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DS051 - Der gefleckte Hai

DS051 - Der gefleckte Hai

Titel: DS051 - Der gefleckte Hai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Schiff mit doppelter Wasserverdrängung wie ein Rennboot über das Meer zu jagen.
    Die beiden Dingis wurden an Bord gehievt, wenig später kam der Anker hoch, die Jacht nahm Fahrt auf. Die beiden Gefangenen wurden unter Deck in einer Kabine verstaut, nachdem der Wortführer des Trupps ihnen auch noch die Füße gefesselt hatte.
    Anschließend ging er in die Funkstation und gab einen verschlüsselten Funkspruch ab. Die Antwort traf unverzüglich ein und war ebenfalls verschlüsselt. Der Mann arbeitete eine Weile mit seinem Code, dann stapfte er an Deck und rief seine Crew zusammen. »Neuer Kurs«, sagte er. »Wir fahren zur Insel.«
    »Aber dann können wir Doc Savage nicht fangen«, wandte einer der Männer ein. »Außerdem ist Jep Dee auf freiem Fuß, von diesem Henry Peace ganz zu schweigen.«
    »Das ist richtig«, sagte der Mann, der aus der Funkerbude gekommen war. »Aber inzwischen hat sich einiges geändert.«
    Was hat sich geändert?«
    »Mister Steel ist hier!«
    »Hier auf dem Schiff?« fragte der Mann, der sich zu Wort gemeldet hatte. »Seit wann?«
    »Nicht auf dem Schiff«, sagte der Mann, der telegrafiert hatte, ungeduldig. »Er ist in Key West.«
    Die Männer atmeten auf. Sie waren offensichtlich sehr zufrieden, daß sie sich auf einem schnellen Schiff befanden und diese Umgebung verlassen konnten.
     
     

13.
     
    Als Johnny, Monk und Rhoda das Gefühl hatten, mindestens zehn Meilen weit durch den Morast unter den Mangroven gestapft zu sein – tatsächlich hatten sie nicht viel mehr als eine halbe Meile zurückgelegt, erreichten sie eine Straße.
    »Köstlich«, bemerkte Johnny mit Würde. »Wir werden hier ein Biwak beziehen.«
    »Er meint es nicht ernst«, sagte Monk zu dem Mädchen. »Er meint, wir können uns ein bißchen ausruhen.«
    Sie hockten sich an den Rand der Fahrbahn, hingen ihren Gedanken nach und warteten auf Doc Savage. Sie hatten die Motoren der Jacht gehört und verstanden, daß diese in Verbindung mit den vier Dingis standen, sie konnten sich auch denken, daß Ham und der alte Haven sich an Bord befanden und Doc zu spät gekommen war, um sie zu befreien. Monk und Johnny hatten nicht daran gezweifelt, daß Doc keineswegs die Absicht hatte, sich nur ein wenig umzusehen, sondern die Gefangenen mitbringen wollte, sofern es sich bewerkstelligen ließ.
    Das Dröhnen der Maschinen war verebbt, das einzige Geräusch, das zu vernehmen war, entstand durch den Wind, der durch die Mangroven wehte. Plötzlich klang ein zweites Geräusch auf, ein melodisches Trillern ohne Rhythmus und ohne definierbare Tonfolge. Monk lauschte, das Mädchen zuckte zusammen, Johnny erhob sich und reckte seine knochige Gestalt.
    »Ich komme gleich wieder«, sagte er.
    »He?« machte Monk.
    »Ich komme gleich wieder«, sagte Johnny noch einmal.
    Monk nickte scheinbar gleichmütig, das Mädchen blickte die beiden Männer betroffen an. Schüchtern faßte sie nach Monks Hand.
    »Was – was war das?« f ragte sie.
    »Wahrscheinlich ein Tier«, sagte Monk.
    Johnny ging die Straße entlang. Er wußte, daß der
    Wind das seltsame Trillern zu ihnen getragen hatte, und er wußte, daß der Urheber Doc Savage war. In Momenten psychischer Anspannung konnte es sich gewissermaßen selbständig machen, er produzierte es unbewußt, aber manchmal gab er es auch absichtlich von sich, um auf seine Anwesenheit hinzuweisen.
    Als Johnny davon überzeugt war, daß Rhoda ihn nicht mehr sehen konnte, blieb er stehen. Einen Augenblick später tauchte Doc Savage vor ihm auf, als wäre er aus dem Boden gewachsen.
    »Sie sind fort«, sagte er. »Sie haben Ham und Tex Haven mitgenommen. Eine Luxusjacht mit ungewöhnlich starken Motoren.«
    Mit schlichten Worten drückte Johnny sein äußerstes Mißfallen über diese Entwicklung aus.
    »Ich brauche deinen Rat«, sagte Doc.
    Johnny staunte. Doc ließ sich nicht eben häufig beraten. Im allgemeinen war er ein Freund einsamer Entschlüsse und setzte sie rücksichtslos durch.
    »Was meinst du«, sagte Doc, »sollten wir das Mädchen darüber informieren, daß Henry Peace und Doc Savage identisch sind?«
    Johnny war nicht überrascht, schließlich kannte er Docs Vorliebe für Maskeraden. Er dachte nach. Er war ein einfühlsamer Psychologe, im Gegensatz zu Monk, der seine Mitmenschen gern herumstieß und mit den Fäusten traktierte, ohne sich darum zu scheren, was sie von dieser Behandlung hielten, oder ganz und gar zu Ham, der sich ein Vergnügen daraus machte, andere mit Worten oder mit seinem

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