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DS050 - Gefahr unter dem Eis

DS050 - Gefahr unter dem Eis

Titel: DS050 - Gefahr unter dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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auch?« grollte Renny in der Sprache der Mayas. »Diesem Weib haben wir das alles zu verdanken!«
    Doc reagierte nicht. Er griff nach einer kleinen Flasche und hielt sie über den lila Dampf, als sollte dieser das Glas durchdringen. Er zerdrückte die Flasche zwischen den Fingern, und der Inhalt ergoß sich in die Schale. Eine gleißende Stichflamme zuckte zur Decke, Doc preßte die Hände gegen die Augen, seine Männer hatten schon vorher die Augen geschlossen, der Jarl, die Lappen, die Norweger und die übrigen Gefangenen wurden überrumpelt.
    Nach fünf Sekunden erlosch das Licht, Ham schnellte zur Tür und griff nach seinem Stockdegen. Er zerschnitt die Fußfesseln des Mädchens, Bartons, Kamas, Zarkovs und Larrones; Monk packte das Mädchen am Handgelenk.
    »Kommen Sie mit und halten Sie die Schnauze!« flüsterte er. »Wenn Sie Schwierigkeiten machen, gibt’s Prügel!«
    »Aber ich bin blind!« jammerte Lora. »Ich kann nichts sehen!«
    Monk zog sie zur Tür, Doc kümmerte sich um Kama.
    »Sie werden uns begleiten«, sagte Doc leise. »Sie werden ungefähr eine Stunde geblendet sein, das kann Ihnen nichts schaden, im Gegenteil. Sie werden mir ein paar Fragen zu beantworten haben, außerdem werden Sie uns zu Ihrem Flugzeug führen.«
    »Weder noch«, spottete Kama. »Notgedrungen werde ich mich Ihnen anschließen müssen, aber mit dem Flugzeug haben Sie Pech. Es liegt nämlich auf dem Grund des Fjords.«
    Die Lappen begriffen eben noch rechtzeitig, daß sie übertölpelt worden waren. Obwohl sie wie blind waren, versuchten sie den Eingang zu blockieren und stachen mit Lanzen und Harpunen um sich. Dabei trafen sie sich gegenseitig, während Doc und die befreiten Gefangenen ausweichen konnten. Ein Getümmel entstand. Die Lappen fielen übereinander her und schwangen die Fäuste und brüllten, gleichzeitig begann der scheinbar tote Knut Aage sich zu rühren. Er richtete sich schwerfällig auf und sah sich verwirrt um.
    Doc war so verblüfft, daß er Kama losließ. Er hatte nicht im Ernst damit gerechnet, daß Aage noch lebte, er hatte sich nicht einmal der Mühe unterzogen, ihn zu untersuchen. Er hatte keine Erklärung für dieses scheinbare Wunder und behalf sich mit der Hypothese, daß Aage lediglich unterkühlt worden war. Die Wärme in der Kirche hatte ihn wieder zum Leben erweckt, außerdem hatte er offenbar eine eiserne Konstitution.
    Aber Docs Neugier war nun geweckt. Mitten im Tumult schnellte er zu dem Kanu und berührte Aages Brust. Aages Haut war so kalt wie die eines Toten, sein Herz schlug etwa zwanzigmal in der Minute, was sämtlichen medizinischen Theorien Hohn sprach. Doch der Augenschein widerlegte die Theorien ...
    Ruhig, als ginge ihn das Getöse in der Kirche nichts an, nahm er eine Injektionsspritze aus seiner Reiseapotheke und jagte Aage eine Dosis Adrenalin in den Herzmuskel. Währenddessen balgte sich Monk noch mit der störrischen Lora, Ham hatte sich Bartons angenommen. Zarkov und Larrone waren geflüchtet, ehe die Lappen den Ausgang versperren konnten. Mit ihren Maschinenpistolen schossen Renny und Long Tom die Tür frei, die Betäubungsprojektile fegten die Lappen von den Füßen.
    »Savage«, flüsterte Aage. »Hjalmar Landson wollte zu Ihnen ...«
    »Er war bei mir«, sagte Doc hastig. »Wir müssen verschwinden, aber wenn es möglich ist, komme ich bald wieder.«
    Er blickte sich um und entdeckte Kama, der sich hinter den Bänken verstecken wollte. Doc zerrte ihn hervor und stieß ihn vor sich her.
    »Kommt jetzt endlich!« jammerte Monk. »Ich kann diesen rothaarigen Teufel nicht länger bändigen! Entweder verabschieden wir uns, oder ich muß das Luder mit einem Kinnhaken zähmen!«
    »Richtig«, sagte Doc. »Wir verabschieden uns.«
    Mit seinen Männern und den drei Gefangenen lief er aus der Kirche und durch das Dorf. Die Lappen und Norweger, die nicht in der Kirche waren, blieben unsichtbar. Doc vermutete, daß sie Zarkov und Larrone verfolgten. Sie gingen landeinwärts und stießen nach einer halben Meile auf einen schmalen Pfad, der steil bergauf führte. Dahinter ragte die weiße Masse des Jostedalsbree-Gletschers auf.
     
     

18.
     
    Der Aufstieg war mörderisch, zumal Lora, Kama und Barton immer noch geblendet waren. Doc und seine Männer mußten sie führen und an besonders schwierigen Wegstrecken tragen. Auf halber Höhe verschwand der Pfad im Pulverschnee. Hier hockten Zarkov und Larrone und lamentierten, weil sie ohne Hilfe nicht weiterkamen. Doc begriff, daß es

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