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DS046 - Tod aus dem Vulkan

DS046 - Tod aus dem Vulkan

Titel: DS046 - Tod aus dem Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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darauf, einzuhaken und auf Monks Bedeutungslosigkeit hinzuweisen, die ihn hoffentlich veranlaßte, künftig bescheidener aufzutreten. Im Moment war ihm nicht nach Spott zumute.
    »Das Ding ist dem Lavastrom gefolgt«, sagte Doc sachlich. »In jeder Sekunde kann es jetzt ins Meer geschwemmt werden. Ich bin neugierig, was dann passiert.«
    »Wenn ... wenn dieses Ding in der Lava gelebt hat«, sagte Monk unsicher, »wird ihm das Meer bestimmt ziemlich kalt Vorkommen.«
    Doc griff nach seinem Fernglas und beobachtete die Lava, aber er hätte das Fernglas nicht gebraucht. Eine undefinierbare Masse schwamm in der Lava, wurde über die Felskante gespült und klatschte auf’s Wasser, das noch wilder schäumte als vorher. Der Dampf quirlte, etwas tauchte aus dem Meer auf, irrte ziellos im Kreis, wurde vom Ufer abgetrieben und kehrte träge zurück.
    »Das war’s«, sagte Monk tonlos. »Wie ein riesiger Fisch an der Angel ...«
    Eine Wassersäule stieg in den schwarzen Himmel; sie war beinahe höher als die Dampfschwaden. Mit Getöse fiel sie zurück; es klang wie ein Kanonenschuß.
    »Das Ding ist hochgesprungen«, sagte Ham schüchtern.
    »Nein«, sagte Doc. »Es ist noch da.«
    Das seltsame Gebilde war tatsächlich noch da, es hatte das Wasser hochgeschleudert. Es befand sich nah unter der Oberfläche und driftete wieder zum offenen Meer. Eine halbe Meile vom Ufer entfernt hielt es an, bewegte sich langsam weiter und hielt abermals an.
    Die Männer warteten. Monk leckte sich die Lippen.
    »Als ... als ob es stirbt«, sagte er.
    Noch einmal setzte das unheimliche Wesen sich in Bewegung, wieder kam es zum Ufer zurück. Eine Viertelmeile vor den Klippen hielt es erneut an, eine dünne Fontäne schoß hoch und blieb zehn Minuten bestehen.
    Monk schüttelte den Kopf.
    »Jetzt möchte ich aber wirklich wissen, was das ist«.
    »Da kommt jemand!« Doc hob den Kopf. »Er scheint es sehr eilig zu haben.«
    Monk und Ham hatten nichts gehört, aber sie waren nicht überrascht. Sie wußten, daß Doc ungewöhnlich gute Ohren hatte. Sekunden später entdeckten sie ein Mädchen, das am Lavastrom entlang auf sie zueilte.
     
    Das Mädchen trug Khaki-Shorts, eine Bluse und Reitstiefel, war goldblond und hatte himmelblaue Augen. Sie hatte Blut im Gesicht und wirkte sehr aufgeregt.
    »Das Ding!« rief sie atemlos. »Es muß ihn geholt haben!«
    Doc richtete sich auf und ging ihr entgegen.
    »Wer hat wen geholt?« fragte er. »Schnell, sprechen Sie!«
    Das Mädchen legte den Kopf in den Nacken und blickte Doc an. Ihr Gesicht wurde sanft, und sie lächelte. Monk und Ham waren ein bißchen vergrämt. Sie waren daran gewöhnt, daß Frauen so reagierten, wenn sie Doc zum erstenmal begegneten, aber natürlich freuten sie sich nicht, daß sie beide neben ihm kaum zur Kenntnis genommen wurden.
    »Wer ist geholt worden?« fragte Doc noch einmal.
    »Ein blasser Mann«, stammelte das Mädchen. »Er war oben am Hang bei einem schwarzen Kasten, und ich hatte das Ding fotografiert. Zufällig hatte ich es gesehen, und zufällig hatte ich auch den Mann gesehen. Ich bin zu ihm gelaufen, weil ich einen Zeugen haben wollte, damit niemand behaupten kann, ich hätte gelogen und die Bilder gestellt.«
    »Ein blasser Mann mit einem Kasten«, sagte Monk erschrocken. »Das ist Long Tom!«
    »Er hat mich dorthin begleitet, wo ich das Ding getroffen hatte«, erklärte das Mädchen. »Etwas hat uns angefallen, und ich bin niedergeschlagen worden. Einzelheiten hab ich nicht mitgekriegt. Als ich wieder zu mir kam, war der blasse Mann weg, und meine Kamera auch.«
    »Zeigen Sie uns die Stelle«, befahl Doc.
    Das Mädchen war erschöpft; sie konnte mit den drei Männern nicht Schritt halten. Doc griff sich das Mädchen und legte sie über die Schulter.
    »Nicht so!« Das Mädchen beschwerte sich. »Sie transportieren mich ja wie einen Kartoffelsack. Ich kann nichts sehen!«
    Doc nahm das Mädchen rittlings auf beide Schultern und ließ sich von ihr dirigieren. Die Männer stellten fest, daß sie eine kultivierte Stimme hatte und ein Vokabular benutzte, an dem Johnny seine Freude hätte haben können. Sie beschrieb den Männern, wie das Ding ausgesehen hatte; die Beschreibung stimmte mit der, die Long Tom zuteil geworden war, beinahe wörtlich überein.
    »Das ist nicht besonders präzise«, meinte Doc. »Transparent, aber offenbar nicht gläsern, wasserhell mit einer Neigung, sich zu verfärben. Habe ich soweit richtig verstanden?«
    »Wie Gelee«, meinte das Mädchen

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