehe«, sagte Monk kleinlaut, »und suche mir ein ruhiges Plätzchen. Die Nacht ist nicht dazu da, daß ich sie mir um die Ohren schlage.«
    »Hast du Angst?« fragte Ham spöttisch.
    »Ich hab vor nichts Angst, das ich sehen kann«, verkündete Monk mit Würde. »Aber das Ding, das mich vorhin angegriffen hat, ist mir unheimlich. Wenn es wieder zugreifen will, soll es sich gefälligst jemand anders aussuchen. Falls du meine Meinung wissen willst – was da eben in der Lava hochgeschnellt ist, war dieses Ding, und ich will damit nichts mehr zu tun haben.«
    »Du bist ein großartiger Forscher«, nörgelte Ham. »Todesmutig und unerschrocken. Vor allem bist du eine unersetzliche Hilfe!«
    »Meinetwegen dürft ihr gern weiterforschen«, sagte Monk. »Ich werde ein Buch über euch schreiben und der Nachwelt mitteilen, wie furchtlos ihr wart.«
    Ham bohrte seinen Stockdegen in die Erde und stemmte die Hände in die Seiten. Er genoß es, sich mit Monk zu streiten, tatsächlich ließen beide kaum eine Gelegenheit ungenutzt vorübergehen, einander tüchtig die Meinung zu sagen. Wer sie nicht kannte, mußte dabei unweigerlich auf den Verdacht kommen, daß sie Todfeinde waren. In Wirklichkeit waren sie beinahe so unzertrennlich wie siamesische Zwillinge und hatten einander mehr als einmal das Leben gerettet. Ham war der wortgewandtere von beiden, sein Beruf brachte es mit sich, und er liebte es, weit auszuholen und Monk seine Schwächen in allen Einzelheiten auszumalen.
    Doch diesmal kam er nicht weit mit seinem Vortrag. Er unterbrach sich mitten im Wort und sah sich verwirrt um. Doc Savage war nicht mehr unter ihnen. Auch Monk hatte nicht bemerkt, daß Doc sich lautlos abgesetzt hatte.
    Sie entdeckten ihn nah an der Klippe. Ham nahm seinen Stock an sich, dann hasteten er und Monk zu Doc. Sie waren beide ein wenig schweigsam geworden. Für einen Sekundenbruchteil hatten beide die Befürchtung, das gespenstische »Ding« hätte Doc geholt, und sie, Ham und Monk, in ihr Dauergezänk vertieft, hätten es nicht bemerkt.
    Doc steuerte auf eine flache Mulde in einiger Entfernung von der glühenden Masse zu und duckte sich, um von umherfliegenden Brocken nicht getroffen zu werden. Monk und Ham duckten sich ebenfalls. Wieder starrten sie zu der Lava und auf’s Meer. Sie waren froh, daß der Wind vom Land her kam und ihnen den heißen Dampf nicht entgegentrieb.
    Die beiden Boote mit den Kameraleuten kreuzten immer noch unterhalb der Klippe; sie wirkten winzig und zerbrechlich.
    »Was für ein Anblick«, sagte Monk feierlich. »Da merkt man erst, wie unbedeutend man ist ...«
    Ham verzichtete

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