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DS052 - Der Mann vom Mond

DS052 - Der Mann vom Mond

Titel: DS052 - Der Mann vom Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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viel erkennen, doch sie trösteten sich damit, daß auch andere sie nicht erkennen konnten, ehe sie nah bei ihnen waren. Hinter dem Zaun waren ebenfalls verfilzte Sträucher. Ham und Monk verließen den Weg und drangen von Deckung zu Deckung vor. Fünfzig Yards weiter fiel das Gelände sanft ab. Hier war der Boden gerodet. In einem Tal stand ein flaches, ausladendes Gebäude, dahinter war eine Rollbahn aus Beton. Am Ende der Rollbahn ragte ein Gebilde in den grauen Himmel, das eine oberflächliche Ähnlichkeit mit einem Bohrturm hatte.
    »Die Abschußrampe!« flüsterte Monk. »Ich verstehe nicht, wieso der Geheimdienst davon nichts mitgekriegt hat, wenn der Mann auf dem Mond tatsächlich Raketen ...«
    Weiter kam er nicht. Von links preschte mit Getöse ein unglaublich langer, dürrer Mann durch das Dickicht und steuerte hastig auf Monk und Ham zu.
    »Johnny!« sagte Ham verblüfft.
    Johnny hatte Beulen im Gesicht, als hätte er eine Prügelei hinter sich, seine Kleider waren zerfetzt. Er fuchtelte mit beiden Armen, als wären es Windmühlenflügel.
    »Kehrt um!« rief er schon von weitem. »Sie sind hinter mir her!«
    Ham und Monk stellten keine Fragen, ihnen war klar, wer Johnny jagte. Sie warteten, bis er bei ihnen war, und nahmen ihn in die Mitte. Johnny taumelte, er war mit seinen Kräften am Ende. Monk knurrte ungeduldig und lud sich Johnny auf die Schultern. In einiger Entfernung schrien Männer durcheinander, sie trabten hinter Monk und Ham her. Ham zog seine Maschinenpistole.
    Am Zaun stellte Monk den knochigen Archäologen auf die Füße, Johnny kletterte allein hinüber. Ham und
    Monk schlossen sich an. Johnny hatte sich ein wenig erholt und war wieder bei Atem. Zu dritt trabten sie dorthin, wo sie das Flugzeug zurückgelassen hatten, der Lärm der Verfolger verebbte.
    »Was ist passiert?« wollte Ham wissen.
    »Sie haben mich gefangen«, antwortete Johnny. »Sie haben mich in diese Wildnis entführt und eindringlich befragt. Sie wünschten Auskunft zu erlangen, wie viel Doc bereits gegen den sogenannten Mann vom Mond in der Hand hätte.«
    »Du scheinst gesünder zu sein, als ich dachte«, bemerkte Monk. »Mit komplizierten Sätzen kommst du schon wieder ganz gut zurecht.«
    »Du bist ein Quatschkopf«, sagte Ham unfreundlich; und zu Johnny: »Hast du ihnen Auskunft erteilt?«
    »Noch nicht«, erwiderte Johnny. »Aber früher oder später wäre mir wohl nichts anderes übrig geblieben. Diese Leute schrecken vor Folterungen nicht zurück, davon konnte ich mich durch den Augenschein überzeugen.«
    »Warum haben sie dich nach Maine gebracht?« erkundigte sich Monk.
    »Sie wollten mich auf den Mond schießen.« Johnny lachte unbehaglich. »Ihr braucht es nicht zu glauben. Ich habe es auch nicht geglaubt, aber die notwendige Vorrichtung scheint jedenfalls vorhanden zu sein.«
    »Sie scheint vorhanden zu sein!« sagte Ham nachdrücklich. »Ich fürchte, das dürfen wir ruhig wörtlich nehmen.«
    Inzwischen war es stockfinster geworden, der Marsch auf dem engen Pfad wurde immer beschwerlicher. Die drei Männer gingen nun in normalem Tempo, sie hatten keine andere Wahl, wenn sie nicht ständig stolpern wollten, und sie hatten es auch nicht mehr besonders eilig. Sie waren davon überzeugt, die Anhänger des Mannes auf dem Mond abgeschüttelt zu haben.
    »Bist du dem Chef der Bande begegnet?« fragte Monk.
    »Ja, aber ich habe sein Gesicht nicht gesehen«, sagte Johnny. »Er hatte eine Art Taucherhelm auf dem Kopf.«
    Das Flugzeug war noch da. Monk atmete auf und wollte sich ins Cockpit schwingen, im selben Augenblick gleißten ringsum Scheinwerfer. Die drei Männer schlossen geblendet die Augen. Ham gab auf’s Geratewohl einen Feuerstoß ab.
    »Wer sich wehrt, wird erschossen!« rief eine scharfe Stimme. »Ihr seid umzingelt! Ihr habt keine Chance!«
    Ham ließ die Waffe fallen.
    »Der Kerl hat recht«, sagte er leise. »Das ganze war eine Falle ...«
    Lurgent schob sich in einen der Lichtkegel, hinter ihm rückten seine Leibwächter ins Blickfeld. Die Leibwächter entwaffneten Ham und Monk und traten zurück. Lurgent grinste von Ohr zu Ohr und baute sich breitbeinig vor Monk auf.
    »Wo ist Savage?!« schnarrte er.
    »Mich darfst du nicht fragen«, sagte Monk. »Von mir kriegst du keine Auskunft.«
    Lurgent fluchte und schlug Monk ins Gesicht. Monk stieß einen Wutschrei aus – seine piepsige Kinderstimme schwoll zu einem beachtlichen Volumen an, wenn er wütend war – und trat Lurgent in den Bauch. Lurgent

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