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DS050 - Gefahr unter dem Eis

DS050 - Gefahr unter dem Eis

Titel: DS050 - Gefahr unter dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Kirche; sie transportierten ein langes Rindenkanu. In dem Kanu lag ein Mann, der nur eine Art Reithose trug. Er war athletisch gebaut und hatte lange blonde Haare, die mit grauen Strähnen durchzogen waren.
    »Das ist Aage«, flüsterte Zarkov. »Er ist tot. Die Lappen müssen für ihn dieses Boot bereitgehalten haben.« Die Norweger stellten das Boot vor dem Altar auf den Boden. Es hatte keinen Kiel und stand, ohne zu kippen. Doc spähte in das Boot, das offenbar als Sarg dienen sollte.
    »Er ist steifgefroren«, sagte er laut auf Finnisch. »Ich vermute, daß er lebend eingefroren worden ist, dann ist es nicht ausgeschlossen, daß er noch lebt.«
    Der Jarl sah ihn giftig an, und es war nicht klar, ob er Doc verstanden hatte. Dann trat er zu Zarkov und packte ihn derb an der Schulter.
    »Mein Bruder war viel zu jung, um schon zu sterben!« sagte er auf Norwegisch. »Jemand im Fjord hat ihn verzaubert!«
    »Im Satan’s Gateway«, sagte Zarkov heiser. »Aber du darfst mich dafür nicht verantwortlich machen! Ich habe nichts damit zu tun!«
    Der Jarl fixierte ihn schweigend, als wollte er ihm in die Seele blicken. Die Lappen und die Norweger beobachteten den Jarl; niemand achtete auf Kama, der sich verstohlen Doc Savage näherte.
    »Ich möchte Ihnen zu Ihrer wundersamen Rettung gratulieren«, sagte er gelassen. »Wir haben Trümmer Ihres Flugzeugs gefunden und hatten Angst um Sie. Wir haben die gesamte Umgebung abgesucht, leider erfolglos. Sie ahnen nicht, wie froh ich bin, daß Ihnen nichts geschehen ist.«
    Doc kümmerte sich nicht um ihn. Er wandte sich an den Jarl.
    »Knut Aage ist wahrscheinlich nicht tot«, sagte er noch einmal. »Ich bin ein Schamane, vielleicht kann ich ihn zum Leben erwecken. Aber ich verlange, daß meine Gefährten und ich freigelassen werden!«
     
     

17.
     
    Der alte Jarl war nicht leicht zu überzeugen, er dachte lange und angestrengt nach. Möglicherweise überlegte er, ob Doc nicht doch ein Zauberer war, obwohl die Norweger versucht hatten, ihm das Gegenteil einzureden. Endlich rang er sich zu einer Entscheidung durch.
    »Gut«, sagte er. »Du sollst eine Chance haben. Wenn mein Bruder lebt, seid ihr alle frei, ist er tot, werden wir euch alle töten.«
    Doc war mit diesem Ultimatum nicht einverstanden, schließlich war es mehr als wahrscheinlich, daß Knut Aage tot war, auch wenn man – wer immer die Unbekannten sein mochten – ihn lebend eingefroren hatte. Aber er widersprach nicht. Er zweifelte nicht daran, daß dieser Jarl es bitter ernst meinte und versuchen würde, ihn und seine Gefährten umzubringen, sobald die Norweger ihm nicht auf die Finger guckten.
    Die Lappen schnitten Doc, .Monk, Ham, Renny und Long Tom die Fesseln durch; die übrigen Gefangenen wurden aus dem Weg getragen und hinter der Bankreihe abgelegt. Monk holte sein Reiselabor, von dem er sich nie trennte, aus dem gläsernen U-Boot und brachte Docs Arzttasche mit. Doc verband zunächst seine Wunde am Oberarm, dann bereitete er sich auf einen beachtlichen Hokuspokus vor.
    Er kramte eine flache Schale aus dem Laborkasten, stellte sie neben Aages Kopf in das Kanu, schüttete drei Chemikalien hinein und rührte sie mit einem Glasstab um. Lila Dämpfe stiegen auf. Das rothaarige Mädchen, der Bruder und Kama hatten sich aufgerichtet und spähten zu ihm hin.
    »Sie schaffen es nicht«, sagte das Mädchen kläglich.
    »Die Wilden werden uns alle abschlachten! Mr. Savage, ich muß Ihnen etwas erzählen. Unser Flugzeug ...«
    Barton stieß sie mit Ellenbogen an, das Mädchen verstummte.
    »Sind Sie verrückt?!« zischte Kama. »Halten Sie den Schnabel! Wenn der Boß kommt, wird er Ihnen einen Strick um den Hals legen, damit Sie in Zukunft weniger geschwätzig sind.«
    Doc stimmte einen monotonen Singsang an und marschierte gemessen um das Kanu herum. Wenn die Lappen ihn schon für einen Zauberer hielten, dann wollte er sich auch wie ein Zauberer benehmen. Aber der Singsang war nicht sinnlos. Doc benutzte die Sprache der Mayas, die außer ihm und seinen Männern nur sehr wenige Menschen kannten, sofern sie keine Mayas waren.
    Die Lappen wunderten sich nicht. Sie sahen Doc andächtig zu. Sie hätten sich mehr gewundert, wenn er sich nicht wie ein gewerbsmäßiger Schamane benommen hätte.
    »Greift euch das Mädchen, Kama und den Bruder«, sang Doc. »Wartet bis das Zeug hier leuchtet, aber macht die Augen zu, sonst werdet ihr geblendet. Renny soll unsere Waffen nehmen, sie liegen neben der Tür.«
    »Die Rothaarige

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