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DS053 - Tod im ewigen Schnee

DS053 - Tod im ewigen Schnee

Titel: DS053 - Tod im ewigen Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Handbewegung schaltete Long Tom indessen das Funkgerät ab. »Mir wäre weit wohler in meiner Haut«, bemerkte er düster, »wenn wir von Doc gehört hätten, seit er Ben Lanes überfallenes Camp fand. Aber nicht einmal die Trägerwelle seines Senders kann ich mehr auf fangen.«
    Johnny flog jetzt im Tiefflug über das verbreiterte Flußstück, sondierte es, so gut sich das im Sternen- und Nordlicht machen ließ. Er wußte, es gab nichts Tückischeres als einen zugefrorenen Fluß.
    »Leute, das scheint hier die reinste arktische Kühlbox zu sein«, krähte Monk und tat, als ob es ihn fröstelte. »Ich wette, daß es hier im Umkreis von zweihundert Meilen nicht ein einziges Mädchen gibt.«
    »Er ergeht sich immer noch in Lacrimationen, daß Doc diese Midnat D’Avis nicht mitgenommen hat«, lachte Johnny.
    »Geschah der ganz recht«, warf Renny ein. »Die schien nicht wenig eingebildet zu sein.«
    Die Unterhaltung erstarb jäh, als Johnny jetzt das Gas zurücknahm und zur Landung ansetzte. Sie wußten alle, wenn es dort irgendwo ein Eisloch gab, würden sie Bruchlandung machen.
    Von der anderen raffinierten Falle, die Stroam ihnen gestellt hatte und die noch tückischer war als das Eis, ahnten sie nichts.
    Für die Ladung in Schneeregionen hatten sie das Fahrwerk mit Skikufen versehen. Schnauze hoch, Schwanz leicht herab, so setzte Johnny die schwere Maschine in perfekter Dreipunktlandung hin; eine riesige Pulverschneewolke staubte hinter ihr her, und noch ehe sie stand, sprangen Docs Männer in ihrer arktischen Kleidung in den Schnee hinab.
    Johnny gab auf dem Steuerbordmotor noch einmal Gas, schwenkte die Maschine dadurch halb herum und ließ sie dicht an’s Ufer gleiten, damit sie, falls sie durch das Eis brachen, wenigstens in flachem Wasser waren.
    Er stellte die Motoren ab, und als auch er jetzt aus dem Cockpit herabsprang, folgte ihm das Schwein. Habeas war ein blasierter Reisender. Er hatte den ganzen Flug hinten in der Kabine verschlafen.
    Der elegante Ham warf nur einen Blick auf Habeas und explodierte.
    Habeas trug das, was man einen Parka im Schweinestil hätte nennen können, aus kostbarem Sealpelz.
    »Mein bestes Paar Sealhosen!« schnaubte Ham und stürzte auf Monk zu. »Du haarige Mißgeburt, du hast ein Hosenbein abgeschnitten und daraus deinem Vieh einen Pelz gemacht!«
    Monk grabschte eine Handvoll Schnee auf, schleuderte ihn Ham ins Gesicht, der wild mit seinem Degenstock fuchtelte, und inzwischen flüchtete Habeas in die nächstliegende Deckung, die Fichten, die am Ufer wuchsen. In dem hohen Schnee entschwand er dabei mitunter völlig dem Blick.
    Monk wollte seinem Maskottschwein folgen, aber mit seinen lächerlich kurzen Beinen kam er im Tiefschnee nur schwer voran, und im Handumdrehen hatte Ham ihn eingeholt. Gleich darauf hörte man die patschenden Schläge, die Ham mit der Stockdegenscheide austeilte.
    »Hör sofort auf«, ertönte Monks Stimme, »oder ich reiß dir die Kleider vom Leib, daß du in Unterhosen in der Kälte stehst!«
    »Los, trennen wir die beiden«, knurrte Renny und wollte hinrennen.
    »Laß sie sich doch gegenseitig umbringen«, rief Long Tom. Er gab Johnny einen Wink, und sie begannen beide, mit Renny schattenzuboxen. Das war eine ihrer Methoden, nach dem langen monotonen Flug Dampf abzulassen.
    Eine Serie schriller Quieklaute kam von der Stelle, wo Habeas Corpus in den Fichten verschwunden war.
    Alle fünf Männer hielten in ihren Kabbeleien inne.
    »Habeas !« rief Ham. »Jemand hat das Schwein erwischt!« Er bewies dadurch, was alle sowieso wußten. Er liebte Habeas Corpus wahrscheinlich ebenso sehr wie Monk.
    »Vielleicht ist er in eine Wolfsfalle getappt!« stöhnte Monk. »Ich hätte dem Schwein doch wirklich mehr Verstand zugetraut.«
    Gemeinsam rannten sie auf die Fichten zu. Unerwartet bekamen sie eine fliehende Gestalt zu sehen.
    »Ein Bär!« stöhnte Monk. »Ein Bär hat Habeas geschnappt!«
    »Unsinn!« sagte Johnny, der in diesem Augenblick mit Renny und Long Tom hinzukam. »Bären halten zu dieser Jahreszeit Winterschlaf«
    Habeas quiekte weiter entsetzt. Offenbar schleppte die fliehende Gestalt ihn weg.
    Zu fünft begannen sie jetzt zu rennen, aber weil sie noch nicht dazu gekommen waren, Schneeschuhe anzulegen, kamen sie nur langsam voran. Monk bückte sich plötzlich, hob etwas Gelbes auf und hielt es hoch, damit alle es sehen konnten. »Da, seht!«
    »Ein Maiskolben!« rief Renny.
    »Ja«, grollte Monk, »den haben sie als Köder benutzt!«
    Sie setzten

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