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DS054 - Stausee des Todes

DS054 - Stausee des Todes

Titel: DS054 - Stausee des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Schlagzeilen die Lettern aus den Schubladen gekramt hätten, die im allgemeinen nur für Kriege, Erdbeben und Baseballergebnisse benutzt wurden.
    In Wahrheit wurden in dem sogenannten Institut keine Bakterien erforscht, sondern Kranke geheilt. Doc war davon überzeugt, daß für Verbrechen außer den sozialen Verhältnissen vor allem psychische Defekte einzelner Personen verantwortlich waren. Mit einer umständlichen Therapie konnte er sich nicht aufhalten, dazu hatte er keine Zeit. Daher ließ er Kriminelle, deren er habhaft wurde, einer Gehirnoperation unterziehen, wodurch die Erinnerung der Patienten an ihre ungesetzliche Vergangenheit ausgelöscht wurde. Anschließend ließ er sie in einem ehrlichen Beruf ausbilden, verschaffte ihnen einen Job und stattete sie mit neuen Papieren aus.
    Er setzte die kleine Maschine noch bei Dunkelheit auf dem Flugplatz des Instituts auf. Sobald die Maschine stand, erlosch die Flugplatzbeleuchtung, und kräftige junge Männer in weißen Kitteln luden Heek und die Kellnerin aus.
    »Das Mädchen bekommt eine normale Behandlung«, sagte Doc. »Auf die Operation können wir verzichten.« Die jungen Männer blickten ihn fragend an. Doc erklärte, daß die Kellnerin nicht eigentlich kriminell war; außerdem hatte das Abenteuer bestimmt wie ein Schock auf sie gewirkt, so daß sie in Zukunft vorsichtiger bei der Wahl ihrer Bekannten sein würde. Aber eine psychische Stabilisierung konnte ihr nicht schaden.
    »Haltet mich über ihre Entwicklung auf dem laufenden«, sagte Doc. »Bei dem Mann versuchen wir es zuerst mit dem Wahrheitsserum.«
    Die Kellnerin weinte wieder; die Männer in den Kitteln kümmerten sich nicht darum. Einige von ihnen schleiften sie ins Hauptgebäude, einen großen Klotz aus grauem Basalt, und sperrten sie in ein Krankenzimmer, die übrigen führten den widerstrebenden Heek in einen Behandlungsraum im selben Haus. Die anderen Unterkünfte waren über die hügelige Landschaft so verstreut und zum Teil getarnt, so daß sie aus der Luft nur schwer auszumachen waren.
    Das Wahrheitsserum, das Doc im Institut verwendete, war eigentlich kein Serum, sondern ein Gas, das wie eine Narkose wirkte. Medikamente wie Evipan und Pentothal, die im allgemeinen verwendet und in kleinen Dosen injiziert werden, waren Doc zu unzuverlässig. Damit behalf er sich nur, wenn eine andere Möglichkeit nicht bestand.
    Die jungen Männer schnallten Heek auf einen Operationstisch und stülpten ihm eine Maske auf’s Gesicht. Heek schlief ein und wurde auf Befragen überaus gesprächig. Doc erfuhr:
    Heek war ein Landstreicher aus Ohio und wegen Einbruchs zweimal vorbestraft. Nach seiner zweiten Entlassung aus dem Gefängnis hatte er sich nach Idaho abgesetzt, um der Polizei in Ohio die Gelegenheit zu verschaffen, ihn ein wenig zu vergessen. Dort hatte er sich einer Gang angeschlossen, deren Boß Hondo Weatherbee war.
    Das wilde Leben im Westen hatte Heek nicht gefallen, und er war vor zwölf Jahren nach Ohio zurückgekehrt. Dort hatte er sich als kleiner Gauner mühselig durchgeschlagen. Er war ins Gefängnis und wieder herausgekommen, war von Komplizen betrogen worden, hatte sich immer wieder vor der Polizei verkrochen und schließlich bei dem Hundeleben eine Lungenschwindsucht eingehandelt – mit einem Wort: Sein Dasein war typisch für kleine Gangster, die nicht das Zeug und nicht die Beziehungen haben, es zum großen Gangster zu bringen.
    So war es bis gestern geblieben. Dann hatte Weatherbees Rechtsanwalt, ein gewisser Jan Hile«, mit Heek Verbindung auf genommen. Heek und drei Kumpane sollten Doc, seine Gruppe und die Kellnerin ermorden. Jan Hile war identisch mit Dr. Joiner.
    Worum es ging, wußte Heek nicht, es hatte ihn auch nicht interessiert. Er hatte sich nur um das Honorar gekümmert, das Hile ihm versprochen, aber nicht bezahlt hatte.
    Diese dürftige Information hatte Doc alles in allem sechs Stunden gekostet, und natürlich war er darüber nicht entzückt. Er überließ Heek den tüchtigen jungen Männern und ging zum Flugzeug.
     
    Als Doc Savage die Maschine über den letzten der schwarzen Berge zum Flugplatz von Salt Lake City steuerte, glitzerten unter ihm die großen Salzseen wie Schnee in der Nachmittagssonne. Er setzte die Maschine auf und ließ sie ausrollen, dann stellte er am Funkgerät die Frequenz ein, die er und seine Männer für ihre private Nachrichtenübermittlung benutzten. »Hallo«, sagte er ins Mikrophon. »Monk?«
    »Hallo.« Er erkannte Monks piepsige

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