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DS047 - Der Dschungelgott

DS047 - Der Dschungelgott

Titel: DS047 - Der Dschungelgott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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erst einmal verdauen.
    »Aber was gab dir den Tip, Doc?« wollte Long Tom dann wissen.
    »Daß das Wasser in der Quelle mit einem Betäubungsmittel versetzt worden war? Nun, der Mann mit der Glockenstimme rief es kurz vorher. Es war der Vater des Mädchens, wie sich dann herausstellte.«
    »Jetzt bin ich doch superperplex!« rief der hagere Johnny heraus. »Hast du das denn verstanden?«
    »Wahrscheinlich deshalb, weil ich näher dran war als ihr«, sagte Doc. »Es war die Sprache der alten Ägypter.«
    »Mann, da könnte ich noch so nahe drangestanden haben und hätte doch kein Wort begriffen!« erklärte Monk.
    »Altägyptisch – hier im Amazonasdschungel?« murmelte Ham.
    »Es gibt keinen Zweifel mehr«, entgegnete Doc. »Das Mädchen, sein Vater und alle hier sprechen es fließend.«
    »Heiliges Kanonenrohr!« polterte Renny. »Wo sind wir hier überhaupt?«
    »Im Inneren des großen Mannes, den wir vom Flugzeug aus gesehen haben«, erwiderte Doc.
    Monk setzte an: »Im Inneren von ...« Er verstummte, weil ihm plötzlich bewußt wurde, daß Doc offenbar den meilenlangen Kerl meinte, wie Monk ihn getauft hatte.
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Renny vage. »Wie können wir in ihm drin sein? Ich fühle mich noch kein bißchen verdaut.«
    »Der große Mann ist aus Stein«, klärte Doc sie auf.
    »Mit anderen Worten, er ist Klantic oder ein Abbild von jemandem, der als Klantic bekannt ist. Er ist übrigens nicht so groß, wie es von der Luft aus erschien. Die Pritsche, auf der er zu liegen schien, ist in Wirklichkeit ein flacher länglicher Erdhügel, der von einer Mauer umschlossen ist. Die riesige Statue, die der Länge nach darauf liegt, ist wabenartig von Gängen und Räumen durchzogen, in denen diese Leute leben und wohnen.«
    »Aber wer ist Klantic nun eigentlich? Wer sind diese Menschen? Was machen sie hier im Amazonasdschungel?« Ham feuerte diese Salve von Fragen ab.
    »Vorläufig weiß ich das selber noch nicht«, sagte Doc, »aber wir werden es schon noch herausbekommen.«
    Monk war offenbar etwas eingefallen. Er sprang auf. »Und was ist mit Habeas Corpus?« japste er.
    »Und mit Chemistry, meinem Affen?« erklärte Ham prompt.
    »Ich glaube, das Mädchen hat sie«, erwiderte Doc. »Ich schlage vor, daß wir uns jetzt im Inneren der Statue umsehen.«
    Einer hinter dem anderen krochen sie aus dem Verlies heraus. Monk, der beinahe so breit wie groß war, hatte Schwierigkeiten, durch das schmale Loch hindurchzukommen, das den einzigen Zugang darstellte.
    »Jetzt weiß ich auch, warum mir die Schultern so weh tun«, knurrte er, nachdem es ihm endlich gelungen war, sich hindurchzuzwängen. »Als ich bewußtlos war, müssen sie mich mit Gewalt hindurchgerammt haben.«
    Sie bildeten eine Reihe und kamen an dem erschlagenen Wächter vorbei.
    »Bei unserem sprichwörtlichen Glück wird man den wahrscheinlich uns zur Last legen«, murmelte Long Tom. »Wie sollen wir jemals beweisen, daß nicht wir ihn getötet haben?«
    Renny, der sich sehr bemühte, seine Polterstimme auf ein Flüstern herabzudrücken, fragte: »In welchem Teil der Klantic-Statue sind wir hier eigentlich?«
    »Im rechten Arm«, erwiderte Doc. »Wenn wir diesem Gang hier folgen ...«
    Eine fremde, krächzende Stimme unterbrach ihn, die ihrem hohlen Tonfall nach aus einer Gruft zu kommen schien. »Gelobt sei Jehova, meine Brüder, und tragt die Köpfe hoch. Laßt nicht Furcht eure Herzen erfassen, sondern behaltet IHN dort drinnen, dann wird es euch gelingen.«
    Doc Savage und seine fünf Helfer waren wie angewurzelt stehengeblieben. Selbst der Bronzemann brauchte ein, zwei Sekunden, bis er sich gefaßt hatte. »Wer ist da?« fragte er.
    »Ruhm sei dem Himmel!« rief die Grabesstimme aus. »Wer, um alles in der Welt, seid ihr?«
    »Doc Savage«, sagte der Bronzemann nach kurzem Zögern, »und fünf Freunde.«
    »Neue Gefangene?«
    »Ja, bis eben«, gab Doc zu. »Wir sind gerade dabei, das zu korrigieren.«
    »Möge der Himmel eure Bemühungen mit Erfolg krönen«, sagte die Stimme. »Als ich euch hörte, dachte ich zuerst, ihr gehörtet zu den armen Unglücklichen, die für heute nacht einen Ausbruch geplant haben. Ich war gerade dabei, für ihren Erfolg zu beten.«
    »Wer sind Sie?« fragte Doc.
    »Jonathan Brendel ist mein Name. Ich bin ein Missionar, der vor zwanzig Jahren das Christentum in das Gebiet des oberen Amazonas bringen wollte. Ja, zwei volle Jahrzehnte bin ich jetzt schon hier als Gefangener.«
    »Gute Nacht!« hauchte Monk.
    Doc

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