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DS050 - Gefahr unter dem Eis

DS050 - Gefahr unter dem Eis

Titel: DS050 - Gefahr unter dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Calais angekommen, die
Trafalgar Square
wird seit mehr als zwölf Stunden vermißt. Alles andere erfahren Sie, wenn Sie hier sind.«
    Doc versprach noch einmal, sich unverzüglich auf die Reise nach Washington zu machen, und legte auf. Er war sehr nachdenklich. Die scheinbaren Seebeben, die Löcher im internationalen Funkverkehr, der bis an die Zähne bewaffnete Professor, der vor seiner, Docs, Tür ermordet worden war und nun die verschwundene sogenannte Kriegskommission, vor allem die Gleichzeitigkeit dieser Geschehnisse – dergleichen konnte kein Zufall sein. Was immer sich da anbahnte, war gefährlich und von gigantischem Format, daran konnte es keinen Zweifel geben. Die Absicht der drei Besucher, ihre Lauterkeit oder etwaige Tücke war dagegen vergleichsweise belanglos.
    Am bedenklichsten war, daß die Kommission, die der Mann in Washington erwähnt hatte, nicht in Calais angekommen sein sollte. Nur wenige Menschen wußten von der Existenz dieser Kommission. Die Regierung der Vereinigten Staaten hatte beschlossen, auf einer unteren Ebene die Möglichkeit einer Überbewaffnung einer Handvoll Staaten zu erkunden. Unter der Führung der USA sollten diese Staaten die Rolle einer Weltpolizei übernehmen. Sämtliche Nationen sollten gezwungen werden, unter der Strafandrohung, ausgelöscht zu werden, keine Kriege mehr zu führen.
    Einer von Docs Männern, William Harper Littlejohn, gehörte der Kommission an. Er wurde von seinen Freunden Johnny genannt und war Archäologe und Geologe, und wer ihn für diese Mission vorgeschlagen hatte, konnte Doc nicht einmal ahnen. Doc war weder von der Idee, die hinter dieser Kommission stand, noch von Johnnys Mitwirkung begeistert. Er hielt nichts von einer Überbewaffnung, die nicht nur Unsummen kostete und lediglich über einen aufgeblähten Staatshaushalt zu finanzieren war, was zwangsläufig Inflationen auslösen mußte, sondern auch ungerechte Verhältnisse zementierte. Zu seinem Bedauern hatte Doc weder Einfluß auf die Regierung, noch auf Johnny, der so wenig von weltpolitischen Zusammenhängen verstand, daß er in idealistischem Überschwang auch seinen eigenen Ruin unterschrieben hätte, ohne dessen gewahr zu werden.
    Doc wußte, daß die Kommission in London zusammengetreten war. Sie sollte von dort nach Paris Weiterreisen; deswegen hatten die sechs Mitglieder in Dover die Fähre nach Calais bestiegen. Anschließend hatte die Kommission nach Washington kommen sollen. Doc rekapitulierte in Gedanken die Namen der übrigen Repräsentanten: ein Sir Arthur Westcott vertrat Großbritannien, ein Baron Calosa verhandelte für Italien, ein gewisser Lamont kam aus Frankreich, ein gewisser Schumann nahm die deutschen Belange wahr, und ein gewisser Torron war der Vertreter Spaniens.
    Doc wandte sich zu seinen Gästen, die stumm gewartet hatten, bis er zu ihnen zurückkehrte.
    »Ihr Besuch ehrt mich«, sagte er knapp. »Leider muß ich Sie bitten, mich jetzt zu entschuldigen, aber Sie können gern hier bleiben und Long Tom und Renny bei der Arbeit zusehen.«
    Die Gäste sagten nichts. Doc zog Renny zur Seite. »Kümmert euch noch ein bißchen um den blinden Flecken in der Funklandschaft«, sagte er leise. »Monk und Ham werden mich begleiten, voraussichtlich sind wir bald wieder hier. Der Polizei sollten wir den Ermordeten noch ein wenig vorenthalten, bis wir mehr wissen, einstweilen möchte ich keine Fragen beantworten. Sollte diese Miß Krants sich entschließen, nach Hause zu gehen, könntest du vielleicht dafür sorgen, daß sie unbeschädigt ankommt.«
    »Dafür kann doch der Bruder sorgen«, meinte Renny. Doc schüttelte den Kopf.
    »Mir liegt daran, daß auch er nicht beschädigt wird«, erklärte er. »Falls in meiner Abwesenheit noch mehr Besucher eintreffen, unmöglich ist es nicht, fast nichts ist unmöglich, behandelt sie höflich und vorsichtig. Vorsicht ist noch wichtiger als Höflichkeit.«
    »Eigentlich sollte ja alles geheim bleiben«, murrte Renny. »Und jetzt geben Leute einander hier die Klinke in die Hand – Leute, die beinahe mehr wissen als wir! Vermutlich ist bei der
Geodetic Survey
in Washington eine Schraube locker.«
    »Mehrere Schrauben«, korrigierte Doc. »Wir werden sie finden, in dieser Beziehung mache ich mir keine Sorgen.«
    Er gab Monk und Ham ein Zeichen und ging mit ihnen in den Vorraum. In einem getarnten Wandschrank befanden sich Maschinenpistolen, die Doc selbst entwickelt hatte. Sie waren nach seinen Angaben gebaut worden und im Handel nicht

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