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DS053 - Tod im ewigen Schnee

DS053 - Tod im ewigen Schnee

Titel: DS053 - Tod im ewigen Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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drauf nicht reagierte, versetzte er ihm einen regelrechten Tritt.
    Nun rührte sich Ham. »Oh, mein Kopf«, jammerte er und versuchte sich aufzusetzen. Er starrte herum. »Du meine Güte, wir sind ja woanders hingebracht worden!«
    »Wo sind wir hier?« fragte Monk.
    »Woher soll ich das wissen?« gab Ham zurück und wollte sich an den Kopf greifen, aber die Kette hinderte ihn daran.
    Monk hatte gehorcht. Irgend etwas fehlte. Plötzlich wurde ihm bewußt, was das war. Das Heulen des Sturms! Es war nicht mehr zu hören.
    »Wir müssen schon eine ganze Zeit hier gelegen haben«, entschied er. »Wo, zum Teufel, können wir sein?«
    »Ich kann Ihnen das leider auch nicht sagen«, erklärte eine Stimme, die sie noch niemals gehört hatten.
    Monk und Ham wollten daraufhin aufspringen, aber natürlich hielten die Ketten sie zurück.
    Die Stimme, die aus der Koje kam, sprach weiter. »Wenn Sie sich soweit auf richten, wie es die Ketten zulassen, und ich mich ganz an der Kojenkante heranrolle, können wir einander vielleicht sehen.« Das kam sehr mühsam heraus.
    Sie folgten diesem Vorschlag und konnten daraufhin in der Koje einen Mann erkennen, der an Händen und Füßen gefesselt und an die Wand gekettet war.
    Monk und Ham hielten entsetzt den Atem an.
    Der Mann hatte kein Gesicht!
    Er ließ sich jetzt wieder zurückrollen. Offenbar überstieg die Anstrengung, sich ganz an der äußeren Kojenkante zu halten, seine Kräfte.
    Auch Monk ließ sich zurücksinken und versuchte den gräßlichen Anblick wegzublinzeln, den er immer noch vor Augen hatte. Dem Mann schien das Gesicht regelrecht weggefressen worden zu sein, fast bis auf die Wangen- und Schädelknochen. Und weil ihm auch die Lippen fehlten, schien ihm das Sprechen solche Mühe zu machen. Nur seine Augen schienen merkwürdigerweise völlig unverletzt zu sein. Ansonsten fragte man sich aber, wie ein so zugerichteter Mann überhaupt leben konnte.
    Wenigstens zwanzig oder dreißig Sekunden lang sagte niemand etwas.
    »Ich muß wie die Hölle aussehen«, sagte der Mann in der Koje schwach.
    »Wie ist das gekommen?« fragte Ham. »Was hat Ihr Gesicht so zerfressen?«
    »Säure«, erwiderte der Mann, den sie jetzt nicht mehr sahen, mit leiser Stimme. »Sie ließen sie mir tropfenweise auf’s Gesicht fallen. Es tat entsetzlich weh. Zuletzt wurde ich bei jedem Tropfen beinahe ohnmächtig.«
    Auch Monk hatte ein wenig Schwierigkeiten, seine Worte herauszubringen. »Aber Ihre Augen – die sind okay geblieben?«
    »Oh, ja. Die haben sie ausgespart. Verstehen Sie, die wollen von mir, daß ich sie zu einer bestimmten Stelle führe, und dazu muß ich sehen können.«
    »Sie sind also gefoltert worden«, murmelte Monk.
    »Ja«, hauchte der Mann in der Koje.
    Monk und Ham tauschten einen verständnisvollen Blick und nickten beide.
    »Sie müssen Ben Lane sein!« rief Monk aus.
    »Ja, der bin ich«, sagte der Mann ohne Gesicht. »Und wer sind Sie?«
    Monk stellte sich und Ham vor. »Wir gehören zu Doc Savages Helfern«, fügte er hinzu.
    »Doc Savage!« Freude klang aus Ben Lanes schwacher Stimme. »Er ist in den Norden gekommen? Wo ist er?«
    »Das würden wir auch gern wissen«, stöhnte Ham. »Als wir das letzte Mal per Funk von ihm hörten, war er ...«
    Ham hielt inne, weil in diesem Augenblick von der Tür Geräusche kamen. Ein Riegel wurde zurückgezogen, rostige Angeln knirschten.
    Männer kamen herein. Voran zwei mit Gewehren im Anschlag, dahinter vier weitere.
    »Des Teufels halbes Dutzend«, knurrte Monk.
    In dieser Einschätzung konnte er nicht sehr schief liegen. Es waren breitgesichtige Mischlingstypen, einer immer häßlicher als der andere. Kein einziger war ein halbwegs reinrassiger Indianer, Eskimo oder gar weißer Kanadier.
    »Stroams Männer«, sagte Ben Lane mit schwacher Stimme von der Koje her.
    Einer der Männer ging zu der Koje hinüber und sah hinein.
    »Was für ein hübsches Gesicht,
M’sieur
«, sagte er mit rauher, akzentschwerer Stimme.
    »Ja, jetzt haben Sie, was Sie wollten«, erklärte ihm Ben Lane. »Los, schneiden Sie mir noch die Kehle durch. Das wäre doch ganz Ihr Stil.«
    Der andere verfluchte ihn wüst. »
Non, Sans-Visage
, vorerst bleiben Sie noch am Leben. Vielleicht haben Sie uns ganz was Falsches gestanden.«
    »Ich habe Ihnen die Wahrheit gesagt«, murmelte Ben Lane.
    Der Kerl an der Koje drehte sich um. Dabei fiel sein Blick auf Monk, und der starrte ihn so wild und wütend an, daß der andere unwillkürlich zusammenzuckte. Er wandte

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