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DS049 - Das Monster auf der Kuppel

DS049 - Das Monster auf der Kuppel

Titel: DS049 - Das Monster auf der Kuppel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Schuß hinaus. Aber wegen des Pulvers, das ihn nahezu blind machte, schoß er zu hoch.
    »Nein, laß!« rief Doc Savage Long Tom zu.
    Sein Helfer hatte auch den dritten Gangster durch Gnadenkugeln niederstrecken wollen, aber Doc mußte verhindern, daß der sich an Long Toms Schüssen orientierte und den Elektroniker doch noch mit einer Kugel erwischte.
    Den letzten Schuß setzte der Gangster in das Deckenlicht über ihren Köpfen. Glasziegel kamen herabgeregnet, ein Schwall Nachtluft strömte herein – und blies das Tränenpulver Doc und seinem Helfer genau ins Gesicht.
    Auch sie taumelten jetzt geblendet herum.
    »Vorsicht, Long Tom!« rief Doc. »Der Schütze steht drüben beim Eingang.«
    Selbst mit geblendeten Augen hatte der Bronzemann ein phantastisches Richtungsgefühl und hielt jetzt genau auf den Gangster zu.
    Aber dann hörte Doc eine Metalltür zuschlagen und einen Augenblick später das Surren der Fahrstuhlplattform.
    »Er ist entwischt«, verkündete Doc grimmig. »Kannst du inzwischen wieder sehen, Long Tom?«
    Irgendwo ganz in der Nähe gab sein Helfer einen gedämpften Laut von sich, der eine Verneinung darstellen sollte.
    Beide Männer tappten so blind herum, als herrschte rabenschwarzes Dunkel in dem Raum, dabei brannten nach wie vor die Deckenlampen.
    »Mann!« sagte Long Tom. »Mir ist von den Drogen, unter die sie mich gesetzt haben, immer noch ganz schwindlig.«
    Im Nachbarzimmer begann das Telefon zu klingeln.
    Die Hände vorgestreckt, tappte Doc voran, bis er in dem Nebenraum und am Telefon war. Er hob den Hörer ab, und als er sprach, imitierte er perfekt die schrille, leicht überkieksende Stimme des verschwundenen Chirurgen.
    Der Anrufer war Lonesome, und er sprach aus den Räumen, die sich unter der Bühne des Amphitheaters an einem Ende des künstlichen Sees befanden. Der Gangsterboß mit dem starren Grinsen glaubte mit seinem Chef zu sprechen. Er rief an, um etwas wegen Monk und Ham zu fragen.
    Doc Savage überlegte rasch. Er wußte nicht, wo seine beiden Helfer gefangengehalten wurden. Ebenso sprach Lonesome andeutungsweise von den beiden Mädchen, die gefesselt an irgendeinem anderen Ort sicher verwahrt waren.
    Lonesome setzte dabei natürlich voraus, daß sein Chef wußte, wo sich diese Verstecke befanden. Und es wäre von Doc sehr unklug gewesen, danach zu fragen, weil er sich dadurch verraten hätte. Es war in jedem Falle besser, Lonesome und seine Gangster hinzuhalten, bis er und Long Tom zur Bühne des Amphitheaters gelangten.
    Deshalb wies Doc den Gangsterboß mit der Stimme des Maskierten an, Monk und Ham solange am Leben zu halten, bis sich herausgestellt hatte, daß die Operation an Long Tom geglückt war.
    Aus der Bestätigung, die er von Lonesome erhielt, ergab sich, daß der tatsächlich glaubte, die Anweisung käme von seinem Chef.
    Immer noch allein auf seinen Tastsinn angewiesen, legte Doc den Hörer auf die Gabel zurück. Irgendwo hinter sich hörte er Long Tom rufen:
    »He, Doc, ich hab’s gefunden?«
    »Was?«
    »Einen Ausweg aus diesem vermaledeiten Gefängnis!«
    Vorsichtig tappte Doc in die Richtung, aus der Long Toms Stimme gekommen war. Er wußte, jeden Augenblick mußte die Wirkung des Tränenpulvers nachlassen.
    »Hier ist aber nirgendwo eine Tür«, sagte er, nachdem er herumgetastet hatte.
    »Es ist eine Geheimtür in der Wandvertäfelung, die nach außen aufgeht«, sagte Long Tom. »Ich fühle ganz deutlich die Ritze. Verflixt, wenn ich nur etwas sehen könnte! Jetzt hab’ ich sie offen. Es geht durch sie in einen dahinterliegenden Raum ...«
    Von Docs Helfer kam plötzlich ein scharfer Aufschrei. »He, Doc, ich stürze ...«
    Und die Worte des Elektronikexperten verklangen, als ob er wie ein Bleigewicht in einen bodenlosen Schacht fiel.
    In seiner Sorge um Long Tom hatte Doc eine vorschnelle, unbedachte Bewegung gemacht. Er war sich auch nicht bewußt gewesen, daß er der Geheimtür so nahe stand. Und da die Tür nach außen aufging und Long Tom sie offengelassen hatte, konnte Doc mit seinen Händen auch keine Tür, Wand oder sonst etwas ertasten. So tat er denn den alles entscheidenden Schritt, ohne sich bewußt zu sein, daß er damit bereits durch die Tür trat.
    Kopfüber stürzte auch er in bodenlose Tiefe.
     
     

13.
     
    Weil Doc Savage ein psychophysisches Phänomen war, das praktisch keine Furcht kannte und dem Tod schon in vielerlei Form ins Auge gesehen hatte, schrie er nicht auf, als er in den freien Raum zu stürzen begann. Das Gefühl war

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