Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS053 - Tod im ewigen Schnee

DS053 - Tod im ewigen Schnee

Titel: DS053 - Tod im ewigen Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
auseinander.
     
    Monk saß mit gekreuzten Beinen auf dem Boden der Gefängniszelle und ahmte das Heulen des Sturms nach.
    »Hör auf damit!« rief Ham.
    Daraufhin tat Monk es nur noch lauter.
    »Ich reiß dir ein Büschel deiner roten Haare aus und stopf’ dir damit den Mund, wenn du das Jaulen nicht läßt!« drohte ihm Ham.
    »Na, probier’ das doch mal«, forderte Monk ihn auf.
    In diesem Augenblick wurde die Tür entriegelt, und ein Mounted-Policeman steckte den Kopf herein. »Habt ihr Burschen Hunger?«
    »Bruder, ich bin immer hungrig«, erklärte ihm Monk.
    »Dann werden wir euch gleich etwas zu essen reinschicken«, sagte der Cop und verriegelte die Tür wieder.
    Auf eben die Tatsache, daß die Gefangenen irgendwann einmal zu essen und zu trinken erhalten mußten, gründete sich Kuldens neuer Plan. Er hatte es geschafft, so rasch und unauffällig in den Police-Posten zurückzukehren, daß seine Abwesenheit gar nicht bemerkt worden war. Er erkundigte sich, für wen die beiden kleinen Tabletts bestimmt waren, die gerade hergerichtet wurden. Und als der Mounted-Policeman sich einen Augenblick lang abwandte, goß er aus einem Fläschchen eine farblose Flüssigkeit in die beiden Kaffeetassen. Niemand bemerkte es.
    Monk und Ham aßen in ihrer Zelle das Zusammengekochte und tranken den Kaffee. Da beides von einem Mounted-Policeman gebracht worden war, hegten sie keinerlei Verdacht.
    »Lausiger Kaffee«, bemerkte Monk.
    »Diese Kanadier sind Teetrinker, vielleicht ist das die Erklärung«, murmelte Ham.
    Zehn Minuten später waren beide fest eingeschlafen.
    Indessen saß Kulden in Captain Stonefelts Büro und redete. Sein fruchtbares Gehirn ließ sich immer neue Einzelheiten des angeblichen Überfalls einfallen, dessen er Docs Helfer beschuldigte.
    Mit finsterem Gesicht saß Captain Stonefelt da und malte auf ein Blatt Papier Kreise. »Ich habe ein paar Troopers zum Tatort entsandt«, knurrte er. »Aber der Sturm wird alle Spuren verweht haben.«
    Kulden verzog keine Miene, aber auch ihm war es nur recht, daß der Sturm die Landespuren von Docs viel kleinerer Maschine verwischt haben würde.
    Der Sergeant, der bei dem Gespräch dabei war, sagte kaum etwas.
    Im übrigen hatte Kulden einen triftigen Grund, warum er so angestrengt und anhaltend redete. Er wollte die beiden Polizisten beschäftigt halten. Falls einer von ihnen auf den Gedanken gekommen wäre, in diesem Augenblick nach Monk und Ham zu sehen, hätte es eine Katastrophe gegeben.
    Während Kulden redete, hatte sich nämlich lautlos die Tür von Monks und Hams Zelle geöffnet, und drei Männer waren hereingeschlüpft – jenes Trio, dem Kulden in den Fichten seinen Plan entwickelt hatte. Sie hoben Monks und Hams reglose Gestalten auf und trugen sie in den Schneesturm hinaus.
    Vorher arbeitete einer von ihnen mit seinem Jagdmesser noch von innen an der Zellentür herum, damit es so aussah, als ob sich Monk und Ham mit einem Messer, das sie in die Zelle geschmuggelt hatten, selbst befreit hatten.
    Mit ihren beiden bewußtlosen Lasten nahm sie draußen der Schneesturm auf und verwischte alle ihre Spuren.
     
     

14.
     
    Zu ihrem Pech hatten Monk und Ham die ganze Kaffeekanne ausgetrunken, die man ihnen in die Zelle gestellt hatte. So hatten sie eine Überdosis der Droge abbekommen und schliefen mehrere Stunden lang.
    Monk, der nicht nur das Aussehen, sondern auch die zähe Natur eines Gorillas hatte, erwachte als erster. Er öffnete seine kleinen Augen, schloß sie aber sofort wieder.
    »Jemand muß mir den Kopf mit einer Axt bearbeitet haben«, stöhnte er.
    Als er die Hände heben wollte, um sich an den schmerzenden Kopf zu fassen, entdeckte er, daß sie mit Lederriemen gefesselt waren. Außerdem wurde er noch durch ein kurzes Stück Kette am Boden festgehalten.
    Monk richtete sich in eine halb sitzende Stellung auf, soweit es die Kette zuließ, und sah sich um. Sie befanden sich in einem Raum, der viel größer war als vorher ihre Zelle in der Police Station. Obwohl der Raum keine Fenster hatte, konnte Monk das deutlich erkennen. Die Wände schienen aus unbehauenen Baumstämmen zu bestehen, einschließlich der Decke. Ein Blockhaus also.
    Das einzige Möbelstück schien eine eingebaute Koje zu sein; aus seiner hockenden Stellung konnte Monk nicht hineinsehen. Alle wirkte entsetzlich schmutzig.
    Neben sich hörte Monk den ebenfalls gefesselten und an den Boden geketteten Ham leise schnarchen.
    Monk wälzte sich herum und stieß Ham mit der Zehe an. Als Ham

Weitere Kostenlose Bücher