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DS054 - Stausee des Todes

DS054 - Stausee des Todes

Titel: DS054 - Stausee des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Kinderstimme, die zu verblüffender Lautstärke anschwellen konnte, wenn Monk in Wut geriet. »Bist du angekommen?«
    »Eben«, antwortete Doc. »Wo seid ihr?«
    »In einem Zug, der vor wenigen Minuten den Bahnhof von Marceline in Missouri verlassen hat«, erklärte Monk. »Unsere drei Freunde sind in einem Waggon weiter vorn. Wir haben uns verunstaltet, im Speisewagen haben sie uns tatsächlich nicht erkannt. Als sie nicht im Abteil waren, hat Long Tom ihnen eine Wanze an einen Koffer geklebt. Sie haben nämlich Gepäck dabei, sie hatten es in der Station deponiert, wo sie und wir eingestiegen sind. Die Sache war also gründlich und von langer Hand geplant. Wir haben Fahrkarten für Salt Lake City und im Palace Lake Hotel telegrafisch Zimmer bestellt. Ich bin jetzt mit dem Funkgerät in einer Toilette, damit sich niemand über mich wundert. Leider ist’s hier drin nicht sehr bequem.«
    »Was ist mit Nona Idle?«
    »Die drei Kerle wollen zu jemand, der das Mädchen bewacht, soviel hat Long Tom über seine Wanze auf geschnappt. Hast du Fortschritte zu verzeichnen?«
    »Leider. Ich verabschiede mich, vorläufig werden wir nichts mehr voneinander hören. Wenn ich mit meinen Kombinationen einigermaßen richtig liege, werde ich bald im Gefängnis sein.«
    Doc schaltete den Apparat aus, übergab das Flugzeug einem Mechaniker, griff sich einen der metallenen Ausrüstungskästen und ging zum Verwaltungsgebäude. Mit einem Taxi ließ er sich zum Hauptquartier der Polizei von Salt Lake City fahren.
    Im Archiv wies er sich aus und erhielt die Erlaubnis, die Akte des Gangsters Big Eva zu studieren. Aus dem Brief mit den Fettflecken, den Tom Idle an seine Schwester geschrieben hatte, wußte er, daß ein gewisser Big Eva mit Idle in einer Zelle hauste.
    Nachdenklich nahm er Gewicht und Maße von Big Eva zur Kenntnis und begriff, daß Big Eva so herkulisch war wie er selber. Er begrüßte diesen Zufall, denn dadurch wurde manches einfacher. Andernfalls hätte er warten müssen, bis seine Männer in Salt Lake City waren, um denjenigen unter ihnen auszuwählen, der Big Eva am ähnlichsten war. Wäre auch das nicht möglich gewesen, hätte Doc keine andere Wahl gehabt, als eine neue Strategie zu entwerfen. Zum Beispiel konnte er im Gefängnis umständlich Ermittlungen anstellen und versuchen, sich an Big Eva heranzupirschen; denn wenn überhaupt jemand etwas wußte, davon war er: überzeugt, dann Big Eva. Falls er, Doc Savage, sich in diesem Punkt irrte, konnte er seine Pläne über den
    Haufen werfen und ganz von vorn anfangen. Er hoffte sehr, daß er sich nicht irrte.
    Er bat den zuständigen Polizeibeamten, ihm ein Foto von Big Eva zu überlassen, und versprach, es bald zurückzubringen. Der Beamte überwand seine Bedenken und händigte ihm das Bild aus. Doc bedankte sich herzlich. Vor der Tür hielt er wieder ein Taxi an und fuhr zu einem der besseren Hotels.
    In seinem Zimmer zog er das sogenannte Unkraut aus der Tasche, das vom Fahrgestell von Dr. Joiners oder auch Jan Hiles Flugzeug stammte, ließ sich vom Liftboy einen großen Briefumschlag bringen, stopfte die Gräser hinein, adressierte diese Sendung an sich selbst, postlagernd Salt Lake City, kaufte an der Rezeption eine Briefmarke und steckte den Umschlag in einen Briefkasten. Im Speisesaal bekam er ein verspätetes Mittag- oder ein frühes Abendessen – seit dem Frühstück in New York hatte er nichts zu sich genommen – dann, wieder in seinem Zimmer, kramte er Schminkutensilien aus seinem Ausrüstungskasten.
    Die Prozedur war schmerzhaft, denn Doc verzichtete auf Kindereien wie fettige Farben und falsche Haare, die keinem Landregen gewachsen waren. Er benutzte Chemikalien, die er mit einem dünnen Pinsel vorsichtig auftrug. Die Chemikalien verursachten an den richtigen Stellen Schwellungen, zum Beispiel an den Ohren und um den Mund, und veränderten sein Gesicht erheblich. Anschließend färbte er sich die Haare schwarz und versteckte seine goldenen Augen hinter dunklen Kontaktlinsen.
    Als er eine Stunde später das Hotel verließ, hatte er eine verblüffende Ähnlichkeit mit Big Eva, und der Mann am Empfang starrte ihm befremdet nach, als wäre er sich ganz sicher, diesem Menschen kein Zimmer vermietet zu haben. Den Ausrüstungskasten ließ Doc im Zimmer stehen; er unterließ es auch, seine Hotelrechnung zu bezahlen. Weder der Kasten noch die Rechnung liefen ihm weg, dessen war er sich ganz sicher.
     

8.
     
     
    Skookum hatte sein Restaurant vergrößert und

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