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DS052 - Der Mann vom Mond

DS052 - Der Mann vom Mond

Titel: DS052 - Der Mann vom Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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will wissen, was los ist.«
     
    Wenige Minuten später kam Lurgent aus der Kammer. Er nagte nachdenklich an seiner Unterlippe, hatte beide Hände in den Jackentaschen und blickte finster von einem seiner Männer zum anderen.
    »Jetzt sind wir so weit, wie wir schon mal waren«, stellte er fest. »Wir sollen das Mädchen umlegen.«
    »Nicht gut.« Behemoth schüttelte den Kopf. »Ein Mord ...«
    »Ist nicht rückgängig zu machen, ich weiß es!« kreischte Lurgent. »Aber Befehl ist Befehl!«
    »Das Mädchen hat mir heute nacht was erzählt«, sagte Behemoth kleinlaut. »Ich hab’s nicht glauben wollen, deswegen habe ich alles für mich behalten. Aber nachdem Savages Leute jetzt schon den grünen Mann geschnappt haben ...«
    »Wieso?!« schrie Lurgent. »Was hat sie erzählt?«
    »Sie hat behauptet, sie heißt eigentlich Patricia Savage und ist die Kusine von Doc Savage.«
    »Und damit kommst du erst jetzt heraus?« schimpfte Lurgent. »Du Anfänger! Was hab ich mir da bloß aufgeladen ...«
    »Aber wenn sie nicht gelogen hat«, sagte Behemoth und grinste schlau, »dann haben wir einen Köder in der Hand. Wir können Savage in eine Falle locken. Wir unterhalten uns darüber, daß der Boß uns irgendwann irgendwo treffen will, und lassen sie zuhören. Anschließend passen wir nicht mehr sehr scharf auf sie auf, damit sie ausrücken kann. Sie wird Savage mitteilen, was sie weiß, er wird uns überrumpeln wollen, und wir greifen ihn. Wenn er uns den grünen Mann ausliefert, lassen wir ihn frei, andernfalls ...«
    Er grinste noch breiter. Lurgent musterte ihn skeptisch.
    »Vielleicht bist du doch nicht ganz und gar blöde«, meinte er. »Seit wann kannst du so vernünftig denken?«
    »Ich bin ehrgeizig«, sagte Behemoth schlicht.
    »Offenbar«, sagte Lurgent. »Komm mit, du kannst deinen Vorschlag selber dem Boß unterbreiten.« Behemoth strahlte vor Stolz und stolzierte mit Lurgent in die Kammer. Der Neger trat ihm den Platz vor dem Funkgerät ab und reichte ihm das Mikrophon. Mit Stentorstimme wiederholte Behemoth seinen Plan, er brüllte so laut, daß der Boß ihn möglicherweise auch ohne Funkgerät hätte hören können. Der Neger belehrte ihn über den Sinn der Telegrafie, und Behemoth sagte in normaler Lautstärke alles noch einmal auf. Der Neger betätigte einen Schalter, und aus dem Lautsprecher drang eine hohle, unnatürliche Stimme. »Ausgezeichnet«, sagte die Stimme. »Sie sind zwar neu in meiner Organisation, aber Sie haben Initiative und Verstand. Sie können es bei mir noch weit bringen.«
    Behemoth schielte triumphierend zu Lurgent, der ein wenig bleich geworden war. Lurgent riß das Mikrophon an sich.
    »Hier ist noch mal Lurgent«, sagte er. »Haben Sie besondere Anweisungen, wie die Sache durchgeführt werden soll?«
    »Ja«, sagte die Stimme. »Ich werde die Aktion persönlich leiten. Inzwischen können Sie schon mal Vorbereitungen treffen, aber bevor ich mich über Einzelheiten auslasse, schicken Sie bitte diesen neuen Mann wieder raus. Ehe ich ihn nicht kenne, muß ich zurückhaltend sein.«
    Lurgent gab Behemoth ein Zeichen. Behemoth büßte jählings seinen Stolz ein. Er schlich aus der Kammer wie ein geprügelter Hund.
     
    Die Operation lief eine Stunde später an. Lurgent und Behemoth hatten das Mädchen ins Haus getragen und in einem Zimmer abgelegt. Sie ließen die Verbindungstür offen und unterhielten sich nebenan über den sogenannten Boß und dessen Absicht, die Truppe gegen Abend in eben diesem Farmhaus aufzusuchen. Anschließend meinte Lurgent, es wäre nun aber wirklich an der Zeit, das Mädchen zu beseitigen, und Behemoth erbot sich, diesen Auftrag zu übernehmen.
    »Pack sie wieder in den Wagen und fahr mit ihr in die Umgebung von Washington«, verfügte Lurgent. »Mach sie tot und schmeiß sie weg. Ich will nicht, daß die Leiche hier in der Nähe gefunden wird.«
    »Okay«, sagte Behemoth. »Du kannst dich auf mich verlassen. Er griff sich das Mädchen und schleife sie wie einen leeren Sack zu einem der Autos und warf sie auf das Polster im Fond. Er stieg selbst ein und gondelte behäbig auf dem Feldweg zu der öden Straße, die zum Highway führte, er steuerte mit einer Hand, mit der anderen riß er die Zellophanhülle von einer seiner Zigarren. Er klemmte die Zigarre zwischen die Zähne und breitete das Zellophan auf dem Nebensitz aus, dann drehte er einen der Knöpfe vom Hemd und kritzelte damit auf das Zellophan. Die Schrift blieb unsichtbar, andernfalls wäre folgender Text

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