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DS052 - Der Mann vom Mond

DS052 - Der Mann vom Mond

Titel: DS052 - Der Mann vom Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sie war heute morgen noch nicht da«, sagte Doc.
    »Sie ist vor einer halben Stunde eingelaufen«, antwortete Pat.
    Doc ging am Kai entlang, an kleinen Werkstätten und Docks vorbei und über Kisten und Taurollen hinweg und balancierte über eine Planke aus Mahagoni an Deck. Die Planke war mit weißen Gummimatten belegt. Zwei Matrosen in weißen Uniformen bewachten die Jacht. Sie hatten mächtige Colts umgeschnallt und stellten sich Doc in den Weg. Sie besichtigten ihn nicht weniger argwöhnisch als der Taxifahrer, ehe Doc ihm Geld gezeigt hatte.
    »He!« sagte einer der Matrosen grimmig. »Sie können hier nicht einfach ...«
    Er verstummte, weil sein Begleiter ihm einen Ellenbogen in die Rippen stieß.
    »Doc Savage!« sagte der Begleiter. »Ich hab mal ein Bild von Ihnen gesehen, ich hab Sie sofort erkannt. Ihre Freunde sind in der Kajüte.«
    Doc sah sich um. Er war mindestens so argwöhnisch wie die Matrosen, schließlich mußte er immer darauf vorbereitet sein, in eine Falle zu tappen. Während er noch unentschlossen war, wie er sich verhalten sollte, tauchte Renny am Niedergang auf. Er grinste und lief zu Doc hin.
    »Endlich!« sagte er. Er dämpfte seine röhrende Stimme. »Ich wollte eben kontrollieren, wo du bleibst. Gibt’s einen Hinweis auf Johnny?«
    Doc schüttelte den Kopf.
    »Leider«, sagte er ernst. »Warum seid ihr auf diesem Schiff?«
    »Der Eigner scheint Pat erkannt zu haben«, erläuterte Renny. »Sie war auf der Tragfläche, wir waren noch gar nicht da. Er hat einen seiner Männer zu ihr geschickt und nach dir fragen lassen. Er wollte dich unbedingt sprechen. Als wir gekommen sind, hat Pat uns Bescheid gesagt, und wir sind zu ihm gegangen. Er behauptet, er wäre unterwegs nach New York, und zwar zu dir.«
    »Was will er von mir?«
    »Er kann es dir selber erzählen. Für mich hört sich seine Geschichte ziemlich blödsinnig an, aber das muß dich nicht beeinflussen. Komm mit, ich stelle ihn dir vor.«
     
    Der Eigner der Jacht stellte sich selbst vor.
    »Mein Name ist Aldace K. O’Hannigan«, sagte er. »Freut mich, Sie kennenzulernen ...«
    Er war groß und rot und sah aus wie gekocht, obendrein hatte er riesige dunkle Sommersprossen. Er war annähernd so athletisch wie Doc Savage. Seine Haare waren grau, aber sein Schnurrbart hatte noch die Farbe von reifen Apfelsinen. Er betrachtete Doc von oben bis unten und reichte ihm die Hand. Er packte zu wie ein Grobschmied und hatte anscheinend die Absicht, Doc nie wieder loszulassen. Doc erwiderte den Händedruck. Plötzlich hatte O’Hannigan Schweiß auf der Stirn und wurde fahl. Er steckte die Hand hastig in die Tasche und biß die Zähne zusammen, dann zwang er sich zu einem verlegenen Grinsen.
    »Ich hatte Ihnen soviel Kraft nicht zugetraut«, bekannte er.
    Doc sagte nichts. Er wunderte sich über O’Hannigans schwächliche Stimme, die eher zu einem Gigolo gepaßt hätte.
    »Wissen Sie, wer ich bin?« erkundigte sich O’Hannigan. »Ihre Freunde haben’s gewußt.«
    »Waffenhändler«, erwiderte Doc ruhig. »Amerikanischer Staatsbürger mit weltweitem geschäftlichen Engagement, vor einiger Zeit unter Beschuß durch den Kongreß, weil Sie Ware an die verkehrten Kunden geliefert haben.«
    »Ja«, sagte O’Hannigan. Er bot Doc Platz an und setzte sich ebenfalls. »Die Zeitungen haben mich als Händler des Todes beschimpft – einige Zeitungen. Aber der Kongreß kann mir nichts anhaben. Ich bin ein unpolitischer Mensch, ich verkaufe an jeden, der meine Ware haben will. Immerhin haben Sie ein beachtliches Gedächtnis!«
    »Ich bin nur oberflächlich über Sie informiert«, sagte Doc. »Bisher hatte ich keinen Anlaß, mich für Sie besonders zu interessieren. Weswegen wollten Sie mich sprechen?«
    O’Hannigan kniff die Augen zusammen und hielt eine Hand vor den Mund, als hätte er etwas zu verbergen. Dann schwang er sich zu einem dünnen Gelächter auf.
    »Sie scheinen mich nicht zu mögen«, sagte er. »Vielleicht meinen Sie es nicht persönlich und haben nur was gegen Waffenhändler, mir soll es gleich sein. Wissen Sie, daß die amerikanische Wirtschaft ohne den Waffenhandel ruiniert wäre? Millionen Menschen wären arbeitslos, wenn es keine Rüstungsindustrie gäbe!«
    »Das ist mir bekannt«, erwiderte Doc kalt. »Dadurch werden weder die Produzenten noch die Händler sympathischer. Schließlich sind diese Leute nicht in ihrem Gewerbe tätig, damit es nicht so viele Arbeitslose gibt.«
    »Das stimmt nicht!« O’Hannigan protestierte

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