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DS050 - Gefahr unter dem Eis

DS050 - Gefahr unter dem Eis

Titel: DS050 - Gefahr unter dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Körpertemperatur beträgt nicht mehr als annähernd dreißig Grad Fahrenheit, das sind knapp null Grad Celsius. Bei null Grad gefriert Wasser.«
    »Aber das ist doch idiotisch!« sagte Monk entgeistert. »Eine normale menschliche Körpertemperatur beträgt achtundneunzig Fahrenheit, die Celsius schenke ich dir, damit kenne ich mich nicht aus.«
    »Stimmt«, sagte Doc. »Es gibt nur sehr wenige Tiere, die eingefroren werden können und dennoch überleben, dazu gehören einige Fische in Alaska. Bei manchen Krankheiten kann die menschliche Körpertemperatur bis auf fünfundsiebzig Grad Fahrenheit sinken, aber dann besteht bereits Todesgefahr. Adrenalin beschleunigt den Herzschlag und erhöht die Körpertemperatur, gleichzeitig wird der Zuckergehalt des Bluts aufgezehrt. Ich vermute, daß nahezu der gesamte Zuckergehalt im Blut dieser Männer aufgezehrt ist, damit sind sie unempfindlich gegen die Kälte geworden.« Monk und das Mädchen starrten ihn mit großen Augen an. Doc untersuchte die Schädelbasis des Mannes. Monk schielte zu Lora hinüber. Sie bemerkte es und hielt hastig die pelzbehandschuhte rechte Hand vor den Mund, wie um sich daran zu hindern, abermals unüberlegt etwas zu sagen.
    »Die Männer haben auf einen Druck gegen das Nervenzentrum nicht reagiert«, sagte Doc nach einer Weile. »Einer von mutmaßlich mehreren Gründen dafür ist mir jetzt klar. Die Nerven, die die Körpertemperatur kontrollieren, sitzen an der Schädelbasis. Der Mann hat eine Narbe im Genick. Offenbar ist an den Nervensträngen operativ etwas verändert worden.«
    Abermals richtete er sich auf. Er starrte auf den Norweger hinunter. Dieser zuckte plötzlich und wand sich wie in Krämpfen, dann streckte er sich aus und hörte auf zu atmen.
    »Nun ist er wohl doch tot«, meinte Monk. »Obwohl ein Streifschuß eigentlich nicht ausreichen dürfte, einen Menschen umzubringen. Wenn ich daran denke, wie viele Streifschüsse ich schon abgekriegt habe ...«
    Das Mädchen schauderte. Entsetzt und mit tiefer Verachtung musterte sie Monk. Monk achtete nicht darauf, er horchte.
    »Doc!« sagte er alarmiert. »Da ist das Pferdefuhrwerk wieder. Oben auf der Straße!«
    Hoch über der schwarzen Felswand näherte sich Huf schlag, abermals war das Knarren und Holpern der Räder zu hören. Dann meldete sich eine Stimme.
    »He, da unten!« rief ein Mann auf Norwegisch. »Da ist doch jemand! Geben Sie Antwort!«
    »Ja, hier ist jemand«, entgegnete Doc in derselben Sprache. »Was wollen Sie?«
    »Können Sie uns ins Tal lotsen?« fragte der Mann. »Mein Fahrer behauptet, in der Nähe ist ein Fischerdorf, aber diese Straße führt bloß zu einer verschneiten Wiese!«
    »Die Stimme kennen wir doch!« tuschelte Monk. »Das ist doch unser glatzköpfiger Professor Callus, der uns in New York unentwegt beehrt hat!«
    »Ja, es ist Callus«, sagte Doc leise; und laut: »Wir sind zu Fuß ins Tal gekommen, allerdings nicht von der Straße!«
    »Doc Savage!« rief Callus. »Jetzt merke ich, daß Sie es sind! Ich hätte mir denken können, daß Sie den Weg hierher finden! Jemand hat mir erzählt, Sie wären mit Ihrem Flugzeug verunglückt ...«
    »Wir hatten tatsächlich einen Unfall.« Doc sprach nun englisch. »Ihre Anwesenheit trägt zu den Rätseln um die sogenannten Seebeben bei, Professor Callus.«
    »Natürlich interessiere ich mich dafür«, sagte Callus ebenfalls auf Englisch. »Als ich wußte, daß Sie nach Norwegen geflogen waren, habe ich sofort ein Flugzeug gechartert. Wir waren über einer Hochebene, als die Motoren aussetzten. Meine beiden Piloten und ich hätten uns beinahe das Genick gebrochen. Wir haben uns zur nächsten Siedlung durchgeschlagen, dort habe ich von der Existenz eines Fischerdorfs gehört, in dem es seltsam zugehen soll, Sie werden wissen, was ich meine. Ich habe diesen Wagen gemietet und bin losgefahren. Glauben Sie, daß wir zu Ihnen runterkommen können?«
    »Zu Fuß bestimmt«, sagte Doc. »Zu Ihrer eigenen Sicherheit würde ich jedoch ...«
    Ein Stakkato aus Gewehren und Pistolen schnitt ihm das Wort ab, die Schießerei kam aus der Richtung zur Straße.
    »Doc Savage!« schrie Callus. »Wir werden angegriffen, da sind ...«
    Weiter kam er nicht. Eine Stimme schrie etwas auf Norwegisch, dann polterte es, Pferd und Wagen kippten über den Straßenrand und prallten gegen die Felsvorsprünge der schwarzen Wand.
    »Sie haben ihn erwischt«, sagte Monk tonlos.
    Das Pferd und der Wagen schlugen im Talkessel auf, ein Mann flog durch die

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