DS047 - Der Dschungelgott
das Mädchen mit dem Bericht fort – O’Neel, Huttons Tagebuch und seine Ermordung, Doc Savages Einschreiten und der Verfolgungsflug in den Dschungel. Sie kam zu dem Punkt, wo O’Neels vier Militärmaschinen von der Lichtung verschwunden waren.
»Ich sorgte dafür, daß Doc Savages Maschine bei der Landung zerschellte«, sagte sie, »weil ich wußte, daß wir beinahe da waren, und er und seine Männer hatten den – den großen Mann gesehen. Auf der Lichtung, von der O’Neels Flugzeuge verschwunden waren, fanden wir Spuren, die wie die Tatzenabdrücke eines riesigen Panthers aussahen. Ich glaube nicht, daß Doc Savage sich täuschen ließ, aber seine Männer waren davon sehr beeindruckt. Doc Savage hingegen bestand darauf, daß sie sich sofort auf den Marsch – nun, zu dem großen Mann machten. Also muß er geahnt haben, daß die Abdrücke künstlich von Menschenhand gemacht waren.«
»Abdrücke eines Riesenpanthers«, sagte Ki abfällig. »Das ist einer von Augs alten Tricks aus der Zeit, als er noch die Grenzwachen befehligte. Er behauptete immer, solche falschen Pantherspuren würden die Eingeborenen erschrecken und von uns fernhalten. Er hatte sich dafür sogar ein eigenes Gerät machen lassen, einen großen Holzblock in der Form einer Pantherklaue und mit vier Stangen, damit seine Männer die Abdrücke leichter und schneller vortäuschen konnten. Wahrscheinlich benutzt er diesen Holzblock auch jetzt wieder.«
»Und wenn er sich wieder an der Grenze herumtreibt, obwohl ihm das ausdrücklich verboten wurde«, sagte Z mit Nachdruck, »dann kann das nur eines bedeuten.«
»Ja«, sagte Ki. »Es bedeutet, daß er hofft, Männer abzufangen, die sich aus der Außenwelt in unser Gebiet verirren – Männer, die jene erstaunlichen Waffen tragen, die Gewehre heißen. Auf solche Gewehre ist Aug schon seit jeher scharf gewesen.«
»Wahrscheinlich hat er inzwischen alle Gewehre, die er braucht. Und eine andere Waffe, die noch schrecklicher ist und die man ein Maschinengewehr nennt. Auch davon dürfte er inzwischen einige haben, denn bestimmt hat O’Neel ein paar davon in den vier Flugzeugen gehabt.«
Ki sagte scharf: »Dann dürfen wir jetzt keine Zeit mehr verlieren.«
15.
Doc Savage und seine fünf Helfer lagen auf einem kalten, aber sauberen Steinboden. Auch Wände und Decke des Raumes bestanden aus nacktem, kahlem Stein.
Die einzige Öffnung des Raums bestand aus einem Loch, kaum groß genug, daß ein Mann hindurchkriechen konnte, und diese Öffnung war auch noch durch eine ebenso geniale wie einfache Methode verschlossen. Eine schwere Stange aus massivem Stein war in eine Kerbe quer vor die Öffnung gelegt und durch einen Pflock gesichert worden, an den man nur von außen her gelangen konnte.
Doc Savage und seine Helfer hatten sich noch nicht gerührt, seit sie in das Verlies gebracht worden waren.
Draußen ging ein Wächter, einer von Kis Männern, gemessenen Schrittes auf und ab. Es war dunkel draußen, aber in Abständen kam immer wieder der Mond hinter den Wolken hervor. Der Wächter war müde, und es schien, als ob er eine Methode entwickelt hatte, im Stehen zu schlafen oder wenigstens zu dösen.
Die Tatsache, daß sich an beiden Enden des Wegs, den er abzuschreiten hatte, eine Mauer befand, half ihm dabei; wenn er zu tief eindöste und deshalb gegen eine der Mauern rannte, wurde er wieder wach.
Aber schließlich traf an einem Ende seines Marschweges etwas seinen Kopf, das nicht die Mauer war und das ihn für immer schlafenlegen sollte. Es war ein runder Stein, beinahe so groß wie sein Kopf.
Der Mann, der den Stein von der Mauerkrone herab mit Wucht geschleudert hatte, sagte zu jemand, der hinter ihm stand, auf Spanisch: »Einer von uns dürfte genügen. Nach dem, was Augs Spione erfahren konnten, schlafen Doc Savage und seine Männer immer noch.«
»Sie schlafen nicht«, korrigierte ihn der andere. »Sie sind immer noch bewußtlos von dem Mittel, das ihnen das Mädchen ins Quellwasser gemischt hat. Schätzungsweise werden sie in zwei bis drei Stunden wieder zu sich kommen und ...«
»Dies wird dafür sorgen, daß sie niemals wieder zu sich kommen«, unterbrach ihn der erste. Er drehte ein Messer so in der Hand, daß die Klinge im Mondlicht blitzte.
»
Bueno!
«
Daraufhin trennten sie sich. Der eine schlüpfte ins Dunkel der Nacht davon. Der Mann mit dem Messer, der eben den Wächter erschlagen hatte, sprang leise von der niedrigen Mauer, schlicht hinüber und zog den Pflock
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