Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS050 - Gefahr unter dem Eis

DS050 - Gefahr unter dem Eis

Titel: DS050 - Gefahr unter dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
klären.« Die rothaarige Lora schob ihre Waffe in die Tasche, der junge Mann ließ seine Pistole unter der Jacke verschwinden. Er machte ein dummes Gesicht.
    »Der häßliche Mensch scheint einer Ihrer Männer zu sein«, sagte Lora zerknirscht zu Doc. »Ich vermute, daß ich mich entschuldigen muß. Natürlich habe ich gewußt, daß Sie einen gewissen Monk in Ihrer Gruppe haben, aber so habe ich ihn mir nicht vorgestellt.«
    Ham lachte fröhlich.
    »Das kann man sich auch nicht vorstellen«, behauptete er. »Lady, Sie brauchen sich nichts vorzuwerfen. Ihr Irrtum ist verständlich.«
    Doc achtete nicht auf das Gezänk seiner beiden Helfer. Er war daran gewöhnt, daß sie einander ständig in die Haare gerieten, als wären sie bis auf’s Messer verfeindet. In Wahrheit waren sie fast so unzertrennlich wie siamesische Zwillinge. Jeder von ihnen hatte dem anderen mehr als einmal das Leben gerettet, wenn einer krank oder verwundet war, litt der andere aus Sympathie mit, und wenn einer nicht anwesend war, fühlte der andere sich überflüssig. Das Gezänk war so alt wie ihre Bekanntschaft und beinahe ebenso lange lediglich eine Art Ritual, bei dem sich keiner mehr etwas dachte.
    »Anscheinend liegt hier ein Mißverständnis vor«, sagte Doc kühl zu dem Mädchen. »Zweifellos haben Sie eine triftige Erklärung für Ihre Anwesenheit? Was hat es mit dieser Injektionsnadel auf sich?«
    Lora blickte von einem der Männer zum anderen. Callus schob sich nach vorn und musterte Lora und ihren Begleiter.
    »Eine Injektionsnadel!« sagte er nachdrücklich. »Vielleicht ist mein Kollege wirklich noch nicht so lange tot, wie ich zunächst angenommen habe, oder wir ...«
    »Sie meinen den Mann auf dem Korridor.« Lora ließ ihn nicht ausreden. »Davon wissen wir nichts. Mein Bruder und ich, wir wollten zu Mr. Savage, dann haben wir den Toten entdeckt und sind erschrocken. Wir wollten ein andermal wiederkommen. Die Spritze haben wir auf dem Rückweg eine Treppe tiefer gefunden.«
    Doc gab nicht zu erkennen, ob er Loras Erklärung glaubte.
    »Warum wollten Sie zu mir?« fragte er.
    »Barton und ich hatten erfahren, daß Sie sich mit den Seebeben befassen«, sagte Lora schnell. »Mein Name ist Lora Krants.«
    »O ihr Götter!« stöhnte Renny. »Und wir haben gedacht, unsere Untersuchungen sind geheim!«
    »Wahrscheinlich sind Sie die Tochter von Cyrus Krants«, meinte Doc. »Ich weiß, daß er sich mit der Erforschung des Meeresbodens befaßt.«
    »Ja, das ist mein Vater!« Lora nickte eifrig. »Vielleicht können Sie uns helfen ...«
    »Das ist möglich«, sagte Doc. »Sie müssen mir nur einen Hinweis geben. Wobei soll ich Ihnen helfen?«
    Das Mädchen ließ sich in einen der Sessel fallen und schlug die Beine übereinander. Sie hatte sehenswerte Beine, wovon Ham und Monk sich unverzüglich überzeugten. Beide hatten eine Schwäche für hübsche Frauen, allerdings hatte Monk seines Aussehens wegen weniger Erfolg als der geschniegelte Advokat. Doc lächelte, denn er hatte der Dame keineswegs einen Platz angeboten. Barton stand unglücklich in der Nähe der Tür; das unkonventionelle Benehmen seiner Schwester schien ihn zu stören.
    »Es geht um meinen Vater«, sagte Lora. »Er wird seit über einer Woche vermißt. Die letzte Nachricht von ihm war ein Funkspruch von seiner Jacht, da war er in der Nähe der unteren Florida Keys.«
    »Die unteren Florida Keys ...« wiederholte Doc versonnen. »Wir haben festgestellt, daß in dieser Gegend in unregelmäßigen Abständen eine unerklärliche Funkstille auftritt, gewissermaßen ein Loch, das Radiowellen nicht durchdringen. Einer meiner Männer ist damit beschäftigt, dieses Loch genau zu lokalisieren, vielleicht wissen wir mehr, wenn wir die Längen- und die Breitengrade kennen.«
    Der Mann, von dem Doc sprach, war Long Tom. Er war in der Bibliothek geblieben und arbeitete mit dem Kurzwellengerät.
    »Ich gehe zu ihm«, sagte Renny. »Ich sehe nach, was er treibt.«
    »Geben Sie mir die Injektionsspritze«, sagte Doc zu dem Mädchen. »Monk soll den Inhalt analysieren.«
    »Das kann er wirklich«, warf Ham ein. »Von Chemie versteht er was, deswegen halten wir ihn uns.«
    Monk musterte ihn giftig, aber er kam nicht dazu, die Unfreundlichkeit zu erwidern, denn das Mädchen blickte zu dem jungen Mann, und dieser bemühte sich zu Monk und überreichte ihm die Spritze. Monk ging hinaus und knallte die Tür zu.
    »Das ist aber seltsam«, bemerkte Callus und musterte kritisch das Mädchen. »Ich

Weitere Kostenlose Bücher