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DS050 - Gefahr unter dem Eis

DS050 - Gefahr unter dem Eis

Titel: DS050 - Gefahr unter dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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hämmerte einer der Norweger Doc mit dem Gewehrkolben auf den Kopf, und der Bronzemann stellte den Kampf ein.
     
     

19.
     
    Als Doc wieder zur Besinnung kam, hatte er das Gefühl, getragen und plötzlich abgeworfen worden zu sein. Er tastete um sich und berührte kalte nackte Haut. Immer noch war es stockfinster, in der Nähe schimpften eine Männer- und eine Frauenstimme. Doc erkannte Monk und Lora. Was sie sagten, war nicht zu verstehen. Er zog seine bleistiftdünne Stablampe aus der Tasche und leuchtete herum.
    Neben ihm lag ein hünenhafter Norweger und hatte ein Loch zwischen den Schultern. Eine Kugel hatte ihm die Wirbelsäule zerschlagen, der Mann war tot. Einige Meter weiter war ein zweiter Norweger und stöhnte. Er war ohnmächtig. Er hatte einen Streifschuß am Kopf abbekommen. Doc begriff, daß diese beiden Männer ihn hatten fortschleppen wollen. Entweder hatte jemand gezielt auf sie geschossen, oder verirrte Kugeln hatten sie getroffen.
    Monk und das Mädchen rückten allmählich näher. »Ich werde Ihnen Beine machen!« wetterte Monk. »Mit einem geschwollenen Knöchel können Sie bei mir keinen Eindruck schinden. Die Kerle haben Doc gefangen, und ich bin davon überzeugt, daß Sie etwas darüber wissen! Setzen Sie sich in Bewegung, sonst tut’s Ihnen gleich furchtbar weh!«
    »Ich weiß nichts!« keifte Lora. »Auf einmal waren überall Männer, Doc Savage ist umgekippt, und sie haben ihn mitgenommen. Ich konnte ihnen nicht folgen; mein Fuß ist doch kaputt!«
    »Jedenfalls sind Ihre Augen nicht mehr kaputt!« erwiderte Monk bissig. »Aber wenn wir Doc nicht finden, werden Sie bald ganz kaputt sein, das dürfen Sie ruhig mir überlassen!«
    »Monk!« rief Doc und richtete den Lichtkegel der Lampe dorthin, woher die Stimmen kamen. »Hierher!«
    »Hurra!« sagte Monk grimmig. Und zu Lora: »Da hatten Sie noch mal Glück, aber beim nächsten Mal ...!« Monk tauchte im Lichtkreis auf, er schleifte die hinkende Lora hinter sich her. Sobald er sie losließ, setzte sie sich seufzend auf den Boden.
    »Ich bin froh, daß wir Sie gefunden haben, Mr. Savage«, beteuerte sie. »Ich hatte Angst, Ihnen wäre etwas passiert. Mein Bruder ist nicht mehr da ...«
    »Sie hatten Angst um Doc, weil Sie Angst vor mir hatten«, erklärte Monk mit Genugtuung. »Wenn es nach mir ginge, hätten wir Sie im Dorf bei den Lappen gelassen, aber nach mir geht’s ja nicht.«
    Doc betastete seinen Hinterkopf, wo eine respektable Beule zu fühlen war. Sein Schädel dröhnte, und er biß die Zähne zusammen.
    »Wo sind die anderen?« fragte er. »Renny, Long Tom, Ham und Larrone.«
    Monk zuckte verlegen mit den Schultern.
    »Ich kann mich nur noch daran erinnern, daß Renny mir eine gelangt hat«, bekannte er. »Als ich auf gewacht bin, war die Rothaarige bei mir und hat geflennt. Mehr weiß ich nicht.«
    »Ich fürchte, ich bin Ihnen eine Auskunft schuldig«, sagte Lora leise. »Ich kann sie Ihnen nicht geben, noch nicht. Wenn alles gutgeht, werden Sie gewiß meine Gründe verstehen.«
    Doc kniete neben dem verwundeten Norweger nieder, der immer noch stöhnte.
    »Ich traue Ihnen nicht«, sagte Monk giftig zu Lora. »Sie sind uns keine Auskunft schuldig, mir können Sie nämlich nichts vormachen. Ich habe schon im Treppenhaus in New York geahnt, was mit Ihnen los ist. Wir hätten Sie an die Polizei ausliefern sollen! Wahrscheinlich sind Sie auch über diesen sogenannten Mann des Friedens informiert, den vorhin der nackte Kerl erwähnt hat.«
    Doc sagte nichts. Er untersuchte den Norweger.
    »Ich verstehe nicht, wieso der Mann nicht blutet«, sagte er nachdenklich. »Außerdem ist er eiskalt wie die übrigen, die mich überfallen haben.«
    »Die Männer frieren nicht«, sagte Lora spontan. »Sie ...«
    Sie verstummte erschrocken und blickte schuldbewußt zu Monk.
    »Da haben wir’s!« Monk triumphierte. »Sie weiß Bescheid, aber sie macht den Mund nicht auf!«
    »Du könntest recht haben.« Doc fixierte das Mädchen. »Ich hoffe, Sie schweigen nicht, bis es zu spät ist, Miß Krants!«
    Sie schüttelte den Kopf. Doc sah sie lange ernst an, dann wandte er sich wieder dem Norweger zu. Er preßte ein Ohr gegen dessen Brust und lauschte auf den Herzschlag. Endlich richtete er sich auf.
    »Was ist?« fragte Monk. »Hat er noch ein paar Minuten zu leben?«
    »Nach aller medizinischen Logik müßte der Mann längst tot sein«, sagte Doc. »Sein Herz schlägt trotzdem noch, und zwar ungefähr zweiunddreißig Mal in der Minute, und seine

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