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DS054 - Stausee des Todes

DS054 - Stausee des Todes

Titel: DS054 - Stausee des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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fest.«
    »Was geht mich das an?!« brüllte Jan Hile alias Dr. Joiner.
    »Er ist besoffen«, erläuterte Skookum noch einmal. »Er sieht aus wie Big Eva.«
    »He?!« brüllte Hile.
    »Er ist so groß wie Big Eva und hat die gleichen dicken Lippen und die dicken Blumenkohlohren. Er hat auch schwarze Haare. Er sein mächtig ähnlich.«
    In der Leitung blieb es lange still, aber Skookum hörte, wie sein Gesprächspartner heftig atmete. Er wartete.
    »Wie viel, Skookum?« fragte Hile endlich. »Zehntausend Dollar«, sagte Skookum. »Ausgeschlossen!«
    »Der Mann mächtig preiswert!«
    »Hören Sie zu, Sie verrückter falscher Indianer, Sie Würstchenhändler, Sie krummer Hund, zehntausend hab’ ich bezahlt, weil Sie mir Tom Idle geliefert haben, aber das war etwas anderes. Sie kriegen von mir fünfhundert und keinen Cent mehr!«
    Skookum feilschte. Er behauptete, zehntausend Dollar wären für einen Kerl wie der, den er in seinem Hinterzimmer auf bewahrte, eine Bagatelle und Jan Hile schimpfte ihn einen verfluchten Halsabschneider. Er drückte den Preis auf sechshundert und versprach
    Skookum, ihm eigenhändig das Gedärm herauszuschneiden, wenn etwas schief ginge.
    Skookum legte auf und ging zur Tür.
    »Seedy!« rief er. »Komm her!«
    Ein anderer Kellner eilte zu ihm und musterte ihn verdrossen.
    »Du bist unvorsichtig«, maulte er. »Du sollst mich nicht immer Seedy nennen!«
    Tom Idle hätte in dem Kellner jenen Tramp wiedererkannt, der ihn an dem Morgen im Park, als alles anfing, geweckt und als erster mit dem Namen Hondo Weatherbee angeredet hatte. Im Auto hatte Idle erfahren, daß der angebliche Tramp Seedy Smith hieß.
    Skookum ging auf Seedys Genörgel nicht ein. Er deutete auf Doc Savage.
    »Du bleiben hier«, sagte Skookum. »Du mächtig aufpassen.«
    Seedy sah ihn verwirrt an.
    »Was war das?« fragte er.
    »Du aufpassen«, sagte Skookum noch einmal. »Nur auf passen!«
    Skookum verließ sein Restaurant und spazierte zum nahen Park. Kreuz und quer irrte er über die verschlungenen Pfade, bis er einen jungen Mann mit einem Besen und einem Blechkasten auf zwei Rädern entdeckte.
    »Na?« sagte Skookum leutselig. »Wie gehen die Geschäfte?«
    »Lausig«, sagte der junge Mann. »Heute haben mindestens zwanzig Leute im Park ein Picknick abgehalten und Papier, Konserven und Geflügelknochen um sich herum verteilt, außerdem scheint eine ganze Schwadron Kavallerie durch den Park geritten zu sein.«
    Auch den jungen Mann hätte Tom Idle gewiß wiedererkannt. Er hatte ihn für den, Polizisten Sam Stevens gehalten – und der junge Mann hieß tatsächlich Sam Stevens. Allerdings war er kein Polizist. Deswegen hatte Skookum ihm die Uniform, den Schlagstock und den Revolver kaufen müssen.
    »Ich haben Job für dich«, sagte Skookum. »Du haben vergraben Flasche mit Zeug für Idle. Du mir zeigen Flasche.«
    »Ich mögen Job.« Der junge Mann grinste. »Ich dir zeigen Flasche mächtig gern.«
    »Laß das«, sagte Skookum verdrossen. »Ich hab’s nicht gern, wenn man mich imitiert.«
    Skookum und Stevens liefen zu der Bank, auf der Tom Idle in der Nacht vor jenem unglücklichen Vormittag geschlafen hatte. Skookum blieb bei der Bank stehen, während Stevens zu einer kleinen Baumgruppe lief und in der lockeren Erde scharrte. Er brachte eine Flasche zum Vorschein. Sie war verkorkt und noch halbvoll.
    »Das reicht bestimmt«, sagte Stevens hoffnungsvoll. »Was muß ich machen?«
    »Willst du mir wirklich helfen?« fragte Skookum.
    »Natürlich!«
    »Fünfzig Dollar.«
    Stevens fluchte.
    »Nicht genug«, sagte er, als er sich beruhigt hatte. »Aber ich bin einverstanden.«
    Er begleitete Skookum ins Restaurant und ins Hinterzimmer, wo Doc immer noch auf dem Boden lag und sich scheinbar nur zögernd von seinem Rausch erholte. Der Kellner Seedy stand bei ihm.
    »Vorwärts«, sagte Skookum zu Stevens. »Das mächtig einfach.«
    Stevens schüttete etwas von der Flüssigkeit in der Flasche auf sein Taschentuch und wandte den Kopf zur Seite, um nichts von den giftigen Dämpfen einzuatmen, die der Flüssigkeit entstiegen. Skookum und Seedy zogen sich an die Wände zurück und hielten den Atem an. Stevens preßte Doc das Taschentuch unter die Nase. Er und seine beiden Mitarbeiter mußten eine volle Minute warten, bis Doc bewußtlos war.
    »Der Kerl hat eine Konstitution wie ein Pferd«, nörgelte Stevens. »Idle war schon nach zehn Sekunden so weit weg, als wäre er nie dagewesen.«
     
     

9.
     
    Der Sturm heulte um die grauen

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