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DS047 - Der Dschungelgott

DS047 - Der Dschungelgott

Titel: DS047 - Der Dschungelgott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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heraus, der den Steinriegel sicherte, und hatte nun Zutritt zu dem Verlies, in dem Doc und seine Männer regungslos lagen.
     
    Der zweite Mann war davongegangen, aber nicht sehr weit ; dann blieb er wieder stehen.
    »
El Liberator
würde uns beiden lebend die Haut abziehen, wenn die Sache schief geht«, murmelte er vor sich hin. »Und
El Liberators
neuer Freund Aug würde ihm wahrscheinlich mit Genuß dabei Zusehen.«
    Er wartete und sah aus der Ferne starr zu der Öffnung des Verlieses hinüber. Die ziehenden Wolken machten das Mondlicht unsicher, und es ging ein böiger Nachtwind, der in dem Gemäuer dann und wann ein leises Stöhnen verursachte.
    Ein Laut war aus dem Windsäuseln jedoch deutlich herauszuhören. Es war ein unterdrückter Schrei, der halb erstickt sofort wieder abbrach. Danach war außer dem Rauschen des Windes nur noch Stille.
    Eine geduckte Gestalt schlüpfte aus der Öffnung des Verlieses und glitt davon.
    Befriedigt wandte sich der zweite Mann ab und ging weiter. Gerade jetzt kam für einen längeren Augenblick der Mond hinter den Wolken hervor, und so war zu erkennen, in welch merkwürdiger Umgebung sich der Mann befand. Er stand in einer Art halboffenem Innenhof, und das Mondlicht fiel durch eine Öffnung in der Steindecke, die sich darüber wölbte. Als er aus dem Innenhof herauskam, war es wieder dunkel, und um sich zu orientieren, ließ er von Zeit zu Zeit den dünnen Strahl einer Taschenlampe herumwandern.
    Er mußte vorher einen am Ende angekohlten Stock dabei gehabt haben, denn er folgte, um sich in den Gängen zurechtzufinden, schwarzen Markierungen, die er offenbar selber vorher auf dem Steinboden angebracht hatte.
    Als er aus dem Mauergewirr herauskam, wurde ihm sofort die Mündung eines automatischen Gewehrs vorgehalten.
    »Es ist erledigt«, sagte er auf Spanisch.
    »
El Liberator
wird erfreut sein, das zu hören«, sagte der andere und senkte den Gewehrlauf. »Aber wo ist dein Partner?«
    »Er hat den Job besorgt. Ich stand Wache. Er muß jeden Augenblick kommen.«
    »Doc Savage und seine fünf Männer sind also tot?«
    »Daran kann es keinen Zweifel mehr geben.«
    »
Bueno!
«
    Sie schwiegen eine Weile. Eine dicke Wolkenbank hatte sich vor den Mond geschoben, und es herrschte tiefes Dunkel. Einmal war in der Ferne eine leise Stimme zu hören, die wie eine Glocke klang, und ebenso war der Widerschein einer primitiven flackernden Fackel zu erkennen, weit entfernt.
    »Ich frage mich immer noch«, sagte der eine Mann schließlich, »ob es klug war, daß sich
El Liberator
mit diesem einheimischen Aug zusammengetan hat.«
    »Unter den Umständen war es das Klügste, was er machen konnte«, entgegnete der andere. »Augs Männer waren uns an Zahl weit überlegen.«
    »Aber wird dieser Aug auch weiter zu uns halten?« grübelte der andere.
    »Wahrscheinlich schon. Er hat ja dieselben Ziele wie
El Liberator
«
    »Zuerst hielt ich Aug für einen unzufriedenen Stammeshäuptling, der mit Hilfe unserer Gewehre die Macht an sich reißen wollte. Aber an der Macht oder der Regierung – was immer die Leute hier haben – scheint er gar nicht weiter interessiert zu sein. Er ist vielmehr hinter dem Geheimnis von Klantic her.« Wieder schwiegen sie.
    »Ich möchte nur wissen«, sagte der eine schließlich, »was das Geheimnis von Klantic eigentlich ist. Wenn
El Liberator
es wüßte, würde er es uns doch gesagt haben.«
    »Würdest du das für klug halten?«
    »Männer, die wissen, welche Beute sie erwartet, sind bessere Kämpfer.«
    Der erste Mann lachte leise auf. »Da ist
El Liberator
weit klüger. Er weiß, wir wissen sowieso, daß er immer nur hinter großer Beute her ist. Und Neugier macht die Gier nur noch größer.«
    Sie unterhielten sich weiter murmelnd, als ob sie keinen Auftrag hatten, sonst irgendwo hinzugehen.
    Dann richtete sich in ihrem Rücken lautlos eine mächtige Gestalt auf, schnellte auf sie zu, packte sie bei den Hälsen und schlug ihre Köpfe mit solcher Gewalt zusammen, daß beide bewußtlos wurden.
    Als die beiden O’Neel’schen Patrioten wieder zu sich kamen, sahen sie einen riesigen Bronzemann, der sich über sie gebeugt hatte. Der Bronzeriese hatte sich ihre Taschenlampen angeeignet und benutzte die eine, um ihnen in die Gesichter zu leuchten.
    »Doc Savage!« krächzte einer der Banditen.
    »Aber Sie sind doch tot!« japste der andere und murmelte dann Worte, die ihn vor bösen Geistern bewahren sollten.
    »Ihr Freund mit dem Messer war leicht überrascht, als er mich

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