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DS052 - Der Mann vom Mond

DS052 - Der Mann vom Mond

Titel: DS052 - Der Mann vom Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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die Pretti anbinden, damit sie nicht wegläuft. Der grüne Mann ist so krank, er kann nicht flüchten. Vielleicht braucht ihr mich.«
    »Wir brauchen dich hier«, belehrte Doc seine Kusine. »Jemand muß die Maschinen bewachen und sich notfalls um Vesterate kümmern. Du solltest froh sein, daß ich dich nicht mit Gewalt nach New York verfrachte!«
    Pat betrieb in New York mehr als Hobby denn als Broterwerb einen kostspieligen Schönheitssalon, dem sie indes, wann immer sich eine Gelegenheit dazu bot, aufatmend entfloh. Sie hatte eine bedenkliche Schwäche dafür, Kopf und Hals zu riskieren, und bedauerte zuweilen, kein Mann zu sein.
    Sie sah ein, daß jemand bei Vesterate bleiben mußte. Trotzdem war sie verstimmt. Sie setzte sich ins Cockpit einer der Maschinen, legte einen geladenen Revolver neben sich und bereitete sich darauf vor, einen beträchtlichen Teil des Tages damit verbringen zu müssen, auf Doc und seine Begleiter zu warten.
    Doc hatte sich inzwischen auf einem Stadtplan die Lage der ›Caribenna Steamship Co.‹ angesehen. Die Firma verfügte über ein Lagerhaus am Hafen und über einen eigenen Pier. Die Männer beluden sich mit der Ausrüstung und marschierten am Ufer entlang zu dem Lagerhaus, während der Himmel im Osten allmählich grau wurde. Die Straßen waren noch wie ausgestorben.
    Das Bauwerk befand sich hinter einem verrotteten Zaun und erweckte den Eindruck, als wären in vielen Jahrzehnten viele entsetzliche Unwetter darüber hinweggezogen. Der Verputz fiel in großen Fladen von den Mauern, die Fenster waren zerbrochen, und die Türen hingen schief in den Angeln. Anscheinend hatten die Besitzer die Lagerhalle aufgegeben, doch Doc mißtraute dem Anschein. Er hielt es für nicht ausgeschlossen, daß es nach wie vor eine Alarmanlage gab. Lurgent und ganz und gar der Mann vom Mond hatten sich bestimmt etwas dabei gedacht, als sie sich für die Caribenna entschieden, um von hier aus ihr Projekt in Angriff zu nehmen, welcher Natur dieses Projekt auch immer sein mochte.
    In einer Toreinfahrt blieben Doc und seine Gefährten stehen. Doc entnahm den Metallkästen mit der Ausrüstung ein kleines, wasserdichtes Funksprechgerät und einen nicht viel größeren Peilapparat, zu dem eine Skala und ein Paar Kopfhörer gehörten.
    »Sucht euch in der Nähe ein Versteck und geht auf Empfang«, sagte er. »Ich melde mich so bald wie möglich.«
    »Okay«, sagte Renny. »Aber sei vorsichtig, allein hast du gegen die Bande keine Chance, und Lurgent wird eine Wut auf dich haben, weil du ihn als Behemoth nicht übel reingelegt hast.«
    »Ich bin notorisch vorsichtig.« Doc lächelte. »Sonst wäre ich schon lange nicht mehr am Leben.«
    Monk, Ham und Renny verschwanden in einer engen, stinkenden Gasse, das Gepäck nahmen sie mit. Doc glitt zum Tor der Caribenna. Ein Schild über dem Eingang war nicht weniger vergammelt als der Zaun, die Aufschrift war nur noch mit Mühe zu entziffern. Sie lautete
     
    ZUTRITT VERBOTEN
    Caribenna Steamship Co.
     
    Am Zaun entlang schlich Doc zum Ufer. Er stellte fest, daß es tatsächlich eine Alarmanlage gab, die Drähte am Zaun bewiesen es; ob die Anlage noch funktionierte, war nicht auszumachen. Doc wäre gern auf das Gelände der Gesellschaft vorgedrungen, aber er wagte nicht, den Zaun zu berühren. Er vertraute darauf, daß der Zugang vom Pier aus weniger problematisch sein würde, und bereute, keinen Taucheranzug mitgenommen zu haben. So blieb ihm nichts anderes übrig, als mit Kleidern ins Wasser zu steigen oder sich auszuziehen und sich möglicherweise nackt und ohne irgendwelche Hilfsmittel mit Lurgents Gangstern zu balgen, falls sie ihn überrumpelten, was nicht unwahrscheinlich war.
    Er erreichte die Stelle, wo der Zaun mit dem Kai ab-schnitt, und änderte abrupt seine Meinung. Das Grundstück der Caribenna interessierte ihn weniger als das Schiff, das am Ende des Piers vertäut war. Das Schiff war ein altmodischer U-Bootjäger. Mittlerweile hatte sich die Sonne über den Horizont geschoben, so daß Doc lesen konnte, was auf dem Schiff stand:
     
    MARINE FOOD SUPPLIES
     
    Doc bezweifelte, daß dieses Fahrzeug die amerikanische Marine mit Lebensmitteln belieferte, die Umgebung und der verwahrloste Pier sprachen dagegen. Auf dem Pier patrouillierten drei bewaffnete Zivilisten gelangweilt hin und her, auch sie paßten nicht zu einem Lieferanten der Kriegs- oder Handelsmarine, gleichgültig welcher Nationalität.
    Doc lauerte. Er duckte sich und spähte mit einem Auge zu

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