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DS050 - Gefahr unter dem Eis

DS050 - Gefahr unter dem Eis

Titel: DS050 - Gefahr unter dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ihnen offenbar gelungen war, ihre Verfolger loszuwerden und daß sie sich in dieser Gegend gut auskannten. Sonst wären sie schon früher steckengeblieben.
    »Hier ist irgendwo eine Treppe«, erklärte Zarkov. »Sie ist ins Eis gehackt. Aber wir können nichts sehen, wir haben sie nicht gefunden.«
    Doc erlaubte ihnen, sich anzuschließen. Zarkov beschrieb ihm, wo die Treppe sein sollte. Renny und Long Tom nahmen sich der beiden Agenten an. Die Treppe war tatsächlich vorhanden. Die Stufen waren hoch und wie für Giganten gedacht und anscheinend auch von Giganten geschaffen. Trotzdem war der Marsch nun weniger mühselig.
    Die Treppe war so abrupt zu Ende, wie sie begonnen hatte. Doc, der sich mit Kama an der Spitze des kleinen Trupps befand, überquerte ein kleines Plateau, das in dichten Nebel gehüllt war, als der Boden unter seinen Füßen plötzlich aufhörte. Doc tappte ins Nichts und schlitterte hundert Meter in die Tiefe. Zarkov und Larrone waren nicht weniger erstaunt als die übrigen, während sie fluchend und schimpfend über den eisigen Hang kugelten. Kama und Barton schwiegen verbissen, Lora kreischte, als ginge es ihr an’s Leben.
    Unten am Hang war wieder ein Plateau; der Nebel war hier nicht weniger lästig als oben. Doc sammelte seine Gruppe und die Gefangenen ein. Das Mädchen hatte sich den rechten Fuß vertreten, die anderen waren unverletzt.
    »Wahrscheinlich sind wir in einem Talkessel«, meinte Doc. »Andernfalls wäre der Nebel nicht so dicht. Wenn wir bloß wüßten, wie es weitergeht ...«
    »Es hängt davon ab, wohin wir wollen«, sagte Zarkov. »Wohin wollen wir?«
    »Zum Satan’s Gateway«, erwiderte Doc. »Aber auf Ihre Ortskenntnis möchte ich mich lieber nicht mehr verlassen. Anscheinend haben Sie von der Existenz dieses tückischen Hangs nichts geahnt. Oder haben Sie ihn mir aus Bosheit verschwiegen?«
    »Als wir hier waren, war es hell!« Zarkov war gekränkt. »Wir sind ja selber runtergefallen.«
    Von irgendwo kam Hufschlag, Räder holperten über Steine und Eis. Doc und seine Männer spähten nach oben, Renny entsicherte die Maschinenpistole.
    »Das ist über uns«, sagte Ham leise. »Da ist also eine Straße! Bei Licht wären wir bestimmt nicht in dieses Loch gerutscht, sondern hätten die Straße gefunden. Wenn man eine unnatürliche Beleuchtung brauchen könnte, ist sie ausgeschaltet, und wenn man sie nicht gebrauchen kann wie vor ein paar Stunden, dann befördert sie einen aus allen Wolken.«
    Doc schwieg. Er lauschte.
    »Wir sollten rufen«, gab Long Tom zu bedenken. »Wer immer in dem Wagen sitzt, könnte uns vielleicht als Wegweiser dienen.«
    »Wir sollten lieber nicht rufen«, sagte Doc. »Wir werden nämlich umzingelt.«
    Jetzt bemerkten auch die übrigen die Geräusche, die sich anhörten, als glitten Mokassins über den Boden, und die aus den vier Himmelsrichtungen allmählich näher kamen. Dann klapperte Metall, das Geräusch verstummte. Nur das einsame Pferd und die Eisenräder des Wagens waren noch zu hören.
    »Wir nehmen unsere blinden Freunde in die Mitte«, flüsterte Doc. »Am besten bereiten wir uns auf eine Überraschung vor.«
    Im selben Augenblick flammte das gespenstische weiße Licht wieder auf. Doc und seine Gefährten sahen, daß sie sich tatsächlich in einem Talkessel befanden, der einen Durchmesser von ungefähr einer Meile hatte. Ringsum waren schwarze Felswände, nur zum Teil vereist. An einer der Wände führte die Straße auf einem Vorsprung entlang. Der Wagen war aus dem Blickfeld verschwunden.
    »Das gibt’s nicht!« sagte Renny sinnlos. »Kein vernünftiger Mensch läuft bei dieser Temperatur so herum.«
    Die vierzig oder fünfzig Männer, die Docs kleine Gruppe umzingelt hatten, trugen Mokassins und lederne Hosen; ihre Oberkörper waren nackt. Jeder der Männer hatte ein Gewehr in den Händen.
    »Leisten Sie keinen Widerstand«, sagte einer der Männer auf Norwegisch. »Wir haben den Auftrag, Sie unter den Berg zum Mann des Friedens zu führen.«
    »Der Mann des Friedens!« sagte Lora andächtig. »Endlich!«
    »He!« sagte Renny barsch und wandte sich an Lora. »Was ist jetzt wieder mit Ihnen los?«
    Sie antwortete nicht.
    »Einverstanden«, sagte Doc zu dem Norweger. »Wir werden Sie begleiten.«
    Der Norweger nickte und trat näher. Niemand achtete auf Kama, der anscheinend wenigstens einen Teil seines Sehvermögens wiedererlangt hatte. Er wirbelte herum und schrie etwas in seiner Sprache. Aus dem Nebel tauchten pelzvermummte Gestalten

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