Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS052 - Der Mann vom Mond

DS052 - Der Mann vom Mond

Titel: DS052 - Der Mann vom Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
den Landsitz eines nicht sonderlich begüterten englischen Lords und war zwar alt, aber wohlerhalten. Das Wohngebäude bestand aus weißem Fachwerk, der Stall war aus Feldsteinen und hatte ein rotes Dach.
    Der Farmer und seine Frau traten auf den Hof. Die Frau war nicht mehr jung, aber gepflegt und damenhaft und trug ein Kleid aus bedrucktem Kattun, der Mann trug einen sauberen Overall und hatte eine Shagpfeife zwischen den Zähnen.
    »Ihr Idioten!« kreischte die gepflegte Dame. »Wie kommt ihr auf den Einfall, mit der ganzen Horde hier aufzukreuzen?!«
    Sie hatte eine Stimme wie ein Mann, und ein kritischer Beobachter hätte feststellen können, daß sie tatsächlich ein Mann war. Der Mensch mit der Pfeife sagte nichts. Lurgent stieg als erster aus.
    »Halts Maul!« sagte er grob. »Hier ist der Teufel los! Wir müssen sofort mit dem Mann auf dem Mond Kontakt aufnehmen.«
    Die übrigen Gangster stiegen nun ebenfalls aus und stiefelten hinter Lurgent und den angeblichen Farmern her ins Haus. Drinnen wurden sie von einem jungen, dürren Neger mit goldgefaßter Brille begrüßt.
    »Stell die Verbindung her«, sagte Lurgent zu dem Neger. »Es ist dringend.«
    Der Neger führte die Gangster in ein kleines Zimmer, in dem ein modernes Funkgerät aufgebaut war, setzte sich vor das Gerät und hantierte an Schaltern und Knöpfen, dann griff er nach einem Mikrophon.
    »Hallo CQ«, sagte der Neger ins Mikrophon. »X9BJG in Virginia ruft CQ! Hallo, CQ!«
    »Hallo, X9BJG«, sagte eine Stimme aus dem Lautsprecher. »Hier ist X21AR! Können Sie mich verstehen, alter Freund?«
    Behemoth nahm die Zigarre aus dem Mund. Offensichtlich war er entzückt wie ein beschenktes Kind.
    »Ein Funkamateur«, flüsterte er Lurgent zu. »Richtig?«
    Lurgent gönnte ihm einen vernichtenden Blick und sagte nichts.
    »Herzlichen Gruß, X21AR«, sagte der Neger. »Sie kommen laut und klar.«
    Er stellte auf dem Empfänger eine andere Frequenz ein, als wäre er an Antworten des Partners, der sich gemeldet hatte, nicht interessiert. Aus dem Apparat jaulte und knisterte es, der Neger grinste zufrieden.
    »Gleich sind wir soweit«, sagte er zu Lurgent.
    »Kann da niemand mithören?« erkundigte sich Lurgent besorgt.
    »Nein«, sagte der Neger. »Schließlich gibt es Geräte, mit denen man eine Nachricht so verstümmeln kann, daß nur der Adressat imstande ist, sie zu entwirren.«
    »Gut«, sagte Lurgent; und zu seinen Leuten: »Geht raus! Diese Unterhaltung ist privat.«
    Widerstrebend trotteten die Männer hinaus, Behemoth lehnte sich gegen die Tür. Sie war schalldicht gepolstert.
    »Du machst dich allmählich unbeliebt«, sagte einer der Männer leise zu Behemoth. »Lurgent ist nicht nur irgend ein Boß, du solltest ihn nicht immer wieder reizen.«
    Behemoth grinste einfältig.
    »Ich kenne ihn erst ein paar Tage«, erwiderte er, »da kann man schon mal einen Fehler machen. In Zukunft werde ich mich mehr zurückhalten. Er hat’s nicht gern, wenn man zuviel fragt, das hab ich auch gemerkt. Aber man will doch wissen, woran man ist! Zufällig hab ich in New York von einem Freund erfahren, daß Lurgent Leute sucht, und hab mich gemeldet. Er hat wissen wollen, ob ich schon mal auf einem U-Boot gefahren bin, und dann hat er sich nach meinen Vorstrafen erkundigt. Er hat mich angeheuert, ohne daß ich eine Ahnung hab, was gespielt wird.«
    »Das ist mal so«, sagte der andere Mann. »Je weniger man weiß, desto weniger kann man ausquatschen. Ich kann verstehen, daß Lurgent vorsichtig ist.«
    »Ich auch«, räumte Behemoth ein, »aber das ist nur die eine Seite des Problems, die andere ist die verdammte Neugier. Lurgent hat mir nur gesagt, wir gehen in den Süden, um morgen in Norfolk ein Ding zu drehen, und dann bringt er uns auf einmal hierher, und wir lungern in der Nähe der Spanish Plantation herum, bis am Himmel nachts ein Licht zu sehen ist. Schließlich fahren wir an’s Wasser und hören uns Geschwätz über einen Mann vom Mond an. Da muß man doch mißtrauisch werden.«
    »Ich weiß auch nichts«, sagte der Mann. »Mir ist nur bekannt, daß Lurgent den grünen Mann daran hindern will, sich noch einmal mit dem Mädchen zu treffen.«
    »Warum?«
    »Ich hab keine Ahnung. Ich bin auch erst seit New York bei diesem Haufen.«
    »Bist du Seemann?«
    »Ich war bei der Kriegsmarine. U-Bootfahrer. Ich bin nicht tiefer in diese Sache eingedrungen als du.«
    »Damit bin ich nicht einverstanden.« Behemoth gähnte herzhaft. »Ich für meine Person, also ich

Weitere Kostenlose Bücher